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Ein unmissverständliches Angebot

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"Also, wenn Du mal Lust auf direkten und unkomplizierten Sex hast, dann ruf mich an. Einen Mann wie Dich würde ich gerne in meinem Bett haben - und ihm zum Abbau seiner Aggressionen zur Verfügung stehen."

Er sah sie jetzt mit großen Augen an und war um Worte verlegen.

"Warum …?", war alles, was ihm entfuhr.

"Mir macht es Spaß, deshalb." Sie senkte die Stimme ein wenig. "Ich beschäftige mich in meiner Arbeit viel mit Sexualität und denke, dass Dir das mal richtig gut tun würde." Sie drückte ihm die Visitenkarte in die Hand. "Überleg es Dir und ruf mich an, wenn Dir das nächste Mal danach ist. Bei mir kannst Du Dich richtig gehen lassen, ganz ohne Verpflichtung."

Verblüfft nahm er ihre Visitenkarte entgegen. Er sah sie an. Da war wieder dieses Mütterliche, Wohlwollende, gepaart mit dem offen vorgetragenen Wunsch, ihn bei seiner Suche zu unterstützen - als ob sie ihm damit einen Gefallen tun würde. Und der Ton in ihrer Stimme hatte sich während der gesamten Konversation auch nicht geändert; gerade so, als wenn sie sich vornehmlich aus beruflichem Grunde und fachlichem Interesse anbieten würde. Sie lächelte, und es war eine freundliche, keinesfalls lüsterne Vorfreude zu sehen.

"Und es kann auch gerne spontan sein, ich wohne allein!"

Dann drehte sie sich um, murmelte etwas von Toilette und ließ ihn stehen. Hansi war sich nicht ganz sicher, ob er das nun wirklich erlebt hatte oder ob es nur eine Fata Morgana gewesen war. Physisch hielt er jedenfalls eine Visitenkarte mit Tanjas Adresse und Telefonnummer in Händen.

Als er wieder zu seinem Platz zurückkehrte, war Tanja bereits da und lächelte ihn unverbindlich an, bevor sie sich wieder auf den Vortrag konzentrierte. Auch sonst nahm sie in der folgenden Stunde kaum Notiz von ihm, während er aus den Augenwinkeln heraus ihre Hände, ihre Figur und ihr Profil studierte. Sie war attraktiv, hatte freundliche Gesichtszüge, eine weibliche Figur, fließende Körperformen und machte überhaupt nicht den Eindruck einer psychotischen Frau. Im Gegenteil, sie war erfrischend natürlich und normal. Er stellte sich vor, wie sie nackt aussehen würde - und die Bilder seiner Fantasie gefielen ihm. Trotzdem war ihm die ganze Sache nicht ganz geheuer - das war einfach viel zu direkt!

Nach dem Vortrag packte Tanja ihre Sachen zusammen. Sie war gedanklich schon ganz woanders.

"Spannend, nicht?" Sie drehte sich zu ihm um. "Ich muss leider weg für heute, aber zumindest den Vormittag wollte ich nicht verpassen. Ich wünsche Dir noch viel Spaß für den Rest des Tages!"

Bevor Hansi etwas erwidern konnte, hatte sie sich umgedreht. Dann fiel ihr aber doch noch etwas ein.

"Und sei nicht schüchtern, wilder Mann, melde Dich!"

Sie gab ihm einen Kuss auf die Backe, winkte ihm zu und war weg. Versonnen sah er ihr hinterher, völlig unschlüssig, was er von alledem halten sollte. Es fiel ihm schwer, sich den Rest des Tages auf das Seminar zu konzentrieren, ohne an das Angebot von Tanja zu denken.

Am Abend zuhause war sich Hansi sicher, dass er da etwas falsch verstanden haben musste. Keine Frau machte solche Angebote. Das war einfach zu ungewöhnlich. Allerdings kamen ihm vor dem Fernseher schon wieder Zweifel, als er einige ihrer Aussagen vom Vormittag Revue passieren ließ - sie waren nun wirklich klar und eindeutig gewesen!

Bis zum Schlafengehen hatte er sich soweit hochgefahren, dass sein Schwanz erregt in die Höhe stand - und es dauerte nur wenige Minuten, bis er voller Wucht seine Energie in die Laken spritzte. Aber zumindest schlief er danach gut.

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