Читать книгу Sportmedizin in 60 Minuten - Christoph von Laßberg - Страница 5
Оглавление1 Einführung – Phänomene und Themen der Sportmedizin
Charakterisierung der Sportmedizin
Um das Fach Sportmedizin zu charakterisieren, ist es dienlich, die Statuten der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention – Deutscher Sportärztebund e.V. (DGSP) einzusehen. Die DGSP vertritt und fördert die Sportmedizin. In ihrer Satzung ist die im Jahr 1958 formulierte Definition von Hollmann, dem wohl bekanntesten deutschen Sportmediziner unserer Zeit, hinterlegt: „Sportmedizin beinhaltet diejenige theoretische und praktische Medizin, welche den Einfluss von Bewegung, Training und Sport sowie den von Bewegungsmangel auf den gesunden und kranken Menschen jeder Altersstufe untersucht, um die Befunde der Prävention, Therapie und Rehabilitation sowie den Sporttreibenden dienlich zu machen.“ Seit 1977 hat diese Definition auch offiziell der Weltverband für Sportmedizin (International Federation of Sports Medicine, FiMS) übernommen. Die Begriffe Bewegung, Training und Sport werden hierbei wie folgt definiert: „Körperliche Aktivität oder Bewegung ist jede Aktivität, die zu einer Steigerung des Energieumsatzes führt. Sie wird zu Übung und Training, wenn sie gezielt, strukturiert, wiederholt und zielgerichtet ausgeführt wird. Sport ist Training mit Wettkampfcharakter“ (Arndt, Löllgen & Schnell, 2012, S.207).
Als Interessenvertretung der Deutschen Sportmedizin sieht sich die DGSP in erster Linie der Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege, sowie der Förderung der präventiven und rehabilitativen Sportmedizin im wissenschaftlichen und praktischen Bereich verpflichtet. Besondere Bedeutung hat hier die Prävention und Therapie von Erkrankungen der Bevölkerung durch Sport und Bewegung. Darüber hinaus setzt sie sich weitere Aufgaben im Bereich der Zusammenarbeit mit Organisationen und Mitgliedern, der Förderung der sportmedizinischen Aus-, Weiter- und Fortbildung, der Förderung von Bewegung, Sport und Spiel durch sportmedizinische Betreuung, Beratung und Begleitung, sowie der Förderung eines aktiven Kampfes gegen Doping (Arndt et al., 2012).