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2.3 Zentrale Maßnahmen im Detail

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Qualitätssichernde Maßnahmen an Hochschulen im europäischen Raum waren zu Beginn vielfach wenig systematisch und wurden anfangs nur von einigen ExpertInnen thematisiert. Zudem waren diese von Staat zu Staat mitunter sehr verschieden, was nicht zuletzt auch auf die unterschiedliche Organisation der Universitäten zurückzuführen ist (vgl. The Danish Evaluation Institute 2003:7). Ein wesentlicher Schritt zu einer einheitlichen europäischen Lösung wurde in Zusammenhang mit der Schaffung des gemeinsamen europäischen Hochschulraums (siehe Bologna-Prozess) gesetzt.

Im »Kommuniqué der Konferenz der europäischen Hochschulministerinnen und -minister am 19. September 2003 in Berlin« (2003:4) beauftragten die MinisterInnen jener Staaten, die den Bologna-Prozess unterzeichnet hatten, das »European Network for Quality Assurance in Higher Education (ENQA)« »über seine Mitglieder und in Zusammenarbeit mit der EUA1, EURASHE2 und ESIB3 ein vereinbartes System von Normen, Verfahren und Richtlinien zur Qualitätssicherung zu entwickeln, Möglichkeiten zur Gewährleistung eines geeigneten Begutachtungsprozesses (peer review4) für Agenturen und Einrichtungen zur Qualitätssicherung und/oder Akkreditierung zu prüfen und durch die Follow-up-Gruppe den Ministerinnen und Ministern bis 2005 darüber Bericht zu erstatten«. Zudem sollte die ENQA dabei »die Fachkenntnis anderer Verbände und Netzwerke für Qualitätssicherung« gebührend berücksichtigen (vgl. ibid.).

Im Zuge dessen erarbeitete die ENQA Standards und Leitlinien für die Qualitätssicherung im Europäischen Hochschulraum (ESG5) in Form interner und externer Qualitätssicherungsstandards für Hochschulen und externer Standards für Qualitätssicherungsagenturen, die zusätzlich zum bereits 1998 vorgeschlagenen »Vier-Phasen-Modell« (four-stage model) des Rates zum Einsatz kommen sollten. Das Vier-Phasen-Modell sieht im Wesentlichen vor, dass die qualitätssichernden Maßnahmen an den Universitäten intern (durch Selbstevaluation) und extern (durch unabhängige Agenturen und ExpertInnen) evaluiert werden und in Folge ein Bericht hierzu veröffentlicht wird.

Komplexe Dynamische Evaluation (KDE): Ein Instrument zur Optimierung des universitären Fremdsprachenunterrichts

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