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Kapitel 1

Heimliche Huren

Candice Timberville trug kein Höschen. Erregt saß sie mit nackter Möse unter ihrem Minirock in dem kleinen Allzweckbüro des BCDP, des Boulder Colorado Police Department, und versuchte verzweifelt, ihre obszönen Fantasien zu verdrängen, aber ihr am Morgen frisch rasiertes Fötzchen war so sensibel, dass sie sogar meinte, die Brise der Klimaanlage, die wegen der außergewöhnlichen Schwüle dieses Julis auf Hochtouren lief, zwischen ihren Schenkeln zu spüren.

Das Büro war klein und zweckmäßig eingerichtet, da meist nur Studenten, die Verkehrsprotokolle in den Computer eingaben oder Statistiken erarbeiten, den Raum benutzten. Es passten gerade mal ein Schreibtisch, ein Bürosessel und zwei Stühle hinein, aber immerhin gab es ein großes Fenster, vor dem ein Vorhang hing, den Candy nur zu zwei Dritteln zugezogen hatte, um noch hinausschauen zu können. Staubfussel schwebten träge in den Sonnenstrahlen, die in den Raum fielen.

Unruhig verlagerte Candy ihr Gewicht von einer Arschbacke auf die andere und prüfte mit den Händen, ob ihre strenge Hochsteckfrisur noch gut saß. Erst letzte Woche hatte sie sich rote Highlights in ihre schwarzen Haare machen lassen und bereute ihre Entscheidung keineswegs.

Es prickelte lustvoll in ihren enthaarten Schamlippen und sie öffnete die Beine unter dem Schreibtisch ein Stück weiter, um die heimliche Nacktheit noch mehr zu genießen. Sie schaute den Polizisten hinterher, die vor der geöffneten Tür des Büros geschäftig auf und ab eilten, und fühlte sich verrucht. Schmutzige Gedanken hielten sie von der Arbeit ab, doch viel gab es an diesem Vormittag sowieso nicht zu tun.

Im Moment wartete Candy auf das Opfer eines Kidnappings, das einem der maskierten Täter die Skimaske vom Kopf gerissen hatte. Sie würde nach den Angaben des Überfallopfers und mithilfe des Face-Design-Systems, in dem sämtliche Gesichtsmerkmale gespeichert waren, das Gesicht des Kriminellen rekonstruieren. Noch eine Arbeit, für die das Allzweckbüro geeignet war, da Candy keinen eigenen Schreibtisch im Großraumbüro der Verwaltung hatte, sondern dort saß, wo gerade ein Platz frei war. Bis das Opfer kam, würde sie Solitaire spielen ...

Boulder war zwar die größte Stadt im County und die achtgrößte in Colorado, aber an diesem Samstagvormittag war von Hektik keine Spur. Die Stadt schien noch zu schlafen. Ein Drittel der Einwohner waren Studenten. Wahrscheinlich nutzten sie die Zeit am Wochenende ohne Vorlesungen dazu, auszuschlafen. Candy war das Vergnügen auszuschlafen nicht vergönnt gewesen.

Glücklicherweise hatte sie erst nach dem mysteriösen Mord an JonBenét Ramsey, dem Star zahlreicher Kinderschönheitswahlen, im Dezember 1996 auf dem Revier als Phantomzeichnerin angefangen. Damals hatte sich das BCPD nicht gerade mit Ruhm bekleckert, denn der Mord war auch heute noch nicht aufgeklärt und hing wie ein dunkler Schatten über dem Revier. Zu diesem Zeitpunkt hatte Candy auch Jason Singer noch nicht gekannt. Ihr erstes Treffen lag nur wenige, aber intensive Monate zurück.

Ihre Nippel wurden steif und rieben gegen den Stoff ihres Büstenhalters, wenn sie sich bewegte, und sie bewegte sich absichtlich viel.

Jay war zu gut, um wahr zu sein, fand Candy und schaute verträumt aus dem Fenster auf die Rocky Mountains, deren Ausläufer die Stadt an einer Seite begrenzten. In ihm hatte sie endlich einen Herrn gefunden, der ihre devote Seite mit sanftem, aber konsequentem Nachdruck zum Klingen brachte und Candice gleichzeitig im Alltag als gleichberechtigte Partnerin behandelte. Das allein hielt sie schon für ein kleines Wunder, weil sie zuvor immer gedacht hatte, dass BDSM in einer Partnerschaft nicht funktionieren könnte, doch Jay hatte sie eines Besseren belehrt. Aber es gab noch ein zweites Wunder, das sie immer noch kaum glauben konnte:

Ihr Makel war sein Fetisch.

Was hatte sie seit ihrer Teenagerzeit unter ihren Hängebrüsten gelitten! Zahlreiche Tränen waren geflossen, doch jetzt flossen nur noch bittersüße Tränen, wenn Jay ihre Titten mit Christbaumschmuck behängte. Jawohl, Weihnachtskugeln nannte er die glänzenden Metallgewichte, in denen sich das Kerzenlicht spiegelte. Er fuhr total auf Candys große, dunkelrote Nippel ab, die nicht wie bei so vielen Frauen waagerecht vom Körper abstanden, sondern sich bei Candy leicht dem Fußboden zuneigten. Es machte ihn von null auf hundert geil, wenn er diese Tendenz mittels Gewichten noch verschärfte oder ihre Tittchen wie Kuheuter molk, um Candy zu erniedrigen und sie dadurch mit seiner Geilheit anzustecken.

Candice konnte diesen Fetisch nicht nachvollziehen. Sie schämte sich trotz Jays Besessenheit und würde ihr Schamgefühl wohl nie ablegen, egal wie oft er ihr auch sagen mochte, dass ihre nach unten gerichteten Nippel erregend für ihn waren. Die Brustwarzen, die in Candys Augen entstellend, für ihren Herrn jedoch das Schönste an ihr waren, mochten nicht der einzige Grund sein, warum er mit ihr zusammen war, aber sie waren definitiv einer der Gründe.

Candy schrak zusammen, als jemand an ihre Bürotür klopfte, obwohl diese offen stand.

«Hab ich dich erschreckt, Timberville?», amüsierte sich Detective Pauline Teak, eine Farbige mit breiten Hüften und kräftigen Oberarmen. «Hast du ein schlechtes Gewissen?»

Obwohl Candy wusste, dass Pauline keine Gedanken lesen und weder unter ihren Rock linsen, noch auf ihren Bildschirm sehen konnte, schloss sie ihre Beine und das Solitaire-Spiel. Sie drehte nervös an ihrem Sklavenring, um sicherzugehen, dass die Öse nach unten zeigte.

Die Polizistin schob eine Blondine herein, deren Locken bei jeder Bewegung wippten und deren blütenweißes Wickelkleid so eng um den Körper gezurrt war, dass ihre üppigen Brüste sofort ins Auge sprangen. «Das ist Bridget Seipher. Was vorgefallen ist, weißt du ja schon.»

Candy nickte und betrachtete die Frau, die wie ein sündiger Engel aussah. Laut Unterlagen war die Geschädigte genau zehn Jahre älter als Candice. Ihre Reife äußerte sich in einem selbstbewussten Sexappeal, der Candy neidisch machte. Sie hoffte, mit 38 genauso sexy aufzutreten. Nur eine Beobachtung machte Candy skeptisch und sie fragte sich, ob es den Cops auch aufgefallen war: Bridget Seipher weinte trockene Tränen und trockene Tränen waren nie echt.

Unentwegt tupfte sie sich die Wangen mit einem weißen Stofftaschentuch ab, schnäuzte ab und zu lautlos hinein und blickte wie eine getretene Hündin, doch selbst in diesem Moment sah sie noch appetitlich aus.

Candy hatte noch nie mit einer Frau gevögelt, aber wenn sie es jemals täte, sollte ihre Sexpartnerin so aussehen wie Mrs. Seipher.

«Kümmere dich um sie», sagte Pauline und betrachtete sie abfällig von oben bis unten. «Hast du heute noch ein Vorstellungsgespräch?» Ihre Stimme troff vor Ironie.

Candy verzog das Gesicht. Sie wusste genau, dass sie auf dem Revier einen schwierigen Stand hatte, seit sie sich in eine Untersuchung eingemischt hatte, obwohl sie kein Police Officer war. Deshalb nutzten die Polizisten gerne jeden Anlass, der sich ihnen bot, um Candy zu ärgern und heute war es eben die Tatsache, dass sie in ihrem grauen Nadelstreifenkostüm völlig overdressed war. Normalerweise trug sie Jeansrock und T-Shirt.

«Das hättest du wohl gerne», spie Candy und fügte in Gedanken Mrs. Freak an, einen abfälligen Kosenamen, den sie sich in Anlehnung an Paulines Nachnamen ‚Teak’ ausgedacht hatte.

Lachend verließ die Polizistin das Büro.

Candy rümpfte die Nase und blickte ihr hinterher. Dann stand sie auf und wandte sich an Bridget Seipher. «Kommen Sie bitte näher.» Geräuschvoll schob sie einen Stuhl enger neben den ihren und deutete ihr an Platz zu nehmen.

«Danke», wisperte die Blondine und brachte ein Lächeln zustande, sodass Candys Beine weich wurden.

Schnell setzte sie sich und verfluchte Jay, der sie mit seinem Auftrag, ohne Slip dafür mit Minirock und einem sexy Sekretärinnen-Outfit arbeiten zu gehen, und mit der Aussicht auf ein lüsternes Rollenspiel am Abend geil machte.

«Man sagte mir, Sie hätten einem der Täter die Maske vom Kopf reißen können», begann Candy.

Mrs. Seipher schluchzte. Hektisch tupfte sie über ihre Wangen, obwohl keine einzige Träne herablief.

Candice legte die Hand auf den Arm der Blondine. «Beruhigen Sie sich bitte, Mrs. Seipher. Das Verhör ist vorbei.»

Sie brauchen mir kein Theater vorzuspielen, ich bin kein Lady Cop, wollte sie hinzufügen, schluckte es aber runter.

Während ihres Kunststudiums an der University of Colorado hier in Boulder hatte sie angefangen, im Sekretariat des Police Departments zu jobben. Zufällig hatte man ihr Zeichentalent entdeckt und sie gefördert, sodass sie neben ihrem Job als Bürokraft zusätzlich als Phantomzeichnerin tätig war.

Wahrscheinlich weil es einfach billiger ist, als den Phantomzeichner Tim Wethers, eine im ganzen Bundesstaat bekannte Koryphäe, der ein dementsprechend hohes Honorar verlangte, aus dem 45 Kilometer entfernten Denver, bei einem Fall wie diesem anzufordern, vermutete sie nüchtern.

Die Blondine steckte das Taschentuch weg. «Bridget.»

«Wie bitte?»

«Nennen Sie mich bitte Bridget.»

Täuschte sich Candy oder errötete die Frau? Sie würde ihr Geheimnis schon lüften. Ihre Stimme klang butterweich, als sie sprach: «Mein Name ist Candy. Können Sie sich gut an das Gesicht des Täters erinnern?»

«Eher vage.» Bridget druckste herum. «Da waren insgesamt fünf Männer. Sie alle trugen Skimasken, Tarnanzüge und Lederhandschuhe. Ich habe mich aus Leibeskräften gewehrt. Als ich dem einen Mann die Maske heruntergerissen hatte, konnte ich sein Gesicht nur für Sekunden sehen, weil mir sofort ein anderer flüssiges Eigelb über die Augenlider schmierte, sodass ich sekundenlang blind war.»

«Eigelb?», fragte Candy und runzelte die Stirn.

«Als ich wieder sehen konnte, hatten alle fünf wieder ihre Skimasken auf und hielten meine Arme und Beine fest. Ich war machtlos.»

Bei diesem Wort prickelte es in Candys Möse. Es gefiel ihr, die Kontrolle abzugeben, aber natürlich nur an Jay, weil sie ihm hundertprozentig vertraute.

Die Frau wurde gegen ihren Willen unterworfen, ermahnte sie sich, konnte ihre Neugier aber kaum im Zaum halten. Sie rief das Face-Design-System auf.

«Zeichnen Sie das Gesicht nicht mit der Hand?» Bridget lächelte entschuldigend. «So habe ich es im Fernsehen gesehen.»

Candice schüttelte den Kopf. «Ich zeichne nur, wenn der Zeuge das Gesicht des Täters genau beschreiben kann. In Ihrem Fall, also wenn die Erinnerungen eher vage sind, eignet sich das Computerprogramm besser.»

«Es tut mir Leid», wisperte Bridget.

«Oh, das muss es Ihnen nicht», beeilte sich Candy zu sagen, und sie erinnerte sich an all die Male, bei denen Jay sie durch Demütigung und Lustschmerz an den Rand des Wahnsinns getrieben hatte und sie das Gefühl hatte, nicht mehr zu wissen, wo oben und unten ist. «Wir werden Schritt für Schritt vorgehen und uns langsam herantasten.» Sie öffnete die Datei mit den Gesichtsformen. «Hatte der Mann eher ein schmales oder ein rundliches Gesicht, eher eckig oder oval? Gehen Sie in Ruhe die gespeicherten Konturen durch», ermunterte sie das Entführungsopfer und drehte den Bildschirm ein Stück weit zu ihr, damit sie einen besseren Blick darauf hatte.

Plötzlich erhellte sich Bridgets Blick, aber nicht weil sie die passende Gesichtsform entdeckt hatte, sondern etwas, das Candy das Blut in die Wangen trieb. Bridgets Hand schnellte vor, hielt Candys Handgelenk fest und drehte es, sodass die Handfläche zu ihnen zeigte.

«Sie tragen den Ring der O», sprudelte es aus ihr heraus. «Das ist er doch, oder? Ich habe ihn bisher nur im Internet gesehen. Sie wissen schon, in diesen Sexspielzeugshops. Wissen Sie, mein Mann hatte recht prüde Ansichten, was das Vögeln betrifft. Aber jetzt bin ich frei und will mein Leben genießen.»

«Sie haben sich von ihm getrennt?» Die Ehe interessierte Candy eigentlich gar nicht, sie versuchte lediglich, von sich selbst abzulenken.

«Die Trennung war überfällig. Aber er hat schon eine Neue. Wenn ich Pete zufällig begegne, regt er sich cholerisch über meine freizügige Kleidung auf, doch ich bemerke sehr wohl, dass sein Schwanz in der Hose anschwillt. Diese Heuchelei kotzt mich an!» Bridget tippte mit ihrem künstlichen Fingernagel gegen die kleine Öse, die an der Innenseite des Rings in Candys Handfläche baumelte. «Sie verstecken ihn.»

«Mein Privatleben geht meine Arbeitskollegen nichts an.» Sie hatte ohnehin schon keinen leichten Stand auf dem Revier und BDSM bot zu viele Angriffspunkte, weil ein Großteil der Bevölkerung dabei immer noch an rücksichtsloses Auspeitschen bis aufs Blut, Ausbeutung und krankhafte Perversität dachte.

«Besorgt er es Ihnen gut?»

Candy hob die Augenbrauen. Die Unterhaltung ging in eine Richtung, die ihr nicht gefiel. Anstatt das Opfer nach dem Aussehen des Täters zu befragen, stellte das Opfer auf einmal Fragen über ihr Leben als Sklavin. Candy sprach nur mit Jay und ihrer besten Freundin Alyssa Brescia darüber, nie mit jemand Fremdem. Aber trotz des Widerwillens schoss das Blut in ihr Fötzchen. Sie war halt eine Masochistin und mochte es gezwungen zu werden, zumindest wenn es um lustvolle Dinge ging, und dieses Gespräch machte sie aufgrund von Mrs. Seiphers Direktheit geil.

«Er ist der beste Liebhaber, den ich je hatte», gab sie schließlich frei zu.

«Heißt es nicht Meister?»

Candy zögerte. «Er möchte, dass ich ihn Gebieter nenne.»

«Und sein Wunsch ist Ihnen Befehl», mutmaßte Bridget.

«Natürlich.»

«Ich beneide Sie», sagte Bridget, legte die Hand auf Candys nackten Oberschenkel und sah ihr tief in die Augen. «Ich wollte Pete immer dazu bringen offener zu werden, aber bis auf das Zugeständnis auch mal bei Tageslicht zu ficken, ließ er sich auf nichts ein.»

Candice hatte Angst sich zu bewegen, weil sie fürchtete, dass Bridgets Hand dadurch an ihrem Bein höher rutschen könnte. Das war jedoch genau das, was sie sich eigentlich wünschte. Aber dies war weder der Ort noch die Zeit sich gehen zu lassen. Das Büro war nur durch eine Glasscheibe vom Gang getrennt.

Als könnte die Blondine Candys Blick deuten, bat sie: «Ob Sie wohl die Jalousien an der Trennscheibe herunterlassen könnten, Ms. Timberville? Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn ständig jemand hereinschaut.» Dann starrte sie angestrengt auf den Bildschirm und suchte nach der Kontur, die der Gesichtsform des Täters ähnlich sah.

Unsicher darüber, ob sie das Richtige tat, weil sie Bridget durch die Absonderung mehr Raum für ihre Neckereien zugestand, tat Candy ihr den Gefallen und kehrte zu ihrem Platz zurück. «Haben Sie etwas gefunden?»

«Er hatte ein leicht eckiges Gesicht, sehr männlich so wie diese Abbildung hier.»

Candice wählte die Kontur aus, sodass sie in einem separaten Fenster erschien, und wechselte zur Liste mit den Ohren.

Ohne sie anzusehen, fragte Bridget: «Schlägt Ihr Gebieter Sie?»

Zuerst wollte Candy aufbrausen und scharf erwidern, dass ihr Intimleben Bridget einen feuchten Dreck anging, aber das Frage-und-Antwort-Spiel erregte sie wider Willen. Außerdem fühlte sie eine gewisse Verbundenheit mit Bridget, doch sie konnte dieses Gefühl noch nicht deuten.

«Ja», entgegnete sie knapp.

«Demütigt er Sie?»

Zögerlich bejahte Candice.

«Und Sie fahren darauf ab?»

«Es macht mich so geil wie nichts anderes, das ich je erlebt habe.»

«Ist das nicht krank?» Bridget wurde sich ihrer Worte bewusst und hob entschuldigend beide Hände. «Bitte nicht falsch verstehen. Das war nicht anklagend gemeint. Ich … ich …»

Candy hatte das dringende Bedürfnis, sich zu verteidigen. «Es erregt mich, schlecht behandelt zu werden. Natürlich hat mir mein Gebieter ein Safeword genannt. Sollte er es zu weit treiben, kann ich ihn jederzeit stoppen. Ich liefere mich ihm freiwillig aus, aber nicht mit allen Konsequenzen. Wir haben vorher unsere Tabus besprochen. Dabei muss man jedoch unterscheiden zwischen absoluten No-Nos, also Dingen, die jeder von uns unter keinen Umständen machen möchte, und dann wiederum Grenzen, die verschoben werden können.»

Oh weh, jetzt hast du aber zu viel ausgeplaudert, schalt Candy sich selbst.

Verschwörerisch senkte Bridget ihre Stimme. «Ich kann das nachvollziehen.»

Jetzt erst verstand Candy. Sie hätte sich gar nicht rechtfertigen müssen, denn vor ihr saß jemand, der ähnliche Sehnsüchte wie sie selbst hatte, diese jedoch nicht auslebte. «Leider bewege ich mich nicht in der», Candice malte mit ihren Fingern Anführungszeichen in die Luft, «Szene und kenne auch kaum Leute, die SM praktizieren. Mein Gebieter und ich, wir gehen einmal im Monat zu einem BDSM-Stammtisch. Mehr nicht.» Wenn die Blondine dachte, Candice könne sie in die Szene einführen, musste Candy sie enttäuschen.

Bridget biss auf ihrer Unterlippe herum, während sie die verschiedenen Ohrenformen auf dem Bildschirm betrachtete. Nach einer Weile zeigte sie auf ein Bild. «Ich glaube, so könnten sie ausgesehen haben, flach anliegend, unauffällig.»

Candy klickte die Ohren an und sie erschienen im zweiten Fenster an der bereits ausgewählten Gesichtsform. Mit diesem Programm konnte man sich praktisch den perfekten Partner zusammenbauen. Aber darum ging es in diesem Moment nicht, sondern darum das Gesicht des Täters zu rekonstruieren. «Welche Haarfarbe hatte er? Hatte er kurze oder lange Haare, lockige oder glatte? Können Sie seine Frisur genauer beschreiben? Hatte er Koteletten oder waren die Haare über den Ohren ausrasiert? Können Sie sich an …»

«Ms. Timberville?»

Verwundert über die Unterbrechung und den seltsamen Ausdruck in Bridgets Gesicht schwieg Candy.

Bridgets Blick war mit einem Mal getrübt vor Lust. Sie legte wieder die Hand auf Candys Schenkel und neigte sich zu ihr. Dann flüsterte sie: «Ich muss Ihnen ein Geständnis machen, aber bitte verraten Sie es nicht den Cops.»

Candy wurde hellhörig. «Sie haben etwas verschwiegen?»

Beschämt schaute das Opfer einige Sekunden zu Boden und dann wieder tief in die Augen ihres Gegenübers.

«Bitte», flehte sie so sinnlich, dass Candy erschauerte, «es ist etwas sehr Persönliches. Die Polizisten dürfen es nicht erfahren, weil sie kein Verständnis dafür hätten. Aber Sie, Ms. Timberville, Sie werden mich verstehen.»

Da Candice nicht wusste, was sie erwidern sollte, nickte sie einfach nur.

Bridget kam ganz nah an Candys Gesicht heran, sodass diese schon meinte, die Blondine wolle sie küssen, doch das tat sie nicht, sondern sie beichtete: «Ich habe mir meine Entführung nicht ausgedacht, um Aufmerksamkeit zu erregen. Das müssen Sie mir glauben. Ich wurde wirklich gekidnappt und bin schockiert darüber. Die Kerle, die mir das angetan haben, sollen dafür büßen! Noch nie hatte ich so große Angst. Aber», sie machte eine Pause, als wäre sie unsicher darüber, ob sie fortfahren oder lieber schweigen sollte, doch offensichtlich brannte ein Geheimnis auf ihrer Seele, das sie mit jemandem teilen musste und zwar mit jemandem, der sie nicht auslachen würde, «mir ist etwas Merkwürdiges bei diesem Überfall passiert. Ich schäme mich dafür und es quält mich. Bitte glauben Sie mir, ich möchte auch nicht Ihre Absolution, sondern … Ach, ich weiß auch nicht, weshalb ich es Ihnen erzählen möchte.»

Candy befürchtete, dass Bridget einen Rückzieher machen würde, und ermunterte sie: «Ich werde Ihnen zuhören und falls Sie, nachdem Sie es mir erzählt haben, meine Meinung dazu hören möchten ...»

«Danke. Das bedeutet mir viel. Ich platze, wenn ich es für mich behalten muss. Nun, es hört sich gar nicht so schlimm an, aber wenn ich darüber nachdenke, komme ich mir pervers vor. Ich bangte um mein Leben. Fünf Männer hatten mich entführt, mich erniedrigt und beschmutzt und zuerst empfand ich nur Abscheu.»

«Aber dann …», half Candy dezent nach.

«Schreck und Ekel wandelten sich in Geilheit und ich hatte den gigantischsten Orgasmus meines Lebens. Ms. Timberville, bitte denken Sie nicht, ich wäre eine notgeile Schlampe.»

«Nur ausgehungert.» Nach allem, was Bridget von ihrem Ehemann Pete erzählt hatte, war das ja auch kein Wunder.

Bridgets Hand wanderte noch ein Stück höher auf Candys Bein und war nur noch eine Handbreit von Candys nacktem Fötzchen entfernt, das noch vom Stoff des Minirocks bedeckt wurde.

Und endlich konnte Candy das Gefühl der Verbundenheit deuten: Sie waren beide lüsterne Huren, die nicht wussten, wohin mit ihrer Geilheit, und die zu fast allem bereit waren, wenn ein Mann sie nur zu nehmen wusste. Die Entführer hatten bei Bridget die richtigen Knöpfe gedrückt, sie mit lustvoller Angst gefoltert und sie mit ihren dunklen Sehnsüchten konfrontiert.

«Sie haben nicht die leiseste Ahnung, wer die Kerle waren?»

Energisch schüttelte Bridget den Kopf.

«Konnten sie Ihre sexuellen Wünsche erahnt haben?»

«Ich hatte damals meinen Mann versucht dazu zu bringen, mal zu experimentieren. Leider erfolglos. Ansonsten weiß niemand etwas von meinen Unterwerfungsfantasien.»

«Ist kein neuer Mann in Ihr Leben getreten?»

«Kurze, belanglose Affären, die weder mir nachtrauern, noch heule ich ihnen hinterher, aber die Polizei wird dennoch jeden Einzelnen überprüfen. Es gibt da auch keinen Internetbekannten, dem ich dämlicherweise meine Adresse gegeben hätte oder einen abgewiesenen Mann.»

«Fühlen Sie sich bitte nicht angegriffen, Mrs. Seipher», beruhigte Candy sie. «Ich bin nicht der ermittelnde Beamte, sondern nur Phantomzeichnerin.»

Wieder schob Bridget Candys Minirock höher. Sie brauchte nur den Mittelfinger ausstrecken, unter den Stoff schieben und würde Candys rasierte Schamlippen ertasten. «Ich habe diese Entführung nicht gewollt! Sollte die Polizei erfahren, dass ich das erste Mal in meinem Leben abgespritzt habe, wird sie meiner Aussage keinen Glauben mehr schenken. Das darf unter keinen Umständen passieren, denn trotz meiner unangemessenen Reaktion dürfen die Täter nicht ungestraft davonkommen.»

«Dafür habe ich vollstes Verständnis», brachte Candice mühsam hervor. Sie wagte nicht sich zu bewegen, damit Bridgets Finger nicht an ihre Möse stießen. Aber warum schob sie die Hand der Fremden nicht einfach weg?

Weil sie geil war. Genauso wie Bridget.

Nur wurde die eine durch die Vergangenheit und die andere durch die Zukunft angeheizt. Während die Blondine von der Erinnerung an das lustvolle Kidnapping erregt wurde, kam Candys Geilheit von der Aussicht auf das schmutzige Rollenspiel mit Jay am Abend.

Plötzlich deutete Bridget auf den Bildschirm. «Der Mann, dem ich die Maske vom Kopf gerissen habe, hatte kurze dunkle Haare so wie diese dort. Ich glaube, er hatte keine Locken, aber durch die Maske waren seine Haare verwuschelt. Er sah gar nicht so übel aus.»

Candys Aufmerksamkeit wurde auf den Computer gelenkt. Gerade als sie die Abbildung auswählte, auf die das Opfer gezeigt hatte, um die Haarpracht zum unfertigen Gesicht hinzuzufügen, drang Bridgets Hand forschend unter den Nadelstreifenrock.

Erschrocken schrie Candice auf, erstarrte und wurde von einer Sekunde zur anderen feuerrot. Sie wehrte sich nicht einmal, als Bridget ihren Rock lüftete und die Augen erstaunt aufriss.

«Oh», gab die Blondine von sich. Sie schob den Rocksaum unter den Bund, sodass der Stoff nicht wieder über Candys nackte Möse rutschen konnte. «Machen Sie das öfters?»

«Ein Befehl meines Gebieters», brachte Candy mühsam hervor. Ihr Mund war trocken.

Mittlerweile fand sie es bei all den intimen Gesprächen und vor allem wegen dem, was Bridget zurzeit mit dem größten Interesse ausgiebig musterte, lächerlich, dass sie sich weiterhin siezten, aber sie wollte das letzte Quäntchen Distanz nicht auslöschen. Diese fremde Frau hatte sowieso schon zu viele Details aus Candys Privatleben gehört und zu viel von ihrem Körper gesehen.

Unter anderen Umständen hätte Candice sich ihr ausgeliefert gefühlt, denn immerhin brauchte Bridget Seipher beim Hinausgehen nur zufällig eine Bemerkung über Candys Ring fallen lassen oder der Empfangsdame brühwarm berichten, dass die Phantomzeichnerin des BCPD eine Sexsklavin war und sich quälen und wie Dreck behandeln ließ. Selbst wenn auf dem Revier nur das Gerücht umgehen würde, wäre das Candys berufliches Todesurteil, vielleicht auch ihr privates, denn Gerüchte machten gewöhnlich in Boulder schnell die Runde. Der ein oder andere Freund würde sich bestimmt von ihr abwenden. Aber am schlimmsten würde es ihre Eltern treffen. Sie wären schockiert und hätten für derlei Eskapaden kein Verständnis. Das konnte Candy ihnen nicht antun und sie musste unter allen Umständen ihr Geheimnis hüten.

Doch von Bridget drohte keine Gefahr, denn die Blondine besaß selbst ein Geheimnis und ihr lag viel daran, dass niemand erfuhr, dass der Überfall sie spitz gemacht hatte.

Sie waren folglich nicht nur Huren, sondern heimliche Huren, Huren mit einem Geheimnis.

Gott im Himmel, meine Fantasie geht mit mir durch, dachte Candy besorgt und bemerkte, wie angeschwollen ihre Schamlippen waren.

Um sich abzulenken, kehrte sie zu den Fakten zurück. «Erinnern Sie sich an seine Augenfarbe? Hatte er große Augen, eher schmale oder …» Ihre Zunge klebte am Gaumen.

Sie wollte den Stoff wieder über ihr Fötzchen ziehen, doch Bridget hielt sie davon ab, indem sie Candys Handgelenke fest umschloss. «Die Männer haben mich auch rasiert, nachdem sie mich in diesen Keller gebracht und mir die Kleider vom Leib gerissen hatten. Zuerst hatte ich fürchterliche Angst, als einer der Kerle mir die scharfe Rasierklinge an meine Muschi gehalten hatte, aber als dann schließlich das Kraushaar weg war, habe ich beschämt bemerkt, dass meine kahlen Schamlippen feucht vor Lustsaft waren. Ich hatte schon immer Vergewaltigungsfantasien, aber nie und nimmer hätte ich gewagt, sie real werden zu lassen. Das ist doch pervers! Wie kann man solche Tagträume haben?»

Candys Brustkorb verengte sich. Ihr fiel das Atmen immer schwerer. Ihr Busen hob und senkte sich bei dem Gedanken an die Verabredung mit Jay am Abend. «Viele Frauen haben solche Fantasien. Sie wünschen sich ja nicht wirklich vergewaltigt zu werden, sondern nur im Rahmen eines Rollenspiels. In Wahrheit ist es bloß ein grober Fick. Der Kerl täuscht seine Brutalität nur vor, genauso wie die Frau nur vorgibt, sich gegen ihn zu wehren, weil es zum Spiel dazugehört, denn eigentlich will sie ja von ihm gefickt werden.»

«Wie Sie so reden, scheinen Sie Erfahrung damit zu haben.»

So leicht ließ sich Candice nicht aus der Reserve locken. Anstatt aus dem Nähkästchen zu plaudern, holte sie zum Gegenschlag aus. «Die fünf maskierten Männer haben Sie also vergewaltigt?»

«Nein, leider nicht.» Bridgets Stimme klang ein wenig wehmütig. Sie ließ Candys Handgelenke los und streichelte zärtlich mit dem Handrücken über die Innenseite der Oberschenkel ihres Gegenübers. «Nachdem ich nackt war, haben sie mich mit Essensresten beschmiert. Sie taten so, als wären es Abfälle, aber mir ist nicht entgangen, dass das Obst und Gemüse frisch, die Gläser und Konservendosen vorher ungeöffnet und das Essen tadellos war.»

«Essen?», echote Candice. Bridget musste sich geduscht haben, bevor sie aufs Polizeirevier gefahren war. Ein Problem für die Polizisten, weil das Überfallopfer die meisten Spuren des Verbrechens somit selbst beseitigt hatte.

Bridgets Finger strichen immer näher an Candys Fötzchen entlang. «Tomaten, die sie auf meinem Venushügel zerdrückten, bis der Saft in meine Spalte lief. Bananen, die sie über meine Muschi verteilten und in mein Loch pressten. Später dann auch Hamburger, mit denen sie mich bewarfen. Einer griff sogar in ein Erdnussbutterglas und verteilte den Brotaufstrich in meinen Haaren. Die Kerle zwangen mich, es von ihren Handschuhen und sogar von dem Arschloch eines der Männer abzulecken. Ich befürchtete, sie würden mir etwas viel Schlimmeres antun, aber im Nachhinein erwies sich diese Furcht als unbegründet.»

Bevor Bridget mit dem Zeigefinger in Candys Möse eindringen konnte, sprach diese atemlos: «Wir sollten das nicht tun.» Hast du wirklich geglaubt, ihr damit Einhalt gebieten zu können, fragte sie sich, ein jämmerlicher Versuch!

«Wenn ich die Situation jetzt nicht vollkommen auskoste, werde ich mich ein Leben lang darüber ärgern. Ich habe schon so viel verpasst! Und man findet Frauen, die offen für lesbisches Vögeln sind, nicht an jeder Straßenecke. Zumindest war ich noch nicht in solch einer Situation und werde vielleicht auch nie wieder in eine kommen.»

Tatsächlich ließ sie von Candy ab. «Bleiben Sie wenigstens so sitzen», bat Bridget. «Ich will ihre rasierte, aufklaffende Muschi betrachten, während ich mich selbst ficke.»

Candy war sprachlos und beobachtete, wie Bridget ihren Stringtanga auszog. Dann lehnte sich die dralle Blondine auf dem Stuhl zurück, spreizte die Beine und schob den Saum ihres Wickelkleids hoch.

Als Bridget kräftig über ihre hochrot geschwollenen Schamlippen rieb, waren Schritte auf dem Gang zu hören. Nervös schaute Candy zum Eingang. Wenn jetzt jemand das Büro betreten würde, wäre sie das Gespött des Reviers, und selbst wenn man sie nicht sofort feuern würde, wäre ihr eine Abmahnung gewiss. Das wäre nach der unerlaubten Einmischung in den Fall vor zwei Monaten dann schon die zweite. Das konnte sie sich nicht erlauben.

«Bitte nicht», flehte Bridget. «Lassen Sie Ihre Beine geöffnet für mich, damit ich sehe, wie der Saft aus Ihnen heraussickert. Sie können so tun, als würde die Situation Sie kalt lassen, aber Sie sind bereits so nass, dass es bald auf den Stuhl tropft. Warum genießen Sie es nicht genauso wie ich?»

Bridgets Worte und ihre ungenierte Masturbation machten Candy verrückt!

Die Blondine nahm ihre prallen Schamlippen zwischen die Finger und zog sie auseinander, damit Candy ihre Möse in ihrer vollen Pracht betrachten konnte. Auch Bridget war schon sehr feucht. Sie stieß mit Zeige- und Mittelfinger mehrmals in ihr Fötzchen und cremte ihre Möse mit dem eigenen Lustsaft ein. Dann lutschte sie die Finger genüsslich. Ihr Blick wurde immer trüber vor Geilheit. Als sie ihre vom Speichel nassen Fingerkuppen auf ihren Kitzler drückte und die Nässe einmassierte, flatterten ihre Lider.

Candy meinte in diesem Moment, nie etwas Schöneres gesehen zu haben als diese Frau, die sich vollkommen fallen ließ und sich hemmungslos ihrer Erregung hingab. Sie roch Bridgets Mösenduft, er lockte sie an, aber sie konnte sich nicht bewegen, weil sie von dem Anblick zu gebannt war.

Während Bridget fortfuhr ihre Klitoris zu reiben, begann sie, ihre Muschi mit der anderen Hand zu ficken. Sie fingerte sich, steckte immer mehr Finger in sich hinein und wurde in ihren Stößen heftiger.

Candy lief das Wasser im Mund zusammen. Wie gerne hätte sie die fremde Möse geleckt! Stattdessen beugte sie sich zu Bridget vor, griff die Nippel der Blondine, die mittlerweile zu kleinen, harten Beeren geworden waren und gegen den Stoff des Kleids stießen, und zwirbelte sie. Zuerst ging sie sachte vor, doch sie merkte an Bridgets Reaktion rasch, dass die Frau es ebenfalls härter mochte. Diabolisch grinste Candy und kniff in die Brustwarzen. Bridget stöhnte, sie rang nach Luft und massierte ihre Klitoris schneller.

Candy genoss es, der Schönheit wehzutun.

Sie zwickte die Nippel stärker, bohrte ihre Fingernägel hinein und wurde dabei so heiß, dass sie erst merkte, wie sie Bridget küsste und ihr die Zunge weit in den Rachen steckte, als sie schon dabei waren, feucht-wilde Zungenküsse auszutauschen.

Plötzlich kam Bridget. Candy drehte die Nippel ihrer Sexpartnerin so weit herum wie möglich und biss in ihre Unterlippe. Sie war selbst erstaunt, dass es sie anmachte, jemanden zu quälen, auch wenn sie noch immer lieber Opfer als Täter war. Da Bridget laut stöhnte und japste, verschloss Candy ihren Mund mit einem Kuss und tatsächlich half es, die animalischen Laute, die mit dem Orgasmus einhergingen, zu unterdrücken. Unter ihr zuckte und zitterte Bridget sekundenlang.

Benommen setzte sich Candy auf ihren Stuhl. Sie war berauscht von dem Erlebnis der letzten Minuten, auch wenn sie sich ärgerte, dass sie sich von der Fremden hatte hinreißen lassen. Bridget hatte ja nichts zu verlieren, schließlich war sie nicht diejenige, die man feuern würde, wenn man sie erwischt hätte. Eilig zog sie den Saum ihres Minirocks herunter, um ihre nackte Möse zu bedecken. Warum war sie auf einmal so aufgekratzt? Lag es daran, weil sie selbst unbefriedigt geblieben war?

Nachdem Bridget sich beruhigt hatte, richtete sie ihr Kleid und warf den Tanga in den Mülleimer.

Sie hatte offensichtlich weder vor sich auf dem WC am Ende des Korridors zu waschen noch den String wieder anzuziehen, vermutete Candy. Übertrieb sie es nicht mit der sexuellen Freiheit nach der Trennung von ihrem prüden Ehemann? Oder hatte der Überfall alle ihre Dämme gebrochen?

Unter anderen Umständen und mit der Erlaubnis ihres Gebieters wäre Candy über sie hergefallen. Jay, wie würde er reagieren, wenn sie ihm später beichtete, dass sie ohne seine Einwilligung eine Frau gefickt hatte? Aber noch hatte sie das ja gar nicht.

Sie kehrte zurück zum Tagesgeschäft. «Wie waren denn nun Augenfarbe und -form des Kerls, den sie enttarnt hatten?» Ihre Stimme klang barscher als beabsichtigt.

Eine Weile prüfte Bridget die Augenpaare, die Candy ihr auf dem Bildschirm zeigte. Schließlich deutete sie auf ein Paar. «Er hatte schmale Augen, die immer wie halb geschlossen aussahen. Irgendwie gefährlich, geheimnisvoll und attraktiv muss ich zugeben. Die Augenfarbe ist mir beim besten Willen nicht aufgefallen. Ich meine, sie war dunkel, der Kerl sah finster aus, was aber auch am schwarzen Tarnanzug und dem diffusen Licht in diesem Keller gelegen haben könnte.»

Candy wählte das Augenpaar aus und fügte es dem groben Bild hinzu. Kaum hatte sie das Sammelsurium an Nasenabbildungen aufgerufen, zeigte Bridget auf eine und fuhr fort. Sie kam wohl langsam in Plauderlaune. «Seine Nase war leicht eckig, sehr markant. Ansonsten gab es nichts Auffälliges, also keinen Höcker oder so, zumindest soweit ich mich entsinne. Ich kann mich auch täuschen.»

«In Ausnahmesituationen fasst man manchmal Dinge anders auf, als sie sind.»

«Aber ich tue mein Bestes.» Bridgets Hand glitt unter Candys Rock und legte sich auf ihre Möse.

Noch bevor Candice sich wehren konnte, sagte die Blondine: «Beruhigen Sie sich, bitte. Schauen Sie, ich sitze zwischen Ihnen und der Tür. Sollte jemand ins Büro kommen, sieht er nur zwei Frauen, die vor einem Computer sitzen. Meine Hand kann ich schnell genug wegziehen. Es gibt kein Grund, sich Sorgen zu machen.»

Die sanfte Berührung rief wieder die Geilheit in Candy hervor. Sie mochte sich gegen Bridget wehren, aber nicht gegen ihre eigene Lust. Eigentlich wollte sie sogar von der Fremden gefingert werden. Es wäre nur ein unverbindlicher Fingerfick, den sie sich verdient hatte, immerhin hatte sie Bridget auch bei deren Höhenflug unterstützt.

Candice war hin und her gerissen.

Bridget tippte mit dem künstlichen Fingernagel gegen den Monitor. «Diese Nase hatte er, da bin ich mir sicher.»

Sie spreizte Zeige- und Mittelfinger und streichelte parallel beide Schamlippen. Dann und wann stieß sie mit dem Daumen wie zufällig gegen Candys pochenden Kitzler und entrang ihr ein Seufzen.

Je weiter ihre Geilheit anwuchs, desto mehr schwand Candys Widerstand. Sie rutschte auf dem Sitz weiter nach vorne und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Rückenlehne, sodass ihre Möse für ihre spontane Sexpartnerin gut zugänglich war. Und Bridget verstand die Einladung. Während Candice die Nase dem Phantombild hinzufügte, bohrte Bridget ihren Fingernagel in ihre Schamlippe, bis Candy ihre Miene schmerzerfüllt verzog. Es war schwer für sie, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, denn Bridget stach mal hier, mal dort in ihr empfindliches Fleisch und bereitete ihr köstliche Schmerzen. Ihre Möse glühte, sie wollte gefickt werden. Aber darauf musste sie bis zum Abend warten, erst dann würde Jay seine verdorbene ‚Sekretärin’ vögeln, bis das Fötzchen wund war.

Wund fühlten sich die Stellen, an denen der Fingernagel sie piekte, jetzt auch an.

Candice rief die Lippen-Zeichnungen auf. «Wie sah sein Mund aus?»

«Mal überlegen», meinte Bridget und bohrte ihren Nagel in Candys Kitzler. Sie beachtete die Gepeinigte, die sich in ihrem Schmerz wand und die Zähne zusammenbiss, um ja nicht loszujammern, nicht einmal, sondern ging in aller Seelenruhe die unzähligen Mundformen durch.

Candy litt Höllenqualen und sie konnte sich kaum vorstellen, dass Bridget zum ersten Mal sadistisch war. Das Kidnapping musste sie beflügelt haben. Die Folter brachte Candys Säfte zum Fließen. Sie öffnete die Beine weiter und ihr Becken zuckte unruhig.

Da ließ Bridget von ihr ab. «Na, na, Sie werden ja wohl nicht jetzt schon kommen. Mich haben die Kerle auch stundenlang mit meiner Geilheit gequält.»

«Bis sie Sie endlich gevögelt haben?» Candy klang seltsam atemlos. Nur mit großer Mühe brachte sie es zustande, die Abbildung des Mundes, auf die Bridget mit einem Kopfnicken gedeutet hatte, anzuklicken und das Phantombild zu vervollständigen.

Sie hielt inne und runzelte die Stirn. Unauffällig schaute sie ein wenig genauer auf das Bild des Mannes auf dem Monitor. Das war also einer der Kerle, die eine Frau entführt und erniedrigt hatten. Ein Täter.

Irgendwie kam der Mann ihr bekannt vor. Aber sie konnte durch die Erregung ihre Gedanken nicht ordnen.

«Ich sagte doch schon, dass die Typen mich nicht vergewaltigt haben.»

Konzentrier dich. Candy kramte in ihrer Erinnerung. Woher kannte sie den Kerl? Jetzt bereute sie es, das Phantombild nicht mit der Hand gezeichnet zu haben, weil die Bilder, die mit dem Spezialprogramm erstellt wurden, immer ein wenig ungenau waren. «Aber Sie erzählten auch, dass Sie so heftig gekommen sind, dass Sie abgespritzt haben.»

«Korrekt, aber nicht durch einen der Männer.» Auf einmal drang Bridget mit Zeige- und Mittelfinger kraftvoll in Candys Möse. Sie stieß fest zu, bis Candy keuchte, zog die Finger heraus und führte sie, fest an das Fötzchen gepresst, zwischen den kleinen Schamlippen nach oben zur Klitoris.

Candice schnaufte, weil sie ihr Stöhnen unterdrückte. Als Bridget den Kitzler aus seinem fleischigen Mantel schälte, hielt sie sekundenlang die Luft an.

«Es war ein Frettchen, das mir den besten Orgasmus meines Lebens geschenkt hat», berichtete Bridget und stach behutsam mit dem Fingernagel in die Wurzel der Klitoris.

«Ein Frettchen?», krähte Candy.

«Ja, so ein weißes mit roten Augen. Ein Albinofrettchen.»

Candice wurde übel. Nicht nur, dass die Geilheit, die Bridget mit langsamem Sadismus aus ihr herauskitzelte, zu viel für sie war, auch der Hinweis auf das Frettchen drehte ihr den Magen um. Es war ein Puzzleteil, das das Bild des Täters vervollständigte, ohne zu der Phantomzeichnung dazuzugehören.

Die Blockade war auf einmal weg, Candice sah klar und ihr gefiel überhaupt nicht, was sie plötzlich erkannte.

Während sich Bridgets Fingernagel schmerzhaft in die Klitoriswurzel ihres devoten Opfers bohrte, seifte sie den Zeigefinger ihrer freien Hand mit Speichel ein und begann damit über die Klitoriskuppe zu reiben. «Die Kerle haben das Frettchen über meinen nackten Körper laufen lassen.»

Candy glaubte, sich verhört zu haben. Das war alles zu viel für sie. Sie wollte aufstehen, doch Bridget verstärkte den Schmerz in der Wurzel ihres Kitzlers und zwang Candy sitzen zu bleiben. «Die Männer haben es dazu gebracht, in meinen rechten Nippel zu zwacken.»

Die furchtbare Vorahnung quälte Candy noch stärker als Bridgets Fingernagel.

«Dann haben die Typen meine Schenkel weit gespreizt, das Frettchen zwischen meine Beine gehalten und mir die Augen verbunden.»

Candy bäumte sich auf. Die Lust schwoll so schnell an, dass sie sich Halt suchend an die Armlehne ihres Stuhls klammerte. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Mund geöffnet und sie rang nach Atem. Sie dachte an den attraktiven Mann mit den markanten, männlichen Gesichtszügen, der Bridget heimgesucht hatte, und an das Frettchen.

«Die Männer beschimpften mich. Sie demütigten mich, indem sie mich eine geile Schlampe nannten, eine triefende Fotze und eine Dreilochstute, die geboren wurde, um benutzt zu werden. Das hat mich noch heißer gemacht, als ich eh schon war.» Bridgets Stimme klang rau vor Erregung und ihre Stimulation trieb Candy immer weiter dem Höhepunkt entgegen.

«Als Nächstes spürte ich eine kleine Zunge, die mich so lange leckte, bis ich meinte, sterben zu müssen», hörte sie Bridgets laszive Stimme nah an ihrem Ohr.

Dann explodierte Candys Lust. Ein tiefes Stöhnen kam aus ihrer Kehle. Der Orgasmus erschütterte sie und sie ertappte sich bei der Fantasie, von einem Tier geleckt zu werden, was ihr eigentlich so sehr widerstrebte, wie jedes andere Sexspiel jenseits des guten Geschmacks. Sie versuchte sich damit zu beruhigen, dass es nur eine Fantasie war, die nie real werden würde und von der niemand wusste. Doch während sie so bebend auf ihrem Stuhl saß, plagten sie nicht nur Schmerz und Geilheit, sondern auch ein schlechtes Gewissen.

Bridget nahm die Hände von Candys pulsierender Klitoris und küsste sie zärtlich auf den Mund.

Erschöpft, aber satt vor Befriedigung öffnete Candice ihre Augen. Sie sah zuerst Bridget an und nickte ihr dankbar zu, weil kein einziges Wort über ihre Lippen kommen wollte. Dann fiel ihr Blick auf das Phantombild. Und mit Schrecken musste sie sich eingestehen, dass der Mann, der ihr vom Bildschirm aus entgegen sah, eine Ähnlichkeit mit jemandem hatte, der ihr nahestand, verdammt nah.

Es war Jason Singer, ihr Freund und Gebieter.

Er hatte ihr vor zwei Monaten ein Frettchen geschenkt.

Gift für die Sklavin

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