Читать книгу Korridorium – ein pluridimensionaler Thriller - Cory d'Or - Страница 11

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28.11.2011

Ich betrete den Korridor. Und, seltsam, aus irgendeinem Grunde steht mir plötzlich das Archetypische der Situation vor Augen – als würde ich mich und meine Situation von außen sehen:

Ich – der selbstbewusste, reflektierende Mensch, das cartesianische, souveräne Ego, sich getrennt von der Welt fühlend und handelnd, sie reflektierend und pro-aktiv.

Das Hineinkommen – als Geburtsvorgang und gleichzeitig willentliche Entscheidung für ein Vorankommen, für Fortschritt und Entwicklung. Mitschwingend hier der Erkenntnisdrang des Menschen, die Lust aufs Abenteuer, die unstillbare Neugier und der unerschrockene Forschergeist, der neue Räume durchmessen und den Herrschafts- und Wissensbereich ausdehnen will bis an die Grenze des Mach- und Denkbaren.

Der Korridor – als Geburtskanal, Durchgangsstation, Lebensweg und Öffnung in die Möglichkeiten der Wahl: Türen zweigen ab und führen in neue Räume, neue Gänge, neue Räume, neue …

Die Vision, die mich so überraschend und unwillkürlich übermannt hat, bricht ab. Ich stehe in einem Korridor. Er ist staubig, lieblos eingerichtet, schlecht gelüftet und düster. Auf einem Sims ein überquellender Aschenbecher. Es stinkt nach kaltem Rauch. Naserümpfend ergreife ich die Flucht.

Korridorium – ein pluridimensionaler Thriller

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