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Kapitel 5

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Abraxos starrte Azzael fassungslos an. »Was? Das kann doch nicht dein Ernst sein.« »Oh doch das ist es, mein missgestalteter Freund.« Abraxos verzog das Gesicht zu einer hässlichen Grimasse die ihn noch verabscheuungswürdiger machte. Er mochte es nicht wenn Azzael ihn so nannte, auch wenn er damit Recht hatte. Verglich man die Cherub mit den Engeln, dann waren sie wirklich Missgestaltet, aber trotzdem musste Azzael es nicht noch so betonen. Die Cherub waren ein stolzes Volk und mochten es nicht so herabgesetzt zu werden. Azzael legte Abraxos die Hand auf die Schulter um seinen Worten etwas von der Schärfe zu nehmen. Natürlich hatte er es so gemeint, aber er wollte nicht, dass ihm das Gesagte wohlmöglich einen Strich durch die Rechnung machte. Von der Größer her, nahm der Cherub sich nicht viel mit dem Erzengel. Er war fast genauso groß und Azzael überragte ihn nur um einen halben Kopf. Doch die drei Flügel machten Abraxos Angst, denn sie zeigten die Stärke und die Macht des Engels und hoben außerdem seine besondere Stellung unter den Erzengeln deutlich hervor. »Und wie willst du das anstellen?« Azzaels Gesicht verzog sich wieder zu diesem wahnsinnigen Grinsen, welches selbst einen Engel wie ihn total entstellte. »Mit eurer Hilfe.« Nun wurde der Cherub neugierig, etwas für einen Erzengel zu tun, konnte durchaus seine Vorteile haben. »Was hast du vor?« »Ich will den Menschen zeigen, dass sie bei weitem nicht die mächtigsten in diesem Universum sind. Sie sollen wissen, dass es uns gibt und dass sie uns nichts entgegensetzen können, dass wir mächtiger sind als in ihren schlimmsten Albträumen.« »Und wie willst du das anstellen? Du kannst nicht einfach auf der Erde einfallen. Erstens sieht dich keiner, zweitens würde Gott das verhindern, trotz freien Willen und so.« Azzael lachte laut auf, was seine Verachtung für seinen Schöpfer so richtig deutlich machte. Seine Augen glitzerten wahnsinnig, was jedoch nur jemanden auffallen würde, der ihn besser kannte, während er weiter sprach. »Gott hat sich schon lange nicht mehr eingemischt, der hat sich schon lange von den Menschen abgewendet. Schon lange hat er nicht mehr zu seinen Lieblingen gesprochen und fast ebenso lange nicht mehr mit seinem ersten Erzengel. Auch der Allmächtige merkt, dass seine Schöpfung außer Kontrolle geraten ist. Die Menschen zerstören alles! Sie achten nicht auf sich, nicht auf ihre Mitmenschen und nicht auf den Planeten. Sie sind einfach nur missraten und glauben sie wären die Herrscher der Welt. Die meinen sie wissen, was Krieg ist? Die haben noch nie Krieg gegen die Engel geführt. Und dabei wird es nur einen einzigen Sieger geben, uns! Es wird Zeit, dass jemand sie Menschen in ihre Schranken weist und ihnen zeigt was Zerstörung wirklich bedeutet!« Azzael hatte sich so richtig in seiner Hasstirade verloren. Abraxos sah ihn zweifelnd an und befürchtete, dass der oberste Erzengel den Verstand verlieren würde, aber es war nicht seine Aufgabe sich darum zu kümmern. Zumindest schien sein Gesichtsausdruck Bände zu sprechen wenn es um die geistige Verfassung des nun ersten Erzengels ging. Dennoch war er neugierig und fragte nach. »Und welche Rolle sollen die Cherub dabei spielen?« »Ich will, dass ihr auf der Erde einfallt. Sähet Chaos wo es nur geht und zeigt den Menschen, dass es noch andere Mächte gibt, Mächte die ihnen Schaden können ohne das sie ihnen etwas entgegen zu setzen haben, Mächte die sie nicht unter Kontrolle haben.« Abraxos sah skeptisch aus. »Wie soll das genau aussehen? Ich meine, was genau sollen wir bewirken?« »Lasst Naturkatastrophen über die Menschen hereinbrechen, solche bei denen so viele Menschen wie möglich drauf gehen. Sie sollen aber nicht einfach sterben, sondern leiden. So richtig leiden.« Abraxos sah immer noch skeptisch aus und bekam langsam ein wenig Angst vor Azzael, ließ sich diese jedoch nicht anmerken. Er wusste nicht was das bringen sollte, die Menschen würden diese Katastrophen doch der Natur zuschreiben und nicht den Engeln. Wie sollten sie dann von der Existenz der Engel erfahren, wenn sie doch weiterhin versuchen würden alles mithilfe der modernen Technik zu erklären? Und was sprang für ihn und seinesgleichen dabei heraus? »Das muss in der Gemeinschaft besprochen werden, ich kann das nicht alleine entscheiden, dafür hat dein Plan zu weitreichende Folgen. Komm mit.« Abraxos wartete nicht darauf, ob Azzael zustimmen würde. Er drehte sich um und ging davon. Der dritte Himmel, war bei weitem nicht so schön wie der zweite. Überhaupt war der dritte Himmel, der hässlichste der sechs Himmel, denn die Cherub mochten es nicht so ordentlich und reinlich, wie die Engel. Sie brauchten die Wildnis und Unordnung um sich herum um ihr Naturell ausleben zu können. Deswegen sah es hier ein wenig aus wie in einem Dschungel, der sich jedoch in keine Klimazone einordnen ließ. Zudem viel einem sofort das Fehlen jeglicher Farbe und auch Schatten auf, es war alles in verschiedenen Grautönen gemustert, dafür schien es hiervon jedoch beinahe unendliche zu geben. Und so wanderten die beiden einen gewundenen Pfad entlang, zwischen dichten Bäumen hindurch, begleitet vom Rascheln der Blätter in denen sich Cherub, die kaum noch etwas Menschliches an sich hatten, bewegten. Azzael mochte den Boden unter den Füssen, der hier nicht aus Wolken sondern aus hartem Sand, Steinen und Dreck bestand. Er war solide, gab einem das Gefühl sicher zu stehen und nicht jeden Moment den halt zu verlieren. Es war schon seltsam, wie sehr sich die Himmel voneinander unterschieden. Einige Minuten später, erreichten sie eine große Höhle. In den Cherubgenen überwogen die der Tiere, weshalb sie auch wie Tiere lebten, ihre Instinkte zwangen sie dazu. Dennoch waren die Cherub zivilisiert, es steckte immerhin auch ein Teil Engel in ihnen welcher sich nicht ganz verdrängen ließ. Was sich auch dran zeige, dass die Höhle unterteilt war wie eine große, offene Wohngemeinschaft in den Anfängen der Menschheit. Es gab Räume, die aussahen als wären sie direkt in den Stein gemeißelt worden um mehr Platz zu schaffen für all die Bewohner der Höhle. Abraxos führte Azzael einen langen Gang hinunter, zu einer noch riesigeren Höhle als jene, durch welche sie das Gewirr aus Gängen und Räumen betreten hatten. Dort stand ein aus Stein gemeißelter Tisch, an dem sich einige Cherub versammelt hatten. Soweit Azzael wusste, war dies der hohe Rat der Cherub und würde damit für das ganze Volk entscheiden ob sie ihm helfen würden oder nicht. Er bestand aus insgesamt acht Mitgliedern, zu denen auch Abraxos gehörte. Ganz vorne an stand Dina. Sie war eine Cherub die den Körper eines Adlers hatte und deren Gesicht von einem Schnabel seltsame Züge verliehen bekam, doch ihre Flügel waren die eines Engels und leuchteten in blendendem weiß. Ihre Gestalt war wirklich seltsam und Azzael hatte Mühe nicht das Gesicht zu verziehen. Er durfte diesen Wesen nicht zeigen, wie sehr sie ihn anekelten. Neben Dina stand Charoum. Er war einer der wenigen, der den Körper und das Gesicht eines Engels hatte, doch die Arme waren die Pranken eines Bären und auch die Behaarung an seinem Körper, erinnerte mehr an einen Bären, als an eine normale Körperbehaarung, es war einfach zu viel und zu dicht, zudem stank der Flügellose als wäre er gerade aus einem sehr langem Winterschlaf erwacht. Die anderen Mitglieder des Rates, waren auch so entstellt wie der Rest der Cherubim. Janiel hatte zum Beispiel den Körper eines Pumas, was ihm ein schlankes und grazieles Aussehen verlieh und wohl die Fantasie des ein oder anderen widerlichen Erdenbürgers mächtig anregen würde. Sein Oberkörper war eindeutig der eines Menschen, denn er war behaart und bei weitem nicht perfekt, genauso wie sein Gesicht. Dafür ragte auch über seinem Rücken ein gewaltiges Paar leuchtender Flügel auf, auf die wohl einige seiner flügellosen Genossen Eifersüchtig sein dürften. Nabu war das weibliche Gegenstück zu Abraxos. Sie hatte den Körper einer Löwin und besaß einen menschlichen Oberkörper und ein engelsgleiches Gesicht. Ihre Haare erinnerten jedoch wieder eher an die Mähne eines Löwen. Sie waren unbändig und sie hatte sie in einem Zopf zusammengeflochten um vernünftig sehen zu können. Ihre Flügel waren nicht reinweiß, sondern sahen aus wie die eines Adlers und waren auch ehr von kleinerem Ausmaß, so dass er sich für einen Moment fragte ob sie überhaupt damit fliegen konnte. Azzael hielt sich nicht damit auf, auch noch die anderen Mitglieder des Rates zu begutachten. Er wollte ihre Gunst gewinnen, doch dazu musste er sich nicht länger als nötig mit ihnen aufhalten. »Abraxos, trag doch bitte mein Anliegen vor.« Er versuchte seine Stimme nicht ganz so herrisch klingen zu lassen, wie es sonst der Fall war. Er durfte sie nicht verschrecken und Azzael wusste, dass die Cherubim nicht besonders gut auf die Erzengel zu sprechen waren. Sie waren neidisch auf die höhere Stellung und das es ihnen möglich war, auf die Erde zu gehen im Gegensatz zu ihrem Volk welches nicht in der Lage war, sich an zu passen. Abraxos nickte nur, deutete auf einen der sehr wenigen Stühle im Raum und Azzael ließ sich darauf nieder. Auch die Stühle waren aus groben Stein gemeißelt und verdeutlichtem ihm erneut, mit welch primitiven Leuten er es hier zu tun hatte. In Gedanken zog Azzael die Nase kraus, während er dem Cherub mit den Augen genau verfolgte. Abraxos stellte sich an die Spitze des Tisches und wartete bis die anderen Mitglieder zur Ruhe gekommen waren. »Azzael ist hier um uns um Hilfe zu bitten.« Ein Raunen ging durch die Versammelten, denn auch für die anderen war es seltsam, dass ein Erzengel zu ihnen in den dritten Himmel kam und dann auch noch mit der Bitte um Hilfe. »Azzael hat den Platz des obersten Erzengels eingenommen und hat vor die Menschen auszurotten.« Azzael beobachtete ganz genau die Reaktionen des Rates. Nabu, die Löwin, sah ganz erschrocken aus und war bleich geworden. Mit

ihrer Unterstützung konnte Azzael wohl nicht rechnen, was bedeutete, dass er sich ihrer Annehmen musste um sie unter Kontrolle zu bekommen. Denn sie war die stärkste in diesem Rat und hatte viel zu sagen, auch unter ihresgleichen hörten viele auf sie, auch außerhalb ihres eigentlichen Einflussbereiches. Auf Javans Gesicht war ein Lächeln erschienen, er war wohl begeistert von dieser Idee. Genauso wie Zaniel und Charoun, denn auch ihre Gesichter hatten sich aufgehellt und er konnte ihre Begeisterung beinahe mit den Händen greifen. Was Azzael jedoch am meisten erstaunte, war das auch auf Dinas Gesicht ein Lächeln erschienen war. Er hätte nicht gedacht, dass diese Schnabelfrau, sich auch für seine Interessen einsetzen würde, er war sich sogar sicher gewesen, dass sie gegen seine Bitte stimmen würde. Azzael überschlug kurz seine Chancen. Soweit er sehen konnte waren Charoun, Dina, Zaniel, und Javan für seinen Plan, sie schienen ihn sogar sehr zu mögen. Dann waren da noch Janiel, und Abraxos, die beide relativ neutral aussahen und Azzael konnte sich nicht ausmalen ob sie ihm nun helfen würden oder nicht. Und auf der anderen Seite standen Nabu und Nikita, beides weibliche Cherubim mit viel Einfluss, deren Gesichter deutlich gezeigt haben, dass es ihnen zuwider war, die Menschen auszurotten. Nikita hatte den gestreiften Körper eines Tigers und ein wunderschönes Gesicht, wäre sie ein Engel, würde sie auch unter diesen als Schönheit gelten, da war er sich sicher. Ihre Haare kringelten sich in perfekten Locken über ihren Rücken und zwei strahlend weiße Flügel erhoben sich majestätisch hinter dem menschlichen Oberkörper. Zu spät merkte Azzael, dass sich ihr stechend grüner Blick direkt in seinen bohrte. Die Augenbrauen hatte sie zusammengezogen und sie machte keinen Hehl daraus, was sie von Azzaels Plan hielt. Azzael grinste ihr süffisant zu, doch davon ließ sich die Cherubim nicht beeindrucken, ihr Blick verfinsterte sich sogar noch weiter, falls es denn möglich war. Dies wiederum beeindruckte Azzael enorm. Er war es nicht gewohnt, dass man sich ihm ganz offen widersetze und kam nicht umhin, so etwas wie Respekt für dieses Wesen zu empfinden. Schade, dass sie nur eine missgestaltete Chrubim war, sonst hätte sie durchaus eine interessante Gefährtin abgeben können. »Da ich den genauen Plan nicht weiß, lasse ich nun Azzael zu euch sprechen.« Abraxos Stimme riss ihn aus seinen Gedankenspielen und er räusperte sich kurz, ehe er sich geschmeidig erhob und neben Abraxos trat. »Mein Plan ist es, die Menschen völlig zu vernichten. Sie verschmutzen die Erde und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie auch den Himmel verunstalten als wären sie hier geboren. Sie vernichten ihren eigenen Lebensraum und unternehmen nichts dagegen. Ihre ganzen Erfindungen, mit denen sie sich das Leben so angenehm wie möglich machen, verpesten die Welt und zerstören die Natur. Irgendwann werden auch wir Engel und auch ihr Cherubim darunter zu leiden haben. Ich will sie vernichten bevor es zu spät ist. Und dann werden die Engel die Erde bevölkern. Es wird ein neues Paradies auf Erden geben und der Einfluss dieser erbärmlichen Menschen wird bald vergessen sein als hätte es sie nie gegeben.« »Und was springt für uns dabei raus?« Nikitas Stimme klang fest, hart und verführerisch zugleich. Azzael war sehr überrascht und sah sie schweigend an während sie weiter sprach. »Ich nehme an, dass wir für dich die Drecksarbeit erledigen sollen richtig?« Azzael lächelte fies und nickte. »Ihr sollt die Menschen von der Erde vertreiben, ganz genau. Und dafür werdet auch ihr auf Erden wandeln dürfen. Es gibt viele Gebiete die euch sicher gefallen würden. Der Regenwald zum Beispiel, er erstreckt sich endlos gegen den Horizont und wird sich unaufhaltsam ausdehnen sobald die Menschen ihn nicht mehr abholzen.« Nikita sah nicht überzeugt aus und Azzael wusste auch, dass er sie niemals überzeugen würde. Unter den Cherubim brach ein Stimmengewirr aus und wie erhofft, malten sie sich immer wieder den Regenwald in ihren Gedanken aus, vor allem den Platz den sie dort unten haben würden. »Ich werde mich zurückziehen und euch beraten lassen«, sagte Azzael und hielt den Blick fest auf Nikita gerichtet, die ihn genauso fest erwiderte ohne mit der Wimper zu zucken. Irgendetwas hatte diese Cherubim an sich, das ihn faszinierte. Er wollte seinen Blick nicht von ihr lösen und musste sich zusammenreißen um es doch zu tun, was stimmte nur nicht mit ihm? Schnell verließ er den großen Raum um etwas Abstand zu gewinnen. Hinter den steinernen Türen konnte er die Diskussion verfolgen die nun entbrannte. Er konnte Nikitas Stimme unter allen anderen heraushören und wunderte sich selbst darüber, dass es ihm so ohne weiteres gelang. Diese Cherubim war seltsam und er musste unbedingt herausfinden, was ihn so an ihr faszinierte. Er wusste es nicht und eigentlich wollte er das auch nicht wissen, doch würde es ihm vorher keine Ruhe lassen. Deshalb verscheuchte er die Gedanken fürs erste und wartete ungeduldig darauf, dass die Cherubim endlich ihre Entscheidung fällten. Eine halbe Ewigkeit später kam Abraxos heraus und holte Azzael wieder hinein. Er zeigte wieder auf den Stuhl und Azzael setze sich auf den gleichen Platz wie vorher. Es war das erste Mal das Azzael wirklich nervös war, denn von dieser Entscheidung hing so viel ab. Der erste Erzengel suchte in den Gesichtern nach Anzeichen, von denen er die Entscheidung ablesen konnte, doch die Mienen waren alle verschlossen. »Also Azzael. Wir haben uns entschieden, dass wir dir helfen werden.« Nikita sah ihn aus zusammen gekniffenen Augen an, ihre Abneigung gegen diese Entscheidung füllte den Raum. »Diese Entscheidung war keinesfalls einstimmig.« Während sie sprach, wich jegliches Gefühl aus ihrer Stimme und ließ sie fast wie ein fleischgewordener Albtraum wirken. »Das interessiert nicht Nikita«, wies Abraxos sie zurecht. »Die Entscheidung ist gefallen, ob einstimmig oder nicht ist egal.« Azzael freute sich diebisch, auch wenn dieses Gefühl von Unbehagen gedämpft wurde welches dieses Wesen in ihm auslöste. »Azzael, teil uns deinen Plan mit und sag uns was wir machen sollen. Aber Bedingung ist, dass wir wenn der Krieg gegen die Menschen gewonnen ist, wir den Regenwald für uns haben, genauso wie die großen Meere und die größten Gebirge, damit alle von uns ein zu Hause finden in welchem sie sich wohl fühlen, denn wir sind viele. Und wir verlangen Eintritt in alle Himmel.« Azzaels Augenbrauen zogen sich zusammen. Diese Bedingung war absolut unverschämt. Es würde bedeuten, dass die Cherubim auch Eintritt in den zweiten Himmel haben wollten und da hatten sie absolut nichts zu suchen. Azzael starrte Abraxos böse an, doch der erwiderte Seelenruhig seinen Blick. Innerlich kochte Azzael vor Wut, er hasste es, wenn er so unter Druck gesetzt wurde, doch das wollte er sich nicht anmerken lassen. Er wägte die Vor und Nachteile ab, er brauchte die Cherubim. Sie mussten die Drecksarbeit für ihn erledigen. Und wenn die Engel erst einmal die Erde bevölkerten, dann könnte es ihm eh egal sein, was mit den Himmeln geschah. »Also gut. Sobald dieser Krieg gewonnen ist, könnt ihr die Himmel betreten wann immer ihr wollt.« Abraxos sah erleichtert aus und als sein Blick wie von selbst zu Nikita wanderte, erkannte er auch dort so etwas wie Genugtuung was ihm merkwürdigerweise Erleichterung verschaffte. »Gut, dann wäre das ja erklärt. Dann kannst du gerne damit anfangen, uns zu erklären, was wir machen sollen um deinen Plan zu verwirklichen.« Abraxos trat beiseite und gab den Platz für Azzael frei. Azzael erzählte allen wie er sich den Anfang dieses Krieges vorgestellt hatte. Erst einmal war noch nicht wichtig, dass die Menschen wussten, dass es die Engel waren, die ihnen den Tod brachten. Wichtig war nur, dass sie starben und dabei möglichst viel Leid ertrugen. Er regte solche Dinge wie die Pest an welche bei der Engen Bevölkerungsdichte augenblicklich viele Menschenleben verschlingen würde. Die Cherubim lauschten seinen Worten und einige sahen aus, als könnten sie es gar nicht erwarten, dass es losging. Sie waren am Ende eben doch dafür gemacht Chaos und Unfrieden zu stiften, es lag in ihrer Natur und zu lange schon hatte man sie an die Kette gelegt. Und sie sollten nicht mehr lange warten, denn Azzael wollte so schnell wie möglich mit seinem Plan beginnen. Er gab noch einmal ganz genau Instruktionen und die Anführer verteilten sich, um den normalen Cherub das Vorhaben mitzuteilen. Jedes Ratsmitglied hatte einen eigenen Stamm, dem es vorstand und nun war es an ihnen, dem Stamm mitzuteilen, welche Rolle sie in diesem Plan spielten, wie sie ihn aus zu führen hatten und was sie am Ende erwarten würde, was ihre Belohnung wäre. Azzael war sich sicher, dass Nikita und Nabu ihren Stämmen andere Anweisungen erteilen würden, aber das war ihm egal. Es reichte ihm wenn der Rest des Rates, seine Aufgaben erledigen würde, er hätte nur einen Stamm gebraucht um genug Unruhe und Leid zu verbreiten doch mit ihnen allen würde es einfach schneller gehen. Deswegen machte er sich auf den Weg zurück in den zweiten Himmel um dort auf die ersten Ergebnisse zu warten und sich darüber klar zu werden, warum Nikita auf einmal ständige Begleiterin seiner Gedanken war.


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