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2. Lily

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A

uch ohne ihre Freundin Jessy hätte Lily das Haus gefunden, in dem die Party stattfand. Selbst mit verbundenen Augen. Bereits am Anfang der Straße war die Musik zu hören gewesen und wurde mit jedem Schritt lauter. Lily wollte jetzt schon heim.

»Da vorne ist es«, sagte Jessy und wies auf ein grau verklinkertes, zweistöckiges Einfamilienhaus, das ein paar Meter von der Straße zurücklag und bei dem alle Fenster hell erleuchtet waren. Die umliegenden Häuser waren in Dunkelheit getaucht und Lily fragte sich, ob die Bewohner angesichts der zu erwartenden Lärmplage ausgeflogen waren.

»Scheint ’ne Mordsstimmung zu sein«, murmelte sie und wäre gern umgekehrt.

»Ja, oder?« Jessy hüpfte die nächsten Schritte, wie sie es bereits als kleines Kind getan hatte, wenn sie sich freute. »Und nicht mehr lange, dann haben wir auch unsere erste Party.«

»Ist ja nur die Kleinigkeit von einem Jahr. Geht ratzfatz.« Leider.

Als sie am Gartentor angekommen waren, blieb Lily stehen, doch Jessy hakte sie unter und zog sie mit sich.

Die Haustür war nicht verschlossen. Als Jessy sie öffnete, kam ihnen ein Schwall entgegen, der eine Mischung aus viel zu warmer, partymiefiger Luft und lautem Dröhnen war, das sich aus Musik und Stimmengewirr zusammensetzte. Und schon hatte Lily die Schwelle übertreten und befand sich mittendrin.

Im Korridor zogen Jessy und Lily die Jacken aus und warfen sie auf den Haufen, der sich in einem kleinen Nebenzimmer befand. Dann zog Jessy Lily mit sich, vorbei an den Menschen, die den Korridor bevölkerten. Es waren viel zu viele, die beieinanderstanden, im Takt der Musik schunkelten, Jungen und Mädchen, einige kaum älter als Lily, und alle ausnahmslos mit Bierflaschen in den Händen und nicht bereit, zur Seite zu treten, um die Neuankömmlinge vorbeizulassen. Lily berührte Arme und Beine, stieß gegen Bäuche und Brüste, versuchte sich kleiner zu machen, als sie war, und wollte weg. Am Ende des Korridors führte eine Holztreppe in den ersten Stock. Auch hier gab es zu viele Gäste, die auf den Stufen saßen oder lagen, noch mehr Leiber, die sie berühren müsste, doch Jessy schob sie nach links, weg von der Treppe und durch eine breite Tür in den Mittelpunkt der Party. Das Wohnzimmer war groß und nur spärlich möbliert. Vermutlich hatten die Bewohner vieles andernorts sicher verwahrt.

Überall standen sie in Grüppchen beieinander, saßen an den Wänden auf dem Fußboden oder lümmelten sich auf dem Sofa und den beiden Sesseln, hier mehr über- als nebeneinander, heftig knutschend und halb ausgezogen.

Lily wandte sich ab, wollte raus, doch nachkommende Gäste schoben sie weiter in den Raum hinein. Von Jessy war nichts mehr zu sehen. Erst da registrierte Lily, dass die Freundin sie schon nicht mehr an der Hand gehalten hatte, als sie das Wohnzimmer betrat. Na toll.

Die Musik war viel zu laut, doch das Stimmengewirr schien noch lauter zu sein, denn Lily spürte nur die Bässe, die in ihrem Inneren wummerten, im gleichen Takt wie ihr Herzschlag, und sie schloss die Augen, spürte, wie ihr schwindelte und die Kehle sich verengte. Jetzt bloß keinen Panikanfall bekommen. Sie atmete tief durch, schmeckte Schweiß, Parfüm, Zigarettenrauch, Bier und fettige Essensdünste und ihr Magen begann zu rumoren. Raus!

Sie drehte sich um und drängelte sich durch die Leiber hinter ihr zurück in den Korridor und nach links, an der Treppe vorbei in einen hellerleuchteten Raum. Die Küche. Schon besser.

Auf der Arbeitsplatte standen riesige Schüsseln mit Kartoffel- und Nudelsalat, zwei große Platten mit Frikadellen und auf dem Herd dampften mehrere Töpfe vor sich hin. Die leeren Gläser daneben erzählten von Würstchen, doch der Geruch hatte es Lily vorher schon verraten. Lily nahm sich eine Frikadelle, um ihrem Magen etwas zu tun zu geben.

»Hey«, sagte jemand hinter ihr und Lily drehte sich um.

»Hey.«

Er war groß, schmal und hatte grasgrüne Haare, die in alle Richtungen abstanden.

Lily nickte ihm zu und wandte sich wieder den Frikadellen zu. Sie wollte keine Unterhaltung. Dann schon lieber Frikadellen.

»Ich bin Dirk.« Er trat neben sie. Offenbar mochte er ebenfalls Frikadellen. »Aber alle nennen mich Toto.«

»Lily«, murmelte sie. Hier war es ruhiger als im Wohnzimmer, denn Toto hatte die Tür angelehnt, so dass man sich tatsächlich unterhalten konnte, ohne sich anzuschreien. Nur wollte Lily sich gar nicht unterhalten, was Toto jedoch nicht davon abhielt, weiterzureden.

»Lily, is’ ’n schöner Name.« Er strahlte sie an. »Ich kannte mal ’ne Lily. Damals in der Grundschule. Vielleicht auch im Kindergarten. Jedenfalls hieß die auch Lily. Oder Lisa. Oder Laura. Jedenfalls so wie du. Ja.« Seine Aussprache war schleppend, sein Blick glasig, seine Augen schielten leicht, was bei einem anderen vielleicht süß gewesen wäre. So aber …

Sie verdrehte die Augen. »Ja genau«, sagte sie nur. Jedes weitere Wort war verschwendet. Sollte er doch glauben, was er wollte.

»Krass.« Er starrte in seine Bierflasche. »Ich glaub, ich muss mal.« Der Rest seiner Worte verlor sich in der Menschenmenge, die plötzlich in die Küche strömte und durch die er sich kämpfen musste.

Lily biss sich auf die Lippen, um nicht laut loszulachen, und fragte sich, ob sie je erfahren würde, was er denn so dringend musste. Und ob es sie überhaupt interessierte. Kopfschüttelnd stellte sie sich auf die Zehenspitzen und versuchte in der Menge, die noch gewachsen zu sein schien, die einzigen Personen ausfindig zu machen, die sie hier kannte. Und derentwegen sie überhaupt auf dieser Party war.

»Zwecklos«, schrie jemand neben ihr, denn mit den Menschen war auch lautes Stimmengewirr in die Küche eingezogen.

»So klein bin ich auch nicht«, schrie sie zurück

»Das meine ich nicht. Sie sind vorhin knutschend die Treppe emporgestolpert.«

Lily stellte sich wieder normal hin und wandte ihr Gesicht dem Typen zu, der sie angeschrien hatte.

Er grinste frech, seine Schneidezähne standen ein winziges bisschen schief, er hatte verstrubbelte, dunkle Locken, ein Grübchen in seiner linken Wange und die blauesten Augen, die sie jenseits einer Kinoleinwand gesehen hatte.

»Woher willst du wissen, wen ich suche?« Es kratzte in ihrem Hals, sie merkte, wie sie allmählich heiser wurde. Dieser Ort war nicht für Gespräche gedacht.

Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich, durch das Menschengewühl in der Küche in den Korridor, durch eine Tür unter der Treppe, hinter der Dunkelheit lauerte, doch noch ehe sie sich seinem Griff entziehen konnte, hatte er einen Lichtschalter betätigt und sie sah eine Treppe, die hinunterführte in diffuses Dämmerlicht. Sie blieb zögernd oben stehen. Noch immer hasste sie Keller, die nicht mit leistungsstarken Lampen ausgeleuchtet wurden. Außerdem wusste sie nicht, was er vorhatte, wer er war und … Sie fand ihn süß.

Er schloss die Tür und sperrte den Lärm aus.

»Viel besser«, seufzte sie.

Er zog seine Jacke aus, legte sie auf die oberste Stufe und setzte sich auf die eine Seite. Mit der Hand wies er auf die andere Seite und sah sie abwartend an.

Lily lächelte und setzte sich ebenfalls. Sie brauchte gar nicht hinunter in den Keller. Perfekt.

»Ich bin Robin«, sagte er, nahm wieder ihre Hand, nur, dass er sie dieses Mal schüttelte. »Philipp ist mein bester Kumpel und ich weiß, dass du Lily bist, Jessys Freundin. Das weiß ich, da ich dich noch niemals vorher auf einer dieser Partys gesehen habe. Und weil Philipp erzählt hat, dass du kommst. Und somit ist auch klar, nach wem du Ausschau gehalten hast.« Wieder dieses freche Grinsen.

»Falsch.« Sie genoss die Überraschung in seinem Gesicht. »Ich habe nach jemandem Ausschau gehalten, der mich rettet aus dieser Meute von …« Sie biss sich auf die Lippen, doch Robin brach in lautes Lachen aus.

»Toto – der Grünhaarige – hat scheinbar nicht lange gebraucht«, sagte er.

»Es war ja nicht nur er.« Sie zuckte die Achseln.

Robin nickte. »Somit hast du also nach mir Ausschau gehalten. Nun denn – lass uns hier verschwinden.«

Wieder nahm er ihre Hand, zog sie in die Höhe, klaubte seine Jacke von der Stufe und führte Lily durch die Tür zurück in den Korridor, durch die Küche zu einer weiteren Tür, die sie beim ersten Mal gar nicht bemerkt hatte, und die hinaus in den Garten führte.

Jäh durchfuhr sie ein Zucken, ihre Hand griff an ihre Hosentasche, doch ihr Handy war in ihrer Jackte, sie musste … gar nichts. Der Impuls war fort und sie konzentrierte sich auf das Gefühl von ihrer Hand in Robins. Es gefiel ihr.

Sie saßen auf einer alten Steinmauer und schauten hinaus auf den See.

»Ist das dein erster Besuch in Austadt?« Er hatte seine Jacke über ihre Schultern gelegt, als sie zu frösteln begonnen hatte, und hatte mit ihr schweigend die Stille genossen, auch wenn der Nachhall der Party noch in ihren Ohren dröhnte.

»Ja, und ich bin auch nur hier, weil Jessy partout nicht allein hierherfahren wollte. Dabei war sie schon zigmal ohne mich hier.«

»Sie haben gewettet.«

»Nee, ne?« Sie verdrehte die Augen. »Sag mir nicht, dass wir gerade Teil eines schlechten Films sind.«

»Nein, mich hatten sie überhaupt nicht auf dem Schirm.«

Sie runzelte die Stirn. »Wie jetzt? Ich denke, du bist Philipps bester Kumpel.«

Er lachte. »Das bin ich auch. Aber Jessy hat jemand anderen für dich ausgeguckt.« Er zuckte die Achseln.

Lily schüttelte den Kopf. »Nicht dein Ernst. Sag jetzt bitte nicht, dass Toto der Auserwählte war.«

»Gut, ich sag’s nicht«, sagte Robin und verschloss mit Daumen und Zeigefinger seinen Mund.

»Danke, dass du mich gerettet hast.« Sie rutschte auf der Mauer hin und her, auf der Suche nach einer bequemeren Sitzstellung. »Wer hat die Wette denn jetzt gewonnen?«

»Du.« Er sprang von der Mauer. »Definitiv. Toto ist ’n töfter Kumpel, vermutlich auch toll in Sachen Freundschaft Plus, aber ein miserabler Partner für dauerhafte Beziehungen. Und nicht dein Typ.« Er half ihr von der Mauer herunter, wofür sie dankbar war, denn ihr linkes Bein war eingeschlafen und nahm ihr einiges an Grazie.

»Ach ja?« Sie sah ihn nachdenklich an und kaute auf ihrer Unterlippe. »Wer ist denn mein Typ?«

»Na, ich.«

Ehe sie reagieren konnte, fühlte sie seine Lippen auf ihren, doch der Kuss war schneller vorbei, als sie entscheiden konnte, ob sie wütend sein sollte oder nicht.

»Komm«, sagte er, wieder ihre Hand ergreifend. »Hier in der Nähe gibt’s Burger und Kakao. Und ’ne Heizung.«

»Deine Jacke …«, begann sie, doch er winkte ab.

»Behalt sie. Es ist ja meine Schuld, dass du deine nicht mitnehmen konntest.«

Nach dem Besuch im Burgerrestaurant spazierten sie durch Austadts Straßen, Hand in Hand und schweigend, denn sie benötigten längst keine Worte mehr, um sich miteinander wohlzufühlen. Und als er sich vor Philipps Wohnungstür von ihr verabschiedete, da war sie es, die ihn küsste. Und nicht nur flüchtig.

Philip kratzte sich am Kopf und bekam kaum die Augen auf. »Hast du allein hergefunden? Gut«, murmelte er und verschwand wieder in seinem Zimmer.

Jessy verschränkte die Arme.

»Okay«, sagte sie und ihre Stimme zitterte vor unterdrücktem Zorn, »es hat dir auf der Party nicht gefallen, also bist du gegangen. Übrigens ohne deine Jacke.« Jessy wies auf die Jeansjacke, die an der Garderobe hing. »Ich war so frei, sie mitzubringen.«

»Danke.« Lily deutete in den Korridor, den sie nicht betreten konnte, da Jessy im Weg stand. »Darf ich vielleicht noch reinkommen oder soll das ganze Haus mithören?«

Jessy trat zur Seite und ließ Lily eintreten. Dann schloss sie die Tür, bemüht, dies leise zu tun. Als sie sich zu Lily umdrehte, verschränkte sie wieder die Arme.

»Hast du schon einmal von der segensreichen Erfindung eines Mobiltelefons gehört?«, fragte sie.

Lily nickte.

»Ach ja, du hast ja zum achtzehnten Geburtstag erst ein Neues bekommen. Dann hast du vermutlich noch nicht gelernt, damit umzugehen.«

»Doch, hab’ ich.«

»Glaub ich nicht, denn dann wüsstest du, was es bedeutet, wenn dir bei WhatsApp eine Ziffer in einem roten Kreis angezeigt wird.«

»Dann hab’ ich eine Nachricht. Oder mehrere. Je nach Zahl.« Lily biss sich auf die Lippen. Nach der Nacht mit Robin war sie zu aufgekratzt und zu gut gelaunt, um sich in irgendeiner Form schlecht zu fühlen.

»Dann sieh doch einfach mal nach.« Mittlerweile hatte Jessy nicht nur die Arme verschränkt, sondern klopfte mit dem Fuß auch noch dauernd auf den Boden.

»Kann ich gerne machen«, sagte Lily und ging zu ihrer Jacke. »Hoffentlich ist es noch da.« Sie öffnete den Reißverschluss der Innentasche und zog ihr Smartphone heraus. »Super, da bin ich echt froh. Ich habe nämlich glatt vergessen, es da rauszuholen.« Sie warf einen Blick hinüber zu Jessy, deren Wangen unvermittelt hochrot geworden waren, dann auf ihr Handy. »Oha, so viele Nachrichten. 95 allein von dir. Tut mir echt leid, dass du nicht auf die Idee gekommen bist, dass ich, die ich nun einmal gerne mein Handy in Jacken vergesse, es auch dieses Mal getan haben könnte. Kurzes Nachgucken hätte gereicht.« Sie zuckte die Achseln. »Können wir dann jetzt bitte schlafen?«

»Mensch, ich hab’ mir echt Sorgen gemacht.« Jessy ließ die Arme sinken und probierte ein kleines Lächeln.

»Wann genau? Als du mit Philipp zum Rummachen einen ruhigeren Ort aufgesucht hast oder als du mit ihm gewettet hast, dass ich was mit diesem Toto anfange. Ach nee, das war bestimmt, als Robin Philipp ’ne Nachricht geschickt hat, dass ich mit ihm unterwegs wäre, aber meine Jacke samt Handy vergessen habe und ihr mir beides mitbringen sollt.«

»Nee, ne?« Jessy schnaubte und stürmte ins Schlafzimmer. »Wann genau wolltest du mir sagen, dass du Bescheid wusstest?«

Philip blinzelte. »Mann, Jessy, ich bin immer noch blau – komm endlich ins Bett, schlafen.« Er zog sich das Kopfkissen über den Kopf und grunzte.

Jessy winkte ab und kam wieder zu Lily in den Korridor. »Du warst also mit Robin unterwegs? Nicht mit Toto?«

Lily seufzte. »Jessy, bitte, Toto mag vielleicht nett sein, aber … Selbst, wenn er mein Typ gewesen wäre, ist es ein denkbar schlechter Start, äußerst angeheitert auf ’ner Fete dumme Sprüche abzulassen. War das echt dein Ernst? Da hätte ich dir aber mehr zugetraut.« Sie knabberte an ihrer Unterlippe. »Du hast nicht wirklich auf den gewettet, oder? Sag mir bitte, dass du gesagt hast, dass das mit dem nix wird.«

Jessy hob die rechte Augenbraue. »Woher weißt du denn schon wieder von der Wette?«

Lily verschränkte nur die Arme und Jessy verdrehte die Augen.

»Robin. Phil hat es ihm also erzählt. Dass der auch nie was für sich behalten kann.«

»Wer jetzt, Robin oder Phil?«

»Beide.« Jessy seufzte. »Tut mir leid, war wohl echt ’ne blöde Idee. Ich hab’ es mir halt cool vorgestellt, wenn du auch einen Freund in Austadt hast. Wir fahren zusammen hier runter, unternehmen auch mal was zu viert.« Sie zuckte die Schultern

»Es war ’ne blöde Idee.« Lily knuffte Jessy in die Seite. »Und mir tut es leid, dass ich Jacke samt Handy vergessen habe und ich mich deshalb nicht melden konnte.«

»Na gut«, Jessy grinste, »dann schwamm drüber. Lass uns jetzt schlafen gehen.«

»Eine Frage noch«, sagte Lily, als Jessy die Schlafzimmertür schließen wollte.

»Was denn noch?«

»Warum sollte es Toto sein und nicht Robin?«

»Na, Robin hat doch ’ne Freundin.«

Lily stand noch im Korridor, als Jessy längst die Tür geschlossen hatte. Eine Freundin. Robin hatte eine Freundin. Noch immer spürte sie seine Küsse auf ihren Lippen, seine Hand in ihrem Nacken und diesen Blick … Sie schloss die Augen. Nein, Phil hatte vermutlich nur noch etwas vergessen, das er Jessy hätte erzählen sollen. Andererseits – hätte er dann nicht bei der Wette seinen Freund ins Spiel gebracht? Diese dämliche Wette. Diese beschissene Party und diese noch beschissenere Wette. Dieser Scheißtyp.

Als Lily sich schließlich auf dem Sofa im Wohnzimmer zusammenrollte, erinnerte sie sich wieder an diesen Moment im Garten und fragte sich, warum sie ausgerechnet heute Abend an ihre Schwester hatte denken müssen.

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