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Jeder Gedanke

Jeder Gedanke, den du hast, bildet ein Segment der Welt, die du siehst. Es sind demnach deine Gedanken, mit denen wir arbeiten müssen, wenn deine Wahrnehmung der Welt verändert werden soll.

Ein Kurs in Wundern, Ü-I.23.1: 4-5

Mein Geist erschafft die Welt.

Buddha

Unsere Gedanken erschaffen die Welt. Es ist offensichtlich, dass wir die meisten unserer Gedanken entweder verbergen oder uns ihrer gar nicht bewusst sind. Unsere Gedanken fließen durch uns hindurch wie ein Strom, und wir erkennen nicht, dass wir uns für sie entscheiden. Unsere dunklen Gedanken programmieren uns und unsere Welt jedoch unabhängig davon, ob wir uns ihrer bewusst sind oder sie vor uns selbst verbergen. Alle Gedanken, die wir denken, erschaffen unaufhörlich unsere Welt, wie wir sie sehen und wie wir sie wahrnehmen. Die Tatsache, dass unsere Gedanken die Welt erschaffen, legt die Verantwortung zurück in unsere Hände. Das hilft uns zu erkennen, dass wir nicht das Opfer der Welt sind, in der wir leben, und dass das, was wir in der Welt sehen, von unserem Denken herrührt. Manchmal haben wir unsere Gedanken und Wünsche ähnlich wie unsere Alpträume in sehr tiefe Bereiche des Bewusstseins verbannt.

Jeder Gedanke, den wir denken, rührt von einem Selbstkonzept her. Jedes Selbstkonzept hat ein Ziel, von dem es glaubt, dass es Glück bringt. Das Selbstkonzept ist jedoch selbst das Produkt eines gespaltenen Bewusstseins. Während es uns also ein bestimmtes Ziel vorgibt, schätzen wir gleichzeitig insgeheim auch die Unabhängigkeit, die uns die Spaltung eingebracht hat. Wir schätzen insgeheim den Schmerz, den wir empfunden haben, als das Selbstkonzept entstanden ist, weil der Schmerz die Spaltung und das Selbstkonzept aufrechterhält.

Jedes Selbstkonzept ist ein Ziegelstein in der Mauer der Trennung. Wir fürchten uns also davor, das zu finden, wonach wir suchen, weil die Verbundenheit, die entsteht, wenn ein Ziel erreicht wird, das betreffende Selbstkonzept als überflüssig auflösen würde. Das Ego will uns dazu überreden, von anderen Menschen zu nehmen oder zu bekommen, vor allem dann, wenn das vorgegebene Ziel mit Bedürfnissen und Anhaftung zu tun hat. Nehmen führt letztendlich jedoch nur zu einem noch höheren Maß an Schmerz, Unzufriedenheit und Enttäuschung. Das vergrößert das Bedürfnis, den Schmerz und die Trennung, die das Ego ursprünglich benutzt hat, um seine Macht aufzubauen. Allein der Versuch, von anderen Menschen zu nehmen, kann zu Verletztheit und Herzensbruch führen. Das ist niederschmetternd für uns, aber gut für das Ego. Es gibt keine Verletztheit und keinen Herzensbruch, der nicht eine Form von Anhaftung und den Versuch verbirgt, von einem anderen Menschen zu nehmen.

Um Heilung zu erlangen, müssen wir zu unseren Gedanken zurückkehren. Wir können jeden Gedanken untersuchen und eine neue Entscheidung treffen. Wenn die Entscheidung zu einer negativen Wirklichkeit geworden ist, können wir ihr und uns selbst dafür vergeben, dass wir sie getroffen haben. Wir können auch unsere Selbstkonzepte loslassen, damit unser Geist stiller wird. Je stiller unser Geist wird, umso mehr können wir uns der Führung des höheren Bewusstseins überlassen. Es gibt uns die Antwort und schenkt uns ein höheres Maß an Frieden, Glück und Erfolg. Je stiller unser Geist wird, umso präsenter sind wir und umso mehr können wir die GÖTTLICHE PRÄSENZ erfahren, die unsere Selbstliebe mehrt.

Wir können die Welt verändern, indem wir unsere Gedanken über die Welt verändern. Die Dunkelheit und die Trennung, die aus unseren Urteilen entstanden sind, erhalten die Trennung aufrecht. Unsere Gedanken erhalten die Trennung aufrecht, solange wir nicht heilende, freudvolle Gedanken denken. Vergebung, Geben und Liebe fügen die getrennten Fragmente in neuer Integration wieder zusammen. Die Ganzheit wird wiederhergestellt, und dies ist auch die Bedeutung der frühen Wurzel der englischen Wörter heal (heilen), whole (ganz oder heil) und holy (heilig). Wir mögen unsere Gedanken verbergen, indem wir sie verleugnen, aber wenn wir sie denken, haben sie dennoch eine Auswirkung auf uns und auf die Welt. Wir können unsere Effektivität nur zurückgewinnen und etwas in unserem Leben und in der Welt verändern, indem wir Verantwortung übernehmen.

Endlich leben - statt gelebt zu werden

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