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Eine Annäherung an die Fünf-Elemente-Ernährung

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Die Fünf-Elemente-Ernährung zielt darauf ab, das innere Gleichgewicht der Menschen zu wahren oder wiederherzustellen und etwaige Disharmonien auszugleichen. Somit kann man mit ihrer Hilfe wieder zu mehr Wohlbefinden und neuer Lebensenergie finden. Gemeinsam mit Akupunktur, Tuina (Massage), Qi Gong und Kräuterkunde ist die Fünf-Elemente-Ernährung eine der fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Fünf-Elemente-Ernährung geht individuell auf jeden einzelnen Menschen ein, weil jeder Mensch ganz unterschiedlich ist und daher auch ganz unterschiedliche Bedürfnisse hat, was die Ernährung und auch das Leben allgemein betrifft. Daher bietet die Fünf-Elemente-Ernährung für jeden Menschen absolut maßgeschneiderte Empfehlungen – und diese basieren auf den diagnostischen Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin: nämlich insbesondere Pulsanalyse und Zungendiagnostik, aber auch allgemeine körperliche Konstitution und Antlitz.

Das besonders Ansprechende an der Fünf-Elemente-Ernährung ist, dass grundsätzlich kein einziges Nahrungsmittel als schlecht angesehen wird! Mit anderen Worten: Man muss auf nichts vollkommen verzichten! Ebenso muss man auch nicht hungern, im Gegenteil: Fasten und zu wenig essen gilt nach der Fünf-Elemente-Ernährung als äußerst ungünstig. Und zwar deswegen, weil für die Aufrechterhaltung sämtlicher körperlicher Vorgänge stets Energie nötig ist, die mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Das bedeutet also, wenn man zu wenig isst, führt dies zu Stress und Stress führt wiederum zu Ungleichgewicht im Körper, woraus sich ungünstige Rahmenbedingungen für die Gesundheit ergeben. Die Fünf-Elemente-Ernährung ist also keine Diät! Man braucht sich somit nicht vor Reglementierungen fürchten und auch der berüchtigte „Jojo-Effekt“, also dass man nach Diäten umso mehr zunimmt als davor, ist kein Thema. Natürlich ist das eine Nahrungsmittel für den einen besser und für den anderen schlechter geeignet. Aber es geht keinesfalls darum, sich total starr und streng an bestimmte Vorgaben halten zu müssen. Vielmehr steht der Wohlfühlaspekt im Vordergrund, man sollte sich auf keinen Fall mit der Ernährung stressen. Im Gegenteil, Ausnahmen von einer sonst gesunden und ausgewogenen Ernährung sind nicht nur erlaubt, sondern auch wichtig. Denn das Schädlichste für die Gesundheit sind Stress und eine negative Einstellung. Man darf und soll also durchaus genießen und sich etwas gönnen. Wer geht nicht gerne einmal mit Freunden oder Familie auf ein reichhaltiges Essen ins Restaurant oder verbringt einen lauen Sommerabend im Freien mit einem kühlen Getränk und guter Gesellschaft?

So verschiedenartig die speziellen Ernährungsempfehlungen für den einzelnen Menschen sind, so gibt es doch einige allgemeine Charakteristika, welche die Fünf-Elemente-Ernährung ausmachen und die von allen berücksichtigt werden können:

- Man sollte zu den qualitätsvollsten Zutaten greifen, die sich finden lassen. Bio ist natürlich absolut empfehlenswert, aber es muss nicht unbedingt sein, wenn man Zugang zu frischen und naturbelassenen Nahrungsmitteln aus der Region hat, deren Produzent einem vielleicht sogar persönlich bekannt ist und wo man eventuell sogar den Betrieb besuchen darf.

- Regionale, saisonale, frische und natürliche Nahrungsmittel sind sehr wichtig. Diese sind die besten Lieferanten für Nährstoffe und somit für Energie, die der Körper nötig hat.

- In diesem Sinn ist auch eine Ernährungsweise im Einklang mit den Jahreszeiten empfehlenswert. Die Natur bietet zu jeder Jahreszeit die passenden Gemüse- und Obstsorten, da darf und soll unbedingt zugegriffen werden.

- Eines der wichtigsten Konzepte der Fünf-Elemente-Ernährung ist kochen: Man sollte drei Mal täglich eine gekochte Mahlzeit zu sich nehmen. Denn durch das Gekochte wird das Verdauungssystem unterstützt und gekräftigt. Falls nötig, kann Vormittags bzw. Nachmittags maximal ein kleiner zusätzlicher Snack gegessen werden.

- Besonders wichtig ist auch, regelmäßig zu essen. Der Körper ist an fixe Abläufe gewöhnt und es kommt der Gesundheit zugute, wenn man die üblichen Essenszeiten einhält. Dazu gehört auch, keine Mahlzeiten auszulassen, um sich nicht unnötig zu schwächen.

- Das Abendessen sollte möglichst früh gegessen werden, um den Körper beim Übergang in die nächtliche Ruhephase nicht zu belasten.

- Man sollte nicht zu viel und nicht zu wenig essen – eine maßvolle ausgeglichene Menge unterstützt den Organismus am besten.

- Jede Mahlzeit sollte ausgeglichen und harmonisch zubereitet sein und alle Geschmacksrichtungen bzw. alle fünf Elemente berücksichtigen (siehe später), sodass jedes Organ gut genährt werden kann.

- Man sollte sich immer ausreichend Zeit für das Essen nehmen, in Ruhe und möglichst langsam essen und gut dabei kauen. Denn das Kauen ist schon das erste Verdauen und führt zu einer besseren Verarbeitung der Nahrung im Verdauungstrakt und belastet den Magen weniger. Außerdem schmeckt man das Aroma der Speisen viel besser, wenn man nicht in Hast alles nur schnell hinunterschlingt. Außerdem ist es vorteilhaft, mit positiven guten Gedanken zu essen und zu genießen.

- Als Hauptgetränk sollte man zu Leitungswasser greifen, verschiedene Tees können je nach individueller Konstitution bzw. Bedürfnissen auch getrunken werden, eine fachkundige Beratung und Anpassung ist hierbei aber besonders empfehlenswert.

- Regelmäßige Bewegung und ausreichender Schlaf, idealerweise ab 22 Uhr, ergänzen den gesunden Lebensstil.

- Und am wichtigsten: Freude haben, bei allem, was man macht, und genießen! Deswegen sind auch Ausnahmen und „Fehltritte“ von einem sonst gesunden Lebensstil besonders wichtig. Man darf und soll sich unbedingt etwas gönnen und nicht alle Regeln und Ratschläge zu ernst nehmen. Denn dadurch entsteht nur Stress und nichts ist schädlicher für den Körper.

Die positiven Aspekte in den Vordergrund stellen – diesen Ansatz verfolge ich mit der Fünf-Elemente-Ernährung. Daher gebe ich möglichst wenige Regeln und Einschränkungen – zumal man mit solchen auch Gefahr läuft, sich zu stressen und nur Missmut und Frust zu entwickeln, und das ist wirklich nicht Sinn der Sache. Denn eine gesunde Ernährung soll auch Spaß machen, ansonsten ist sie nicht mehr wohltuend. An unvorteilhafteren Gewohnheiten ist also nur Folgendes aufzulisten:

- Der Konsum von Fertiggerichten, Tiefkühlkost, Mikrowellenessen, Genmanipuliertem, Denaturiertem, „Junk Food“, Zusatzstoffen, Lightprodukten, Wurst, Geschmacksverstärkern, Konservierungsstoffen, Suppenwürzen, stark Verarbeitetem, Süßstoffen, Vitaminpräparaten, Nahrungsergänzungsmitteln, Proteinpulvern und Ähnlichem sollte möglichst vermieden werden. Denn diese sind keine naturbelassenen Nahrungsmittel und daher eine besondere Herausforderung für das Verdauungssystem.

- Auch auf Zucker, Speiseeis, Süßigkeiten und Alkohol sollte man möglichst verzichten. Süßes wirkt nämlich verlangsamend und Nässe bildend auf den Körper und kann zu Ansammlungen und in der Folge zu Gewichtszunahme führen.

- Ebenso sollte man sich bei Brot, Nudeln und Weißmehlprodukten einschränken, die ebenfalls eine befeuchtende Wirkung auf den Körper haben und auch oft Zusatzstoffe enthalten. Brot ist jedenfalls getoastet oder trocken bekömmlicher und sollte nicht als Brotmahlzeit gegessen werden, sondern maximal als Beilage zu z.B. einer Suppe.

- Milchprodukte haben auch eine stark feuchtigkeitsbildende Wirkung und sollten daher ebenfalls nicht im Übermaß genossen werden. Zudem sind die meisten Milchprodukte thermisch kalt und daher eine gewisse Herausforderung für das Verdauungssystem. In fermentierter Form wie z.B. als Joghurt oder Topfen sind Milchprodukte meist bekömmlicher, ebenso sind Ziegen- oder Schafmilchprodukte besser verdaulich. Zu Knochenaufbau und Osteoporosevorbeugung, wie man früher gedacht hat, tragen Milchprodukte übrigens nichts bei.

- Eiskalte Getränke oder Essen sind besonders belastend für das Verdauungssystem, weil sie zuerst im Magen auf Körpertemperatur gebracht werden müssen, um dann weiterverdaut werden zu können. Möchte man die Verdauung also nicht schwächen, sollte man hiervon Abstand nehmen.

- Ähnlich verhält es sich bei Rohkost und Südfrüchten, die aufgrund ihrer kalten Thermik ebenso schwer verdaulich sind und daher nicht im Übermaß genossen werden sollten. Vor allem im Winter sollte man sich bei diesen zurückhalten, was also der gängigen Meinung widerspricht, dass der Vitamin-C-Gehalt von Zitrusfrüchten für das Immunsystem förderlich ist.

- Auch empfiehlt es sich, während dem Essen nichts zu trinken, vor allem nichts Kaltes, denn so kann sich das Verdauungssystem besser auf die Verarbeitung der Nahrung konzentrieren.

Am zentralsten im Konzept der Fünf-Elemente-Ernährung ist es also, die Verdauung zu stärken. Dies gelingt durch mehrere aufeinanderfolgende Schritte: Der Beginn ist die Zubereitung, also das Kochen. Eine ausgewogene Ernährung mit gekochtem heimischen Gemüse, auch Kraftsuppen, ergänzt durch eine tägliche Portion an Fleisch, Fisch oder Hülsenfrüchten und (glutenfreiem) Getreide und Kompott statt Süßem, Brotmahlzeiten, Rohkost, Eiskaltem, ungekochten Frühstücksflocken, übermäßig vielen Milchprodukten und verarbeiteten Produkten und ständigem Snacken ist sehr förderlich zur Stärkung des Verdauungssystems. Der zweite Schritt zur Verdauungsstärkung findet im Mund statt: Mit gutem und ausreichendem Kauen ist schon viel gewonnen. Dadurch kann im dritten Schritt der Magen gut und ohne zusätzliche Belastung an der Verdauung der Nahrung arbeiten, bis sie in den Darm gelangt und dort die übrigen Nährstoffe resorbiert werden.

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