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Buddelschiff

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Wie in einer schillernden Blase

ist erstarrt die Zeit im Buddelschiff.

Kein Salzgeruch reizt Seemanns Nase,

kein Wind treibt Wogen auf das Riff.

Abgetrennt von Zeit und Raum,

hat es kein Ziel, fährt nirgendwohin.

Es erschließt sich einem kaum,

wo wohl hierin liegt der Sinn.

»Eingefroren«, meint Kapitän Kuddel,

»ist die Freiheit, die an Land fehlt,

als eiserne Reserve in ner Buddel,

wenn sich an Land ein Seemann quält.«

Ein Blick in die Buddel ist wie Medizin,

für Matrosen, die ohne Heuer sind.

Die nächste Fahrt noch viel zu weit hin,

für ne Brise Seeluft sorgt nur der Wind.

Ein Buddelschiff schenkt ein Matrose

drum wirklich nur im Ernstfall dann,

zu Hause seiner geliebten Rose,

damit er selbst an Land es ertragen kann.

Das nächste Schiff, es fährt bestimmt,

bald mit der Flut hinaus,

dorthin, wo Freiheit und Abenteuer sind,

dort kennt sich ein Seemann aus.

Poesie der Meere

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