Читать книгу Wahre Schönheit geht unter die Haut - Claudia Lazzari - Страница 15
ОглавлениеIn der Berufsschule war die Haut ein großes und wichtiges Thema. In der Arzneimittelkunde haben wir gelernt, welche Salben bei Verbrennungen, Ekzemen, Entzündungen und Allergien verwendet werden können. In der Anatomie wurde uns erklärt, wie die Hautschichten aufgebaut sind. Da gibt es die Oberhaut, die Lederhaut und die Unterhaut mit dem jeweiligen lateinischen Namen. Die Haut ist nicht nur unser größtes Organ, sondern auch das schwerste. Sie schützt den Körper vor Hitze, Licht, Verletzungen und Infektionen. Sie reguliert die Körpertemperatur, kann Wasser und Fett speichern und Vitamin D bilden. Für all diese Aufgaben ist die Haut optimal aufgebaut. Sie bietet Schutz, ist aber gleichzeitig durchlässig.
Die Oberhaut (Epidermis) ist die Haut, die wir von außen sehen. Sie besteht aus einem mehrschichtigen Plattenepithel und wird in Hornschicht, die Glanzschicht, die Körnerzellenschicht, die Stachelzellschicht und die Basalzellschicht aufgeteilt. Sie bildet unsere Grenze zur Außenwelt und schützt uns vor körperfremden Substanzen, Hitze, Kälte, Umwelteinflüssen sowie UV-Strahlen. Hier sehen wir im Außen über das Erscheinungsbild, wie es der Haut geht. Die Oberhaut erneuert sich ständig, indem die in den unteren Schichten neu gebildeten Zellen an die Oberfläche wandern und dort als Schüppchen abfallen. Die Oberhaut enthält auch noch die Melanozyten (Bildung von Melanin), Lymphozyten (Abwehr von Krankheitserregern) und die Merkel-Zellen (Druck- und Tastsinn).
In der Lederhaut (Dermis oder Corium) sorgt unser dichtes Bindegewebe für Elastizität, Dehnbarkeit und Festigkeit der Haut. Diese kollagenfaserreiche Hautschicht ist vom Alterungsprozess des Menschen besonders betroffen. Auch Blut- und Lymphgefäße und die sogenannten Hautanhangsgebilde finden wir hier. Unsere Haarfollikel, Talg- und Schweißdrüsen sowie zahlreiche Nervenfasern sind in dieser Schicht zu Hause.
Leder- und Oberhaut bilden zusammen die sogenannte Cutis.
Die Unterhaut (Subcutis) liegt unterhalb der Cutis und besteht aus lockerem Bindegewebe und Fettgewebe. Sie dient als Kälteschutz, Energiespeicher und Druckpolster.
Für mich ist aber viel spannender, dass die gesamte Haut von der Oberhaut bis in die Unterhaut verschiedene Rezeptoren enthält. Diese wirken wie »Fühler«, die verschiedene Empfindungen an das Gehirn weitergeben. Unsere (Haut-)Rezeptoren sind hochspezialisiert und können von Berührung, Spannung, Druck, Vibration, Kälte, Wärme bis Schmerz verschiedene Impulse an unser Gehirn weiterleiten, das diese Empfindungen dann identifiziert. Die Haut ist unser Sinnesorgan. Es geht hierbei um das Hautgefühl, um das Erfühlen und Erfahren der Welt. Wir reagieren auf Veränderungen der Umwelt und nehmen diese wahr. »Das geht mir unter die Haut«, »ich friere«, »das juckt mich nicht«, »mir wird ganz heiß«, »ich habe Gänsehaut« oder »meine Nackenhaare stellen sich auf«, solche Aussagen zeigen uns sehr deutlich, wie sehr die Haut mit unseren Gefühlen und Emotionen zusammenhängt. Berührungen sind für uns überlebenswichtig.
Sanfte Berührungen schütten Glückshormone aus und Stresshormone werden abgebaut, sie steigern das Wohlbefinden und unterstützen die emotionale Bindungsfähigkeit. Wir werden ruhiger, entspannter und Oxytocin (Bindungshormon) wird freigesetzt. Wie unser Körper die Luft zum Atmen braucht, braucht unsere Haut Berührungen, zum Beispiel über eine wohltuende Massage. Auch von Babys weiß man, dass Berührungen der Haut die Entwicklung des Gehirns fördern. Wir möchten berührt werden und uns berühren lassen. Wir wünschen uns Berührungen, die unter die Haut gehen und uns emotional nähren. Liebevolle Berührungen sind Balsam für unsere Seele. Das ist auch der Grund, warum ich meine Gesichtsmassagen niemals mit Handschuhen durchführe. Die unsichtbare Kommunikation über die Haut während einer Gesichtsmassage ist nicht zu erklären. Unterschätze niemals die Wirkung einer guten Massage! Fühle es und lass dich berühren …
Zu guter Letzt ging es im Fach Kosmetik darum, wie ich die Haut am besten pflege. Wie berate ich bei Fragen zur Hautpflege und wie schminke ich mein Gesicht so, dass ich besser, frischer und im besten Fall um Jahrzehnte jünger aussehe?
Ein für mich ganz wichtiges Thema, wenn es um die Pflege der Haut geht, ist der sogenannte Säureschutzmantel der Haut. Dort geht es um den pH-Wert, »pH« heißt übersetzt »Wasserstoffionenkonzentration« und dient dazu, Säuren und Laugen voneinander zu unterscheiden und in ihrer Stärke zu kennzeichnen. 7 ist pH-neutral, alles unter 7 ist sauer und alles über 7 ist basisch oder alkalisch. Es ist zu beachten, dass der auf verschiedenen Kosmetikprodukten angegebene pH-Wert 5,5, der als hautneutral bezeichnet wird, in Wirklichkeit nicht neutral, sondern sauer ist. Da die allgemeine Überzeugung davon ausgeht, das der Säureschutzmantel der Haut unbedingt geschützt werden sollte und dieser im Durchschnitt bei 5,5 liegt, werben fast alle mit sauren Kosmetikprodukten im pH-Bereich unter 7. Sie gehen davon aus, dass in diesem pH-Bereich die Haut optimal geschützt und gepflegt wird.
Es gibt bei diesem Thema nur sehr wenige, die das anders sehen und basische Kosmetik für die Hautpflege empfehlen. Spannenderweise sind alle, die ich kenne und die basische Kosmetik empfehlen, gelernte Drogisten. Vielleicht liegt es daran, dass wir die Natur als Vorbild nehmen. Für mich stellt der Säureschutzmantel keinen Schutz der Haut dar. Ich gehe davon aus, dass es sich hierbei um Stoffe handelt, die vom Körper über die Haut ausgeschieden werden möchten oder müssen. Wenn wir zu viel Säure in unserem Körpersystem haben, versucht der Körper, sich irgendwie davon zu befreien. Die Ausscheidung über die Haut ist eine Möglichkeit, die ich unbedingt unterstützen möchte. Dies mache ich mit Hilfe basischer Kosmetik, zum Beispiel mit hochwertigen, natürlichen, handgesiedeten Seifen oder langen Basenbäder. Mit basischer Kosmetik helfe ich meiner Haut durch die Sogwirkung des osmotischen Ausgleichs (Badeosmose), die Säure aus der Haut herauszuziehen, und helfe ihr, den Körper im Entgiftungsprozess zu unterstützen.
In all meinen Ausbildungen und Weiterbildungen lernte ich viel über die Haut. Es ist aber ein angelerntes, oberflächliches Wissen. Erst meine eigenen Erfahrungen, das jahrelange Recherchieren, meine Darmkuren, Colon-Hydrotherapien und Einläufe, die Leberreinigungen, die Basenbäder, das Trampolinspringen und die Saunagänge, die Grassäfte, Smoothies und Lubrikatoren, die Einnahme von hochwertigen Mikronährstoffen und Chlorophyll, die Entgiftungs- und Entschlackungskuren, das intermittierende Fasten, die ätherischen Öle, das Bürsten der Haut und die Heilerdemasken, die Pflege der Haut mit Monosubstanzen, das Weglassen von Alkohol und Glycerin in der Pflege, das Waschen mit Seife und natürlich die ätherischen Öle haben mir eindrücklich gezeigt, wie alles zusammenhängt.
Für mich ist die Haut eben nicht nur Anatomie. Und ja, es ist toll und beeindruckend, alle lateinischen Namen zu kennen und zu wissen, wie genau die Haut aufgebaut ist. Aber was nützt es dir, wenn die Neurodermitis, die atopische Dermatitis, die Psoriasis, die Allergie, das Ekzem, wenn die Akne, das Furunkel, der Karbunkel, der Abszess, die Pilzinfektion, der Herpes, der Fußpilz- oder Nagelpilz, die Schuppen, die Gürtelrose, die Couperose oder die Rosazea, die allergische Kontaktdermatitis und die Mallorca-Akne … bleiben und dein Leben weiterhin beeinträchtigen? Nur weil wir nicht verstehen, dass alles miteinander zusammenhängt.
»Ich bin davon überzeugt, dass alles miteinander verbunden ist. Darum sind für mich ein gesunder Darm und eine gesunde Leber die Voraussetzung für eine schöne Haut. Deine Haut ist ein Teil von deinem Körper. Unterstütze deine Haut und dein Körper wird profitieren. Unterstütze deinen Körper und deine Haut wird profitieren. So einfach ist das!«
Claudia Lazzari
Ich verstehe unter Haut(-Pflege) das Einbeziehen des gesamten Körpers. Das heißt der Darm, die Leber, die Lymphe, all das muss ebenfalls beachtet werden. Das Einbeziehen der Ernährung und das Weglassen aller schädlichen Umweltfaktoren ist ebenso wesentlich. Genauso: Meine Haut mit hochwertigen Produkten ohne kritische Inhaltsstoffe zu pflegen und vor allem den Stress zu reduzieren. Es macht absolut keinen Sinn, ein Hautproblem an der Oberfläche zu behandeln, da es keine Oberfläche gibt.
Hautprobleme
Für mich gibt es keine Hautprobleme. Für mich sind es Symptome an der Oberfläche, die uns zeigen, dass in der Tiefe etwas nicht in Ordnung ist, nicht stimmig ist. Wenn du an der Oberfläche bleibst, wird sich vielleicht kurzfristig eine Verbesserung zeigen, aber langfristig gibt es so keine wirkliche Erholung. Es kann auch sein, dass sich das »Problem« verschiebt und sich plötzlich ganz andere Symptome bemerkbar machen.
Wenn wir ein »Problem« auf der Haut sichtbar sehen, haben wir meistens schon länger ein Thema tiefer im Körper, das wir eben leider nicht wahrgenommen haben. Erst wenn wir etwas sehen können, ist es für uns real. Aber solange du nur auf der Oberfläche deiner Haut bleibst und die Zusammenhänge nicht sehen kannst, wird es schwierig bis unmöglich, langfristig eine Verbesserung zu erzielen. Nur wenn du in die Tiefe gehst, deinen Darm und die Leber mit einbeziehst, wenn du deinen Stress reduzierst und das Thema der Übersäuerung angehst, hat deine Haut eine Chance, sich zu erholen.
Ich werde immer wieder gefragt, was man bei den verschiedensten Hautproblemen tun kann. Bei Akne, Neurodermitis, Rosazea oder Ekzemen. In meinem Verständnis ist es so, dass der Körper immer sein Bestmögliches gibt. Er tut, was er kann, was ihm möglich ist. Wenn wir uns schlecht ernähren, viel Stress haben, rauchen, uns zu wenig an der frischen Luft bewegen oder den verschiedensten Umweltgiften ausgesetzt sind, wie können wir dann erwarten, dass unser Körper reibungslos läuft? Ich bin der festen Überzeugung, dass mein Körper nie gegen mich ist. Er würde niemals einfach so ein Symptom oder in unserem Fall ein Hautproblem entstehen lassen. Wieso sollte er auch? Mein Körper denkt sich doch nach dem Aufstehen nicht: »Na, die Claudia fühlt sich heute zu wohl, ich produziere mal ‘ne Akne.« Oder: »Hey, mir ist heute so langweilig, wie wäre es mit einer Neurodermitis?« Warum sollte der Körper so etwas tun? Oder auch Ekzeme. Wieso in aller Welt sollte unser Körper einfach so ein Ekzem oder eine Allergie gegen etwas auslösen? Wenn ich erkenne, dass mein Körper niemals gegen mich ist, sondern diese Symptome oder Probleme, die wir an der Hautoberfläche sehen, uns lediglich zeigen, dass es in der Tiefe Schwierigkeiten gibt, kann ich diese beheben.
Darum gibt es für mich keine Hautprobleme als solche, sondern Probleme – oder vielleicht schöner gesagt: eine Unordnung im Körper –, die es zu lösen gilt. Indem du dein gesamtes System unterstützt, entlastest du auch deine Haut. Es geht also nicht darum, gegen etwas zu sein oder etwas zu bekämpfen, sondern wir reinigen unsere Ausscheidungsorgane und unterstützen unsere Körperfunktionen. Denn schöne, junge, klare, strahlende und leuchtende Haut ist ein normaler Zustand.
Mögliche Symptome an der
Hautoberfläche können sein:
•Neurodermitis: chronisch entzündliche Hautkrankheit, bei der die Schutzfunktion der Haut gestört ist.
•Schuppenflechte oder Psoriasis: eine entzündliche Hautkrankheit mit verstärkter Hautschuppung.
•Rosazea: eine entzündliche, chronische Hautkrankheit mit verschiedenen Schweregraden. Die Gefäßmotorik der Haut ist hier gestört.
•Akne: die am häufigsten auftretende entzündliche Hautkrankheit mit einer Talgdrüsen- und Verhornungsstörung.
Obwohl es sich um verschiedene Symptome handelt, sind sie alle entzündliche Hautkrankheiten. Darum macht es sicher Sinn, sich um die Entzündungen im Körper zu kümmern. Bei den meisten entzündlichen Hautkrankheiten findet man die Entzündungen auch im Darm, und den Darm in die Behandlung mit einzubeziehen, ist somit von größter Wichtigkeit. Wenn das Darmmilieu nicht in einem gesunden Zustand ist, kommt es immer wieder zu Entzündungen der Darmschleimhaut, die als Folge auf der Haut sichtbar werden. Wie gesagt, es sind Zeichen an der Oberfläche, dass in der Tiefe etwas nicht in Ordnung ist, und da der Darm über sein Mikrobiom mit dem Hautmikrobiom verbunden ist, zeigt sich das Problem auch auf der Haut. Einfach gesagt: Wenn du einen sauberen, gut funktionierenden Darm hast, der frei von Entzündungen ist, verschwinden die Probleme an der Oberfläche von alleine. Gesunder Darm = schöne Haut! (Hilfreich bei Entzündungen können u. a. Omega-3-Fettsäuren sein.)
Die Symptome mögen verschieden sein, aber die Ursache ist dieselbe. Deshalb kümmere ich mich nicht um die Probleme, sondern um die Lösung. Somit empfehle ich bei jeder Form von Hautthemen, egal welche auch immer, dasselbe:
•Umstellung der Ernährung (Gluten, Zucker und tierische Eiweiße weglassen)
•naturbelassene, biologische, vollwertige Ernährung (Biophotonen)
•Chlorophyll
•Grassaftpulver
•Darmsanierung
•Colonhydrotherapie/Einläufe
•Probiotika/Präbiotika
•Zeolith
•Unterstützung der Leber (Bitterstoffe)
•Stress reduzieren
•Umweltgifte und Elektrosmog meiden
•MSM
•Omega-3-Fettsäuren
•Silizium
•Vitamin D3/K2
•Vitamin C
•Antioxidantien
•Aminosäuren
•Zink
•Selen
•Coenzym Q10
•Magnesium
•ätherische Öle
•Seifen
•Heilerden als Gesichtsmasken
•Sheabutter/hochwertige Pflanzenöle
•Aloe Vera
•Naturkosmetik ohne Alkohol und ohne Glycerin
•Hydrolate
•Basenbäder
•Bürsten
•verschiedene Massagen
•Urea (aus »eigener Produktion«)
•Sauna
•Trampolin springen
•Bewegung
•Waldbaden
•Yoga und Atemübungen
•Meditation
•lockere, natürliche Kleidung
•barfuß laufen
•singen
»Bleibe an der Oberfläche und das Problem wird sich nicht wirklich verbessern.
Oder … gehe in die Tiefe und löse es!«
Claudia Lazzari