Читать книгу Ecuador - Höhen & Tiefen in einem Atemzug - Claudia Elsner - Страница 10

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Einsam & Allein bis zum Tag der OP.

Trotz Familie, Freunde und Klienten, die mir täglich ihre Geschichten erzählen, war meine Seele nicht ausgefüllt. Alleinsein hat einen ganz schlechten Ruf, weil wir uns ganz auf uns selbst gestellt meist einsam fühlen; ausgeschlossen vom Spielplatz des Glücks. Wer kennt es nicht, das Gefühl der Einsamkeit? Manchmal tut mir das Alleinsein gut. Es ist schon in Ordnung, das ich gerne alleine bin, in dieser Zeit genieße ich das Schreiben meiner Bücher. Aber zu viel Alleinsein ist Gift, das meine Lebenslust tötet.

Einsam fühle ich mich zurzeit vor allem, weil meine Beziehung zu Mario langsam aber sicher zerbrach. Dann quälten mich meine Gedanken und wechselten ständig von Höhen zu Tiefen und wieder zurück. Ganz besonders, wenn ich mich unverstanden von ihm fühlte.

Wenn die Einsamkeit länger bei mir anhält, wird sie zu einem Problem- es kommen Selbstzweifel auf, die mir nicht gut tun.

Auf meine emotionalen Schmerzen reagiert der mein Körper mit physischen Schmerzen. Natürlich kenne ich diese Phasen von meinen Klienten, die dann meinen Rat und meine Hilfe brauchen. Alleinsein ist ein Zustand, der, wenn wir ihn erst einmal zulassen, sehr erfüllend sein kann und der bestimmt nicht negativ ist. Gerade das Alleinsein kann zur wahren Quelle der Kraft werden und zu tiefer Spiritualität führen. Das Alleinsein ermöglicht es, mich ohne Druck mit Dingen, wie schreiben, malen oder auch meditieren zu beschäftigen, die meiner Seele gut tun.

Doch es gibt einen Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit. Während das Alleinsein uns die Möglichkeit gibt, sich selbst besser kennenzulernen, gehen wir an einer längerfristigen Einsamkeit langsam kaputt.

Heute war der Tag der OP.

Die Stationsschwester kam ins Krankenzimmer und brachte mir das typische OP- Nachthemd.

Sie half mir beim Umkleiden und ich meinte zu ihr: "echt sexy dieser Umhang - mit Po frei."

Sie lachte und sagte: "das OP Team soll auch seinen Spaß haben."

Anschließend fragte sie mich, ob ich eine Beruhigungspille brauchen würde.

Ich erzählte ihr, dass ich dafür meine eigene Methode hatte. Selbsthypnose. Sie schaute mich an und meinte: "auch gut, machen sie das ruhig." Dann fuhr sie mich nach unten in den OP Raum.

Jetzt ging alles ziemlich schnell, Nadel setzen, Häubchen auf und schon war ich in meiner Traumwelt.

Wie lange ich weg war, weiß ich nicht mehr, denn man holte mich nicht gerade sanft aus meiner Traumwelt zurück ….Mariposa aufwachen …

Die schmerzhaften Momente wie jetzt nach meiner OP, in denen ich voller Zweifel bin halten mich nicht auf, sie treiben mich eher an.

Denn es gibt für mich nur eine Entscheidung:

Egal, was passiert, ich mach weiter.

Egal, wie ich mich fühle, ich mach weiter.

Egal, wie hart es sich gerade anfühlt, ich mach weiter.

Mariposa trägt eine innere Flamme

in sich, sie hat kein Talent, sondern

eine Fähigkeit zu kämpfen.

Ecuador - Höhen & Tiefen in einem Atemzug

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