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Reisetage

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Ich war wieder einmal bedingt durch meinen Beruf auf Reisen. Der Tag war recht gut verlaufen und ich freute mich auf ein paar Gläser Bier in meiner ‚Stammkneipe’. Nach dem ich schon einige Wochen vor Ort war ging ich fast jeden Abend dort hin.

Kurz vor Feierabend kam einer der Angestellten meines Auftraggebers zu mir an den Arbeitsplatz und sagte mir, dass ich am Abend von der Firma zum Essen eingeladen wäre. Das gefiel mir zunächst überhaupt nicht und ich fragte ob das denn sein müsste. Er sagte mir es gäbe keinen besonderen Anlass. Ich könnte sogar in Freizeitkleidung vorbei schauen. Aber der Chef, also mein Auftraggeber, wollte mir und meinem Kollegen eine kleine Freude machen. Darauf hin sagte ich zu. Der Angestellte erklärte mir schlussendlich, dass ich gegen zwanzig Uhr abgeholt würde.

Pünktlich um acht Uhr stand das Taxi vor meinem Hotel. Wir fuhren in ein Restaurant außerhalb der Stadt, das ich noch nicht kannte. Es lag sehr idyllisch in einem kleinen Dorf. Dort war bereits ein Tisch reserviert. Die Gesellschaft schien nicht all zu groß zu werden. Wir, also mein Kollege und ich, warteten auf die Gastgeber. Mit meinem Auftraggeber kamen auch seine Frau und seine Tochter. Somit blieben wir wohl zu fünft.

Als ich die Tochter sah wurde mir ganz warm ums Herz. Allerdings auch an einer anderen Stelle. Sie sah ihrer Mutter ziemlich ähnlich: beide hatten rote Haare. Die Mutter kurz geschnitten und die Tochter ziemlich lang, fast bis zum Gürtel reichend.

Der Chef begrüßte uns förmlich. Wir setzten uns und bestellten. Die Gespräche am Tisch handelten hauptsächlich von unserem Auftrag, der allgemeinen Wirtschaftslage und von belanglosen privaten Dingen. Als alle Köstlichkeiten verspeist waren unterhielten wir uns noch ein wenig weiter und tranken auch noch etwas.

Ich musste zur Toilette. Als ich zurück wollte, kam mir die Tochter des Chefs entgegen. Sie trug ein langes Kleid, das ziemlich weit geschnitten war. Es ließ nur vorsichtig erahnen was sich darunter verbarg. Sie schien mir sehr gut gebaut zu sein.

Wir unterhielten uns kurz darüber, was ich bei ihrem Vater in der Firma zu erledigen hatte. Sie erzählte mir ganz ehrlich, dass sie diese Art von Geschäftsessen nicht besonders mochte und lieber in eine normale Kneipe ging. Das traf sich ja ausgezeichnet. Sofort erklärte ich, dass es sich bei mir ganz ähnlich verhalten würde. Ich wollte anschließend noch in eine Jazzkneipe in der Stadt gehen. Ich gab den Namen preis.

Sie sagte, sie würde diese Kneipe gar nicht kennen. Deshalb nannte ich ihr kurz die Adresse und erklärte wie man dorthin kam. Danach ging ich zurück an meinen Platz.

Der Chef prostete uns allen zu und behauptete, er müsse nun gehen, weil er morgen früh geschäftlich verreisen würde. Damit löste sich die kleine Gesellschaft auf. Wir verabschiedeten uns höflich. Danach brachte mich ein Taxi wieder zurück in mein Hotel.

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