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Kapitel 2

Sex Pistol

Candice schlug mit aller Wucht auf das Armaturenbrett. «Komm schon, du dämlicher Wagen. Spring an!» Doch der alte Dodge, den ihr Vater schon hatte auf den Schrottplatz bringen wollen, rührte sich nicht. Candy hatte ihm den Pick-up abgeschwatzt, da sie kein Geld für einen Autokauf hatte.

Sie drehte den Zündschlüssel mehrmals hintereinander um, aber der Pick-up röhrte nur müde. Wütend trat sie gegen die Innenverkleidung und plötzlich heulte der Motor auf. Er schnurrte zwar wie eine altersschwache Katze, doch immerhin schnurrte er überhaupt noch.

Als Candy den Hebel der Automatikschaltung von P auf R stellte – sie musste beide Hände benutzen, weil der Hebel eingerostet war, was glücklicherweise nur bei der Parkstellung und nicht bei allen Gängen auftrat – knirschte es, als würde sich Sand im Getriebe befinden. Sie schaute über die Schulter und fuhr rückwärts aus der Parklücke.

Plötzlich tauchte von links ein taubenblauer Civic auf. Die Bremsen quietschten, als der Fahrer scharf bremsen musste, um nicht mit Candys Dodge zu kollidieren. Der Mann, ein bulliger Typ mit Glatze, schimpfte und gestikulierte wild.

«Ist ja schon gut.» Candice verdrehte genervt die Augen. «Ich habe weiß Gott größere Probleme als dich.»

Ihre Hände zitterten, als sie den Hebel auf D schob und zurück in den Parkplatz setzte, damit der Mann vorbeifahren konnte.

«Nun beeil dich schon. Ich habe keine Zeit», zischte sie mehr zu sich selbst als zu dem Glatzkopf.

Sie öffnete das Handschuhfach, entnahm die Pall-Mall-Menthol-Packung und zog nervös eine Zigarette heraus. Schon als sie das Feuerzeug, das sie zwischen den Kassetten fand, anmachte und das leise Zischen hörte, entspannte sie sich ein wenig. Noch besser wurde es nach dem ersten Zug am Glimmstängel, auch wenn sie sich in diesem Moment wieder einmal wünschte, stärkeren Tabak zu rauchen, aber Menthol war immerhin ein Kompromiss, denn sie versuchte seit Neuestem mit dem Qualmen aufzuhören.

Tief inhalierte Candice den Zigarettenrauch. Sie warf Schachtel und Feuerzeug auf den Beifahrersitz, schloss geräuschvoll die Klappe des Handschuhfachs und schaute in den Rückspiegel. Der Civic war weitergefahren.

Jetzt endlich konnte sie den Parkplatz des Police Departments in der 33. Straße verlassen. Sie schaltete das Kassettendeck an, auch wenn nur noch eine Musikbox funktionierte, und lauschte den Dixie Chicks.

Sie hatte eigentlich vorgehabt, schnell einige Kleinigkeiten bei Wal-Mart einzukaufen, bevor sie zum vereinbarten Treffpunkt fahren und Jay treffen würde. Aber wegen des Phantombildes, das sie mithilfe von Bridget Seipher erstellt hatte, hatte sie es sich anders überlegt.

Sie musste dringend zu Pistol!

Pistol war ihr Frettchen. Jason hatte es vor zwei Monaten mit nach Hause gebracht und ihr geschenkt, weil sie einmal in der Pearl Street Mall an einer Zoohandlung vorbeispaziert waren und Candy eine Viertelstunde vor dem Schaufenster gestanden und die Frettchen bestaunt hatte. Jay hatte sie kaum mehr von dort wegzerren können und eines Tages stand er mit ‚Sex Pistol’ auf dem Arm vor ihr. Den fürchterlichen Namen hatte er dem Tier gegeben, aber Candy nannte es nur Pistol.

Sie kurbelte das Seitenfenster runter, zog noch einmal an der Mentholzigarette und aschte nach draußen. Dann lenkte sie den Pick-up auf die Hauptstraße und fragte sich, was sie bei Pistol wollte. «Willst du ihn fragen, wo er letzte Nacht gewesen ist? Hast du vor, ihm tief in die Augen zu schauen, um dort die Wahrheit zu finden?»

Sie redete sich ein, dass sie ihn füttern musste, da sie nicht wusste, wann sie nachts von dem Sextreffen mit Jay heimkehren würde, und dann wäre sie sicherlich todmüde und körperlich und geistig ausgelaugt, doch das war nur ein Vorwand.

Dass Jay einer der Täter sein sollte und Pistol für neckische Spiele missbraucht haben konnte, wühlte sie so sehr auf, dass sie sich kaum auf den Verkehr konzentrieren konnte.

«Mist!», fluchte sie, weil sie nicht rechtzeitig rechts abgebogen war. Nun musste sie einen Umweg fahren, dabei war die Zeit eh schon knapp bemessen. Sollte sie zu spät zu der Verabredung mit Jay kommen, würde sich sein Ärger bestimmt in seinen Züchtigungen spiegeln.

Bei diesem bittersüßen Gedanken wurden ihre Nippel hart und sensibel. Als Candy den Pick-up nach rechts steuerte, stieß sie mit dem Arm an eine der Brustwarzen und ein lustvoller Blitz durchzuckte ihren Busen. Würde Jay ihren Hängebrüsten heute wieder ausgiebig Zeit und Aufmerksamkeit widmen? Oder hegte er andere Pläne?

«Verdammt», knurrte sie, denn ihr fiel ein, dass sie Bridget nicht einmal nach besonderen Auffälligkeiten des Täters gefragt hatte. Wahrscheinlich weil sie gar nicht mehr wissen wollte. «Du wirst nachlässig, Candy, aber das ist ja auch eine Ausnahmesituation. Tja, auf so etwas wird man an Schulen und Universitäten nicht vorbereitet.»

Ihr Magen fühlte sich an, als läge ein Stein darin. Gierig zog sie an der Zigarette.

«Ich muss Alyssa anrufen.» Ihre beste Freundin war die Einzige, mit der Candice darüber sprechen konnte. Die 25-jährige Italo-Amerikanerin konnte zwar mit BDSM nichts anfangen, verurteilte Candy aber auch nicht.

An der nächsten Kreuzung, an der sie halten musste, nahm Candice ihr Mobiltelefon zur Hand. Sie blies den Zigarettenrauch aus ihren Lungen, wählte die Handynummer ihrer Freundin und klemmte das Telefon zwischen Ohr und Schulter ein.

«Alyssa Brescia.»

«Hi Al, ich muss mit dir reden», schoss es aus ihr raus, während sie den Blinker setzte und abbog. Sie hätte beinahe einen Fußgänger übersehen, konnte aber noch rechtzeitig bremsen. Mit heftig pochendem Herzen schaute sie dem Jungen nach, der beneidenswert unbekümmert über die Straße hüpfte. Zum Glück hatte er nicht mitbekommen, dass Candy ihn fast überrollt hätte.

Ein Kind zu überfahren, dachte Candice und fuhr weiter, das fehlt mir noch an diesem ätzenden Tag.

«Du glaubst nicht, was für eine Schicht ich hinter mir habe», sprudelte es aus Alyssa heraus. «Wir haben uns in dieser unerträglichen Schwüle um den neuen Anbau der Uni gekümmert. Ich hatte noch Glück, weil ich die Bepflanzung machen durfte, aber die Männer mussten die Wege pflastern. Ich verstehe immer noch nicht, warum Landschaftsgärtner so etwas machen müssen. Kaputt bin ich, total fertig! Darum habe ich schnell geduscht und bin noch einmal zur Pearl Street Mall gegangen, um mir einen Banana Java Chip Frappuccino Blended Coffee von Starbucks zu gönnen.»

«Einen was?»

Alyssa kicherte wie ein Mädchen. «Das ist ein Eiskaffee mit Bananen und Schoko-Chips.» Als wollte sie beweisen, dass sie die Wahrheit sprach, sog sie so laut am Strohhalm, dass Candy das Geräusch am anderen Ende der Leitung hörte. «Komm doch zur Mall. Ich warte auch artig auf dich.»

Unter anderen Umständen hätte Candy sofort das Lenkrad ihres Pick-ups herumgerissen, um zur Pearl Street, der Haupteinkaufsstraße Boulders, zu eilen, doch sie steuerte weiter ihre Wohnung an. «Ich kann nicht. Ich bin mit Jay verabredet und muss vorher noch zuhause vorbeischauen.»

«Oh, wie gemein! Ihr vögelt in einer Woche mehr als ich in einem Monat. Stimmt doch, dass dein Gebieter dich zum Vögeln irgendwohin bestellt hat, oder?»

Gereizt nahm Candy einen tiefen Zug von der Pall Mall. «Al, ich habe ein Problem.»

«Ich höre es. Du schaffst es nicht, mit dem Paffen aufzuhören.»

«Wenn es nur das wäre …» Sie erzählte ihrer besten Freundin in kurzen Sätzen, was auf dem Revier vorgefallen war, und sie musste sich zusammenreißen, um nicht zu schluchzen.

«Hast du der Polizei gesagt, dass Jay dem Typen auf dem Phantombild ähnlich sieht?»

«Bist du verrückt? Ich liefere doch meinen Freund nicht an die Cops aus.»

«Aber du bist dazu verpflichtet, zumal du sogar für die Polizei arbeitest.»

Al hatte recht, musste sich Candy eingestehen, doch seltsamerweise war sie plötzlich auf ihre Freundin sauer, dabei konnte diese gar nichts für die vertrackte Situation. Ihre Hände umschlossen das Lenkrad so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß wurden und ihr die brennende Zigarette fast runtergefallen wäre. «Er wäre nie dazu fähig, eine fremde Frau zu kidnappen und sexuell zu unterwerfen.»

«Das macht er doch mit dir andauernd.»

«Aber nur in Form eines Rollenspiels. Außerdem bin ich damit einverstanden und im Alltag ist er ein liebender Partner.»

«Vielleicht reichen ihm die Spielchen mit dir nicht mehr. Habt ihr es jemals mit anderen getrieben?»

Candy erinnerte sich, dass Jay einmal den Vorschlag gemacht hatte, auf eine SM-Party nach Denver zu fahren, weil er seine Sklavin gerne öffentlich vorführen und auch von anderen benutzen lassen wollte, doch für sie kam das nicht in Frage. Es war nicht so, dass sie nicht davon träumte, aber sie war noch nicht so weit. Sie trug bis zum heutigen Tag ja nicht einmal den Ring der O so, dass jeder ihren Sklavenstatus sehen konnte.

Alyssa saugte laut den letzten Rest Frappuccino aus ihrem Becher. «Hast du Bridget gegenüber deinen Verdacht geäußert?»

«Nein, dann hätte ich es genauso gut den Cops sagen können. Außerdem hat sie ihnen beim Verhör auch nichts von dem Frettchen erzählt, hat sie mir gebeichtet. Es war ihr zu peinlich.»

«Warum hat sie es dann dir erzählt?»

«Sie hat meinen Ring gesehen und meinte wohl, wenn ich SM lebe, könne mich nichts so leicht schockieren.»

«Da hat sie sich wohl getäuscht.»

«Ja, das Phantombild war für mich schockierender als die Beschreibung der Sexorgie, ich meine des Tathergangs.»

«Ihr haltet beide Hinweise zurück. Wie soll die Tat denn so jemals aufgeklärt werden?»

Vielleicht will ich das ja überhaupt nicht, dachte Candy und spielte in Gedanken das Szenario durch.

Die Polizei würde Jay verhören und egal, ob er schuldig war oder nicht, würde es einen Bruch zwischen ihm und ihr geben. Ihre Beziehung bekäme eine Narbe, die niemals wieder ganz verheilen würde. Im schlimmsten Fall würde er sie sogar verlassen, weil eine Beziehung ohne Vertrauen sinnlos wäre. Besonders wenn man BDSM praktizierte, brauchte es großes Vertrauen. Und was, wenn man Jay der Tat überführen würde?

So oder so, Candy würde Jay verlieren.

Plötzlich hupte es von beiden Seiten. Candy schreckte zusammen, verlor das Handy und trat kräftig auf die Bremse. Der glühende Zigarettenstummel fiel ihr aus der Hand und landete zwischen ihren leicht gespreizten Oberschenkeln auf dem Sitz. Hektisch wischte sie ihn fort, damit er ihre Beine nicht verbrannte. Er hinterließ ein Brandloch im Polster. Sie bückte sich, nahm den Glimmstängel mit zittrigen Händen auf und warf ihn aus dem Fenster.

Weil das Hupkonzert immer lauter wurde, schaute Candy sich um und fand sich mitten auf einer Kreuzung stehend wieder. Sie musste eine rote Ampel übersehen haben und blockierte nun den Verkehr. Mit hochrotem Gesicht tastete sie nach dem Mobiltelefon und fand es unter ihrem Sitz wieder.

«Ich melde mich noch einmal kurz, wenn ich zuhause angekommen bin», beeilte sich Candy zu sagen und klang dabei ganz atemlos. Sie schaltete das Handy aus, ohne auf Alyssas Reaktion zu warten, und düste von der Kreuzung. Nur weg! Was war das nur für ein Tag?

Wie schon unzählige Male zuvor nahm sie sich vor, während des Autofahrens künftig weder zu rauchen noch zu telefonieren, und wusste gleichzeitig, dass sie diesen Vorsatz nicht einhalten würde.

Nachdem sie vor dem Haus, in dem sich ihre Wohnung befand, geparkt hatte, schloss sie sekundenlang die Augen. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und bemühte sich, ruhig zu atmen. Dann zog sie ihr Jackett aus, warf es auf den Rücksitz und verwünschte Jay, der ihr trotz der Hitze aufgetragen hatte, das schicke Nadelstreifenkostüm zu tragen, damit sie aussah wie eine karrieresüchtige Tippse. Sie wirkte sehr distanziert und kühl mit ihren hochgesteckten Haaren, die sie an den Seiten mit Gel zurückgestrichen hatte, damit sie eng anlagen, und die extrem hohen Schuhe, in denen sie kaum gehen konnte, bildeten dazu einen sexy Kontrast. Alle auf dem Revier hatten sie angestarrt. «Je arroganter du wirkst, desto besser», hatte Jay gesagt. «Ich kann es kaum erwarten, deine harte Schale zu knacken.»

Candy eilte in ihr Apartment, denn die Zeit wurde knapp, und nahm nur ihr Handy mit. Leise schloss sie die Wohnungstür hinter sich, als wollte sie nicht, dass Pistol von ihrer Anwesenheit erfuhr.

«Jetzt machst du dich vollkommen zum Idioten!», schimpfte sie mit sich selbst. Sie holte sich eine Flasche Mineralwasser aus der Küche, straffte den Rücken und trat ins Wohnzimmer, von dessen Fenster aus sie zwar nicht die Rocky Mountains, aber immerhin einen wunderschönen Bergahorn, in dem ein Vogel sein Nest gebaut hatte, sehen konnte.

Aber jetzt hatte Candy nur Augen für ihr Frettchen.

Pistol schaute sie mit großen Augen aus dem Käfig heraus an, der rechts neben dem Fernseher in der Ecke gegenüber vom Sofa stand, und fing sofort an, an den Gitterstäben zu kratzen.

Candy lehnte sich mit der Schulter gegen den Türrahmen. «Ich kann dich jetzt nicht rauslassen», sagte sie mit belegter Stimme und trank einen kräftigen Schluck Wasser, um den Geschmack aus Nikotin und Menthol wegzuschwemmen.

Konnte dieses niedliche Tier wirklich einer Frau die Möse geleckt haben? Wusste es annähernd, was es getan hatte, oder war es nur an der Banane interessiert gewesen, die man vorher auf Bridgets Fötzchen verteilt hatte?

«Natürlich ging es ihm nur um sein Fresschen», sagte Candy zu sich selbst. «Herrgott, was machst du dir für Scheißgedanken? Es ist nur ein unschuldiges Tier.»

Unschuldig kann man es nicht mehr nennen, witzelte sie in Gedanken. Aber es war missbraucht worden wie Bridget Seipher auch. Falls es überhaupt stimmte, was die Blondine erzählt hatte. Vielleicht hatte sie sich das mit dem Frettchen auch nur ausgedacht, um Candy, die sie als Sklavin enttarnt hatte, zu imponieren, da sie in ihrer Ehe nur eine ‚Hure im Geiste’ gewesen war. Es war doch sonderbar, dass sie dieses wichtige Detail, das sehr hilfreich für die Ermittlungen sein konnte, zurückgehalten hatte, Schamgefühl hin oder her.

Candice brachte die Wasserflasche zurück in die Küche und wählte auf ihrem Handy erneut Alyssas Nummer, während sie eine Möhre aus der Plastikschüssel nahm, die mit Leckerchen für Pistol gefüllt war. Ansonsten fütterte sie ihn mit Katzenfutter aus der Dose.

«Bist du in Ordnung?», schoss es aus Alyssa heraus und sie klang außer Puste.

«Nichts passiert, wirklich. Aber ich fühle mich krank vor Sorge wegen Jay und weiß nicht, was ich tun soll.»

«Hast du das Opfer gefragt, ob es die Hände des Täters gesehen hat?»

Natürlich hatte Candy Bridget beiläufig danach gefragt, als sie meinte, Jay in dem Phantombild wiederzuerkennen, denn ein Deutscher Schäferhund hatte ihm als Junge die Kuppe des kleinen Fingers der rechten Hand abgebissen.

«Er trug zu jeder Zeit Lederhandschuhe.» Candy hörte das Klacken von Alyssas Pumps. «Joggst du gerade in deinen High Heels?»

«Sehr witzig! Ich bin auf dem Weg zu Little Caesars Pizza, weil ich einen Mordshunger habe. Sprich Jason doch direkt auf Bridget an», schlug Al vor.

«Das kann ich nicht. Sollte er der Täter sein, wird er die Entführung bestimmt leugnen. Das bringt mich nicht weiter, aber bei ihm könnte es eine Kurzschlussreaktion hervorrufen.» Und er könnte seine Wut an ihr oder Bridget auslassen, aber das behielt Candy lieber für sich. Sie schlenderte ins Wohnzimmer und blieb vor Pistols Käfig stehen. «Und falls er mit der ganzen Sache nichts zu tun hat, wird es einen Riesenkrach geben und er mir vorwerfen, wie ich überhaupt darauf käme, dass er einer der Täter gewesen sein könnte.»

Alyssa blieb stehen und schnaufte. «Hm, kann ich nachvollziehen.»

«Vielleicht sieht Jay dem Typen auf dem Phantombild nur zufällig ähnlich. Die Bilder, die mit dem Computerprogramm erstellt werden, sind manchmal ungenau, weil sie nicht auf Details eingehen, an die sich die Zeugen meist eh nicht erinnern», erklärte Candy und schob die Möhre zwischen den Gitterstäben hindurch.

«Wie viele Männer, die wie Jay aussehen, haben wohl ein Frettchen?»

Das saß. Candy fühlte sich elend und hatte genug von der Unterhaltung. Besorgt sah sie auf die Uhr, die über dem Fernseher hing. «Ich muss jetzt Schluss machen.»

«Du musst los. Zu ihm.»

«Ja, verdammt.»

«Dein Herr und Gebieter befiehlt und du folgst seinen Anweisungen wie ein läufiges Schoßhündchen.»

«Ich weiß, du verstehst meine Art der Sexualität nicht, aber du hast sie bisher immer respektiert.»

Alyssa seufzte. «Es tut mir leid. Ich weiß ja, dass Jason ein netter Kerl ist. Es ist nur … Ich mache mir nach allem, was du mir erzählt hast, Sorgen um dich. Was ist, wenn er gefährlich ist?»

Das war er schon immer, aber auf eine geile Art und Weise, dachte Candy und spürte, dass der Gedanke an Jays Dominanz sie erregte. Sie erschauderte lustvoll, obwohl das in dieser prekären Situation ziemlich unangebracht war. «Ich pass auf mich auf.»

«Was willst du tun?»

«Ich werde heimlich Nachforschungen anstellen.»

«Es ist viel zu riskant, eigenmächtig zu ermitteln», brauste Alyssa auf. «Nur weil du für die Polizei arbeitest, bist du noch lange kein Cop.»

Das hatte ihr Vorgesetzter ihr damals auch an den Kopf geworfen, als sie sich in einen Fall eingemischt hatte, obgleich es ihr nicht zustand, da sie nur Phantomzeichnerin und Bürokraft war, und prompt hatte sie sich damit ins Aus geschossen.

«Bye, Al», sagte Candy und legte auf.

Die Erinnerung an den Vorfall auf dem Revier, der ihr die erste Abmahnung eingebracht hatte, besserte ihre Stimmung nicht gerade. Sie war felsenfest davon überzeugt gewesen, dass das Opfer eines Diebstahls den Einbruch in sein Waffengeschäft selbst begangen hatte. Genau wie Bridget hatte der Mann ihr, während sie das Phantombild des Täters nach seinen Angaben erstellt hatte, berichtet, wie er sein Geschäft völlig verwüstet vorgefunden hatte und sich dabei in Widersprüche verstrickt, was Candy deshalb wusste, weil sie heimlich das Vernehmungsprotokoll gelesen hatte.

Am Ende stellte sich heraus, dass der Polizist, der ihn vernommen hatte, das Protokoll nicht auf Band aufgenommen, sondern lediglich per Hand verfasst hatte und dabei einiges falsch notiert hatte, was die gesamte Belegschaft des Reviers gegen Candy aufgebracht hatte. Nicht nur weil sie das Diebstahlopfer lauthals angeklagt, zum leitenden Beamten gezerrt und somit den Fauxpas öffentlich gemacht hatte, sondern auch weil sie den Fehler eines Kollegen angeschwärzt und über ihre Kompetenz hinaus gehandelt hatte. Welch ein Fiasko!

Es war ein Wunder, dass sie überhaupt noch für das Polizeirevier in Boulder arbeiten durfte.

«Und jetzt auch noch diese Scheiße!»

Candy ging ins Badezimmer und wusch ihre Möse, denn sie hatte nicht vor, Jay den Sex mit Bridget Seipher zu gestehen. Es schien so, dass er seine Geheimnisse hatte, und somit hatte sie ein Recht darauf, ebenfalls Geheimnisse zu haben.

Auf der Autofahrt in den heruntergekommenen Bezirk Boulders, den alle nur ‚Lowland’ nannten, weil dort die Leute wohnten, die finanziell ganz unten waren, wurden ihre Augen feucht. War es tatsächlich so, dass sie Jay als Sklavin nicht genügte und er sich deshalb über andere Frauen hermachte? War sie nicht belastbar oder offen genug für perversere Spielarten?

Zweifel nagten an ihr. Sie hatte ihre Grenzen und Jay erweiterte sie langsam, aber stetig. Dennoch gab es für sie Tabus, die er ihr nicht aberziehen konnte. Das wusste er, sie hatten lange Gespräche darüber geführt.

War das, was gerade passierte, der Anfang vom Ende?

Candys Hängebrüste fühlten sich auf einmal an, als würde jede eine Tonne wiegen und das Gewicht sie nach unten ziehen. Das Gefühl kannte sie nur allzu gut, es hatte sie während ihrer Schulzeit verfolgt und dazu geführt, dass sie wie der Glöckner von Notre-Dame herumgelaufen war.

Ihre Haltung hatte sich zwar mit dem Alter gebessert, aber erst durch Jay hatte sie so etwas wie Stolz auf ihre Brüste entwickelt, sie trug jetzt auch schon mal eng anliegende Shirts und normale Büstenhalter. Früher hatte sie nur Oberteile in Übergröße und Push-up-BHs besessen, deren Träger ihr ins Fleisch schnitten und die ihren Busen so hoch banden, dass Al schon gefragt hatte, ob sie ihr Kinn darauf ablegen wollte.

Jay vergötterte ihre Tittchen und besonders die Nippel, die so aussahen, als würden sie sich vor ihm verneigen und demütig zu Boden blicken. Und er wurde nicht müde sie zu schlagen, mit Gewichten zu foltern oder durch stundenlange Zärtlichkeiten, die keine Erlösung fanden, zu quälen.

Nie wieder würde sie einen Herrn wie ihn finden.

Welcher Mann stand schon auf Hängetitten?

Candy hatte Jason in einem BDSM-Forum im Internet kennengelernt. Sie war auf ihn aufmerksam geworden, weil er einen Thread eröffnet hatte, in dem er freizügig zugab, dass er auf hängenden Busen stand und es für ihn der Höchstgenuss wäre, diese mit immer schwereren Gewichten zu behängen, damit die Nippel dem Boden immer näher kamen und die Brüste länger und länger wurden. Die wenigsten der Schreibenden in diesem Forum teilten seine Vorliebe oder konnten seinen Fetisch nachvollziehen, da Hängebrüste nicht dem allgemeinen Schönheitsideal entsprachen. Aber Candy hatte ihre Chance gewittert und sie genutzt.

Wochenlang tauschten sie nur E-Mails aus. Als sie sich das erste Mal trafen, war es um sie beide geschehen.

So ein Glück würde Candy kein zweites Mal haben. Sie passten zusammen wie Nut und Feder.

Und als Candice ihren Wagen in einer Seitenstraße der Lowlands parkte, stand für sie fest, dass sie Jay unter keinen Umständen verlieren wollte.

Aber wie konnte sie sich einem Mann unterwerfen, der andere Menschen zum Sex zwang?

Sie schlüpfte in das Jackett, obwohl es dafür trotz einsetzender Dämmerung immer noch zu warm war, schloss den Pick-up ab und machte sich zum Treffpunkt auf. Ihr war schon ein wenig angst und bange, deshalb wurden ihre Schritte immer langsamer. Jay hatte sie zu einem mexikanischen Restaurant bestellt, dem ‚Mexican Delight’, bei dem sie sich nicht vorstellen konnte, dass sich überhaupt jemand überwinden konnte, dort zu essen. Gott sei Dank gehörte das nicht zu Jays Anweisungen.

Candy ließ sich vom Kellner ein Budweiser bringen, um sich Mut anzutrinken, und hoffte, dass der schmierige Glanz in seinen Haaren von einer Tube Gel kam und nicht davon, dass er sich seit einer Woche nicht geduscht hatte. Das Bier rührte sie nicht an, weil sie Lippenstiftspuren am Glasrand entdeckt hatte.

«Entschuldigung.» Sie hob den Arm, als wäre sie in der Schule und wollte dem Lehrer eine Frage stellen. «Wo finde ich denn den Waschraum?»

Der Kellner grinste schäbig, während er einen Schlüssel mit einem dicken Holzpflock hochhielt. «Draußen auf dem Hof.»

Candice ärgerte sich über Jay, weil er diesen Treffpunkt ausgesucht und ihr befohlen hatte, das WC des Restaurants aufzusuchen, als sie den Toilettenschlüssel an sich nahm, das Lokal eilig durchquerte und durch die Hintertür verließ.

Unschlüssig stand sie auf dem Innenhof. Weiter gingen Jays Anweisungen nicht. Es prickelte in ihrer Möse, weil sie ahnte, dass er in einer Ecke auf sie lauerte. Die Sonne sank immer tiefer und die Schatten im Hof wurden länger. Dies war kein Ort, an dem eine Frau, besonders eine, die so aufgebrezelt war wie sie, gerne nachts alleine war. Aber sie wusste, dass Jay in ihrer Nähe war und nur deshalb war es okay.

Ein erotischer Schauer erfasste ihren Körper. Ihre Haut kribbelte und sie schaute sich um, ob sie einen Hinweis auf Jay entdecken konnte, fand jedoch nichts.

Das verrostete Stahltor an der Einfahrt war geschlossen. Der Hof wurde vom Restaurant, dem Toilettenhaus, einer kleinen Lagerhalle, hinter der sich in der Ferne die Gipfel der Rocky-Mountains-Ausläufer auftürmten, und der Garage eingesäumt. Zwei Mülltonnen standen gleich rechts vor Candy. Auf der gegenüberliegenden Seite kämpfte eine Espe ums Überleben, aber es sah nicht so aus, als würde sie den Kampf gewinnen, denn sie war in einem jämmerlichen Zustand. Alle Blätter waren abgefallen und verrotteten auf dem Boden rings um den Stamm. Einige Zweige sahen so kränklich schwarz-braun aus, als wäre bereits alles Leben aus ihnen gewichen.

Der Hof war mit groben, grauen Steinen gepflastert, die die Wurzeln der Espe stellenweise hoch gedrückt hatten, sodass der Belag inzwischen wellenförmig war. Candy bemerkte Ölspuren auf den Steinen und Rattenkot in den ausgewaschenen Zwischenräumen. Angewidert schüttelte sie sich.

Was sollte sie jetzt tun? Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder kehrte sie ins Lokal zurück oder sie suchte das WC auf. Ersteres wäre sicherlich nicht in Jays Sinne, sonst hätte er sie nicht angewiesen, zum Waschraum zu gehen.

Sie spähte zur Sonne, die fast komplett hinter den Rockies abgetaucht war und entschied, auf die Toilette zu gehen, als sich von hinten eine Hand auf ihren Mund presste.

«Eine Lady sollte nicht solch einen miesen Schuppen aufsuchen», sagte der Mann mit vor Geilheit rauer Stimme. «Besonders nicht eine Frau im Minirock und mit hochhackigen Schuhen, damit wirkt sie wie eine Einladung für Bösewichte.»

Candy lächelte, denn sie erkannte Jay sofort, ohne ihn ansehen zu müssen. Seltsamerweise stank er nach einer ganzen Flasche Whiskey, dabei trank er als Sportler höchstens mal ein Budweiser, und zwar nicht nur sein Atem, sondern es schien fast so, als hätte er sich den Alkohol auch auf seine Finger und Kleidung gekippt.

Er säuselte: «Eine Lady, die so schick gekleidet ist und so kühl und distanziert auftritt, könnte für so manchen schmierigen Kerl als Herausforderung betrachtet werden und in den Lowlands gibt es viele schmierige Kerle.»

Es war, als würden sich seine Worte auf Candys Möse legen, denn sie spürte, wie ihre Schamlippen anschwollen.

«Eine Dame wie Sie, Mylady, könnte Gefahr laufen, überfallen zu werden.»

Das Wörtchen ‚Überfall’ weckte augenblicklich die Erinnerung an Bridget Seipher! Instinktiv wehrte sich Candice gegen seine Umklammerung. Konnte Jay eine Vorliebe für sexuelle Überfälle entwickelt haben?

Vergeblich versuchte sie seinen Arm, der sich wie ein Stahlring um ihre Hüfte gelegt hatte, zu lösen, doch Jay drückte ihn noch fester gegen ihren Bauch. Als sie seinen harten Schwanz an ihrem Arsch spürte, wurde ihr klar, dass er ihre Gegenwehr als Teil des Rollenspiels deutete. Und obwohl ihr angst und bange war, erregte sie seine Kraft.

«Je mehr du dich wehrst, desto gröber werde ich dich nehmen müssen», spie er von hinten in ihr Ohr.

Candys Fötzchen wurde nass. Er hatte sie nicht ein Mal zwischen den Schenkeln berührt und doch zerfloss sie, weil er so niederträchtig mit ihr sprach. Trotzdem plagten sie Zweifel an seiner Aufrichtigkeit und sie fragte sich, ob er Bridget dasselbe gesagt hatte.

Sie griff nach seinem Handgelenk, um seine Hand von ihrem Mund wegzuziehen und ihm vorzuschlagen, sich ihm freiwillig zu unterwerfen, aber er presste seine Finger nur härter auf ihren Mund, sodass ihr Hinterkopf gegen seine Schulter gedrückt wurde. Es machte sie geil, wenn er so derb mit ihr umsprang, und Jay wusste das. Er wusste, wie er sie anzufassen hatte, um zu kriegen, was er wollte.

«Unter deinem feinen Nadelstreifenkostüm steckt eine Schlampe, du kannst mir nichts vormachen.» Jay griff plötzlich unter ihren Rock, drang in ihre Möse ein und zog die Finger wieder heraus. Er hielt seine Hand hoch und präsentierte den Lustsaft.

«Geile Hure», knurrte er. Dann gab er ihren Mund frei, doch bevor sie etwas sagen konnte, legte er seinen Arm um ihren Hals und zwar so eng, dass sie in Panik geriet, obwohl sie noch genügend Luft bekam.

Jay ignorierte ihre Abwehrversuche und schmierte Candys Saft auf ihr Gesicht. Nachdem er sie eingecremt hatte, schnüffelte er von hinten an ihrer Wange. «Ich habe noch gar nicht richtig losgelegt und du triefst schon. Hab ich dir das erlaubt?»

Lustvoll erschauderte sie. Hätte sie nicht von Bridgets Stimulation satt sein müssen? Kaum war Jay bei ihr, war sie schon wieder geil. Sie war Wachs in seinen Händen, was unter den gegebenen Umständen fragwürdig war. Außerdem hatte sie ein schlechtes Gewissen. Sie hätte ohne die Erlaubnis ihres Gebieters keinen Sex mit Bridget haben dürfen. Aber sie würde einen Teufel tun und ihm das Erlebnis beichten. Wäre er nicht dringend tatverdächtig, Bridget Seipher gegen ihren Willen unterworfen zu haben, hätte sie nur allzu gerne mit ihrem Geständnis eine lustvolle Strafe provoziert, doch bevor sie nicht sicher war, dass er nichts mit dem Kidnapping zu tun hatte, wollte sie sich zurückhalten.

Aber Jay machte ihre Vorsätze zunichte.

«Hol deine Titten raus», raunte er. Weil Candy nicht sofort reagierte, würgte er sie sanft, sodass sie zwar noch atmen konnte, ihre Luftzufuhr aber eingeschränkt war.

Automatisch krallte Candy ihre Finger in seinen Arm, der sich auf ihre Kehle drückte, aber Jay ließ nicht locker. Gegenwehr war nicht der Weg, um ihn milde zu stimmen, sondern Gehorsam.

Sie konnte sich kaum konzentrieren, da die Panik ihren Verstand benebelte und seltsamerweise auch ihre Geilheit anstachelte, ein Phänomen, das sie erst bei Jay kennengelernt hatte. Atemkontrolle war nie etwas gewesen, das in ihren feuchten Träumen vorgekommen war, doch ihr Gebieter hatte ihren Horizont erweitert.

Candy fürchtete und liebte es, sanft gewürgt zu werden.

Angsterfüllt japste sie nach Luft.

«Warte, ich helfe dir», sagte Jay hinterhältig, griff an die Knopfleiste ihrer Bluse und riss das Oberteil kaputt.

Die wirst du mir bezahlen, schoss es Candy trotz Panik durch den Kopf.

Nun lagen ihre Brüste frei, aber natürlich würde Jay das nicht reichen. Candys Augen wurden feucht und sie begann zu zappeln, weil sie endlich wieder durchatmen wollte … durchatmen musste. Sie holte eilig ihre Brüste aus den BH-Körbchen und legte ihre Arme flach an ihren Körper, wie Jay es mochte, damit er ihren Vorbau begutachten konnte.

«Unansehnliche Hängetitten.» Er schnalzte verächtlich. «Andere Frauen hätten sich längst operieren lassen. Kein Wunder, dass du deine Beine betonst und oben herum zugeknöpft bist. Alle würden über dich lachen, wenn sie wüssten, was du unter der Bluse trägst.»

Jay hauchte einen Kuss auf ihre Haare, als wollte er sie daran erinnern, dass seine Herabwürdigungen nur Teil des Spiels waren.

Natürlich wusste Candice das, aber seine Kränkungen taten trotzdem weh. Er liebte in Wahrheit ihre Brüste, aber während einer Session wies er Candy immer wieder auf ihren Makel hin und riss alte Wunden auf, die sie als Teenager zugefügt bekommen hatte. Es schmerzte und gleichzeitig machte es sie geil niedergemacht zu werden, weil die abfälligen Bemerkungen von Jay kamen und sie beide anmachten. Von niemand anderem würde sie sich diese Erniedrigung gefallen lassen.

Sie hatte aufgehört darüber nachzugrübeln, warum seine Beschimpfungen sie heißmachten. Es war einfach so. Zumindest bei Jason.

Jay lockerte seinen Würgegriff und schlug sachte seitlich gegen ihre linke Brust, sodass sie wackelte. «Weiße, schwabbelige Haut, die so hässlich ist, dass man sie einfach schlagen muss. Deine Titten wurden gemacht, um gequält zu werden.»

Candy war hin und her gerissen. Sie sehnte sich nach dem Schmerz und fürchtete ihn gleichzeitig, genauso wie die Demütigungen gleichzeitig wehtaten und sie erregten. Es war eine seltsame Verschmelzung von Empfindungen, die sie nicht verstand und nie verstehen würde, aber sie wusste, dass sie die körperliche und seelische Pein brauchte, denn durch Vanillasex bekam sie nicht halb so gewaltige Orgasmen wie durch BDSM.

Jay nahm den Nippel ihrer linken Brust zwischen Daumen und Zeigefinger und hob ihn leicht an. «Schau nur, wie runzelig deine Haut wird. Wie bei einem alten Weib. Das kommt davon, weil deine Titten bisher zu wenig beansprucht wurden, aber das werden wir jetzt ändern.»

Kaum hatte er das ausgesprochen, ließ er den Nippel los. Er fiel herab und der Busen wippte nach. Candy schämte sich dafür, dass ihre Haut am Busen nicht die Spannkraft wie die Haut an ihrem Bauch besaß. Warum hatte die Natur sie nur so bestraft? Aber vielleicht hatte alles so kommen müssen, denn mit perfekten Brüsten oder gar Silikonimplantaten hätte sie Jason nicht erobern können. Mit ihm hatte sie ihr Glück gefunden.

Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als sie ihn in dem Phantombild wiedererkannt hatte.

Verwirrt betrachtete Candy seine Hand. Sie war nicht nur schmutzig, sondern dreckig braun und schmierig, als hätte er mit Motorenöl gearbeitet. Zudem stank er bestialisch nach Whiskey. Wo hatte er den Nachmittag verbracht?

Jay schlug mit der flachen Hand gegen ihren linken Busen, der nach allen Seiten schwang und so stark wabbelte, dass es Candy die Röte ins Gesicht trieb. Dann folgten zwei weitere Schläge, der zweite heftiger als der erste. Candy hielt die Luft an, weil es anfing wehzutun. Dann schlug Jay so kräftig zu, dass sie schon meinte, ihr eigener Busen würde ihr um die Ohren fliegen, was natürlich Unsinn war. Es war mehr die Furcht, die ihre Fantasie anstachelte. Wie weit würde Jay gehen?

Er konzentrierte sich weiterhin auf Candys linke Brust und traf dreimal hintereinander kurz und präzise ihren Nippel, der augenblicklich rot anlief, hart wurde und sich emporreckte.

«Wichs meinen Schwanz durch die Hose», befahl Jay.

Das tat Candy nur allzu gern. Sie fasste nach hinten und packte beherzt Jays hartes Glied, ohne es vom Stoff zu befreien. Zuerst knetete sie es nur zaghaft, aber dann drückte sich ihr Gebieter gegen ihre Hand und sie fasste fester zu.

Während sie Jay stimulierte, schlug er weiterhin auf ihren linken Busen ein, der jedes Mal so stark wippte, dass sein Gewicht kräftig am Brustansatz zog und Candy meinte, die Haut würde bald reißen. Es geschah nichts dergleichen. Vielmehr spürte sie, wie sich ein Tropfen Lustsaft aus ihrer Möse löste und an ihrem Schenkel herunterlief.

Hinter ihr stöhnte Jay ungezügelt. Er ächzte in ihr Ohr, weil er ebenfalls schon sehr geil war. Mit seinen Schlägen brachte er beide Tittchen zum Tanzen. Schlug er von der Seite, schaukelten sie nach rechts und links, und schlug er von unten, hüpften sie auf und ab.

Irgendwann setzte er einen letzten kraftvollen Schlag auf ihren Nippel und entlockte ihr damit einen Aufschrei.

«Das hat verdammt noch mal wehgetan», schoss es aus ihr heraus und sie bereute es sogleich.

«Das willst du doch! Du sehnst dich nach dem Schmerz und es wird heute Abend noch viel schlimmer für dich kommen», kündigte Jay an. Er lachte grollend und sagte barsch: «Nimm deine Hand von meinem Schwanz! Ich will, dass du mir deine Titten mithilfe deiner Hände wie auf einem Tablett präsentierst, damit ich fortfahren kann sie zu foltern.»

Candy schluckte, weil er von ihr verlangte, sich ihm und dem Schmerz auszuliefern. Das fiel ihr besonders schwer. Wenn Jay sie zwang, sich der Qual hinzugeben, war das für sie in Ordnung, aber sie hatte ein Problem damit, freiwillig alles zu ertragen. Besonders hasste sie es, wenn er das Leid ankündigte und ihr damit schon im Voraus eine Scheißangst einjagte.

Ihre Hände zitterten, als Candice sie wie zwei kleine Servierbretter unter ihre Tittchen legte und diese anhob. Sie lehnte den Hinterkopf an Jays Schulter, damit er besser sehen konnte, dass sie gehorsam war, und um ihn damit gnädig zu stimmen.

Candys Bemühen war umsonst.

Jays Finger schlüpften unter ihren Rock und zupften an ihren kleinen Schamlippen. Dann presste er Daumen und Zeigefinger auf ihre Klitoris, sodass diese zu pochen begann. Candy wand sich unter der engen Umklammerung, gleichzeitig wuchs ihre Geilheit rasch.

Kurz ließ Jay den Kitzler los. Doch kaum hatte sich Candy entspannt, weil der gleichsam erregende und unangenehme Druck nachließ, piekte er immer wieder seinen Fingernagel in die Klitoris hinein. Für Candy war es ein Gefühl, als würde er seinen Finger in eine Wunde bohren, und sie bewegte ihr Becken, um dem Lustschmerz zu entfliehen, weil er zu durchdringend war.

Aber Jay widmete sich lieber wieder ihren Tittchen. Er packte den Nippel von Candys linker Brust, den er zuvor so eifrig geschlagen hatte, und drückte zu. Während Candy die Zähne zusammenbiss, um Tapferkeit vorzutäuschen, denn die Session fing ja gerade erst an, begann Jay die Brustwarze zwischen seinen Fingern zu rollen. Quälend langsam zwirbelte er den geschundenen Nippel und entlockte ihm Schmerzen, die Candy berauschten. Jay bohrte seinen Daumennagel in den Warzenhof, was Candy zum Winseln brachte. Doch als er den Nagel von oben in den Nippel stach und es fürchterlich wehtat, so als hätte er seinen Nagel spitz zugefeilt, ließ Candy ihren Busen fallen und wehrte ihn instinktiv ab.

«Ich werde dich erst wieder gehen lassen, wenn du mich befriedigt hast. Widerstand macht mich nur verdammt sauer», spie er ihr so heftig von hinten in ihr Ohr, dass auf ihrer Wange Speicheltropfen landeten. Zornig drückte er seinen rechten Arm auf ihren Hals und Candy strampelte verzweifelt.

Natürlich war seine Wut nur gespielt, aber das Würgen war echt.

Sie rang nach Luft und kämpfte gegen ihn an, aber alles, was sie erreichte, war, dass er sie noch mehr würgte. Es fiel ihr schwer, doch irgendwie schaffte sie es, sich einigermaßen zu konzentrieren, die Hände wieder unter ihre Brüste zu legen und diese anzuheben.

Sofort lockerte Jay seinen Würgegriff. «Mit ein bisschen Nachdruck geht alles, habe ich recht?», fragte er rhetorisch und fasste mit dem rechten Arm an ihren linken Busen, um ihn sanft zu massieren. Zärtlich knabberte er an Candys Schulter und zupfte mit seinen Zähnen an den Härchen in ihrem Nacken.

Seine Brustmassage wurde härter. «Ich muss das weiche Fleisch wie einen Brotteig kräftig kneten, um die Spannkraft der Haut zu erhöhen», säuselte er verführerisch. «Das ist wie beim Training. Je mehr man sich ertüchtigt, desto härter werden die Muskeln und desto straffer wird die Haut.»

«Ich danke dir, mein Gebieter», brachte sie mühsam heraus und biss dann die Zähne zusammen. Im Gegensatz zu Jay, der sich mit Boxen fit hielt, war sie keine Sportskanone. Sex war ihre Körperertüchtigung und der war mindestens genau so anstrengend, wenn man Jason Singer als Gebieter hatte.

Eine weitere bemerkenswerte Tatsache war, dass er von ihr nicht gesiezt werden wollte wie die meisten Doms. Er fand es ‚echter’, wenn Candy ihn auch während einer Session duzte, zum einen, weil sie nun mal ein Paar waren und zusammenlebten, aber keine 24/7-Beziehung führten, sondern im Alltag gleichberechtigt waren, und zum anderen, weil er ihr Betteln und Flehen so authentischer fand und sich an diesem Hauch von Realität seinen Kick holte.

Aber vielleicht genügte ihm dieser ‚Hauch von Realität’ ja nicht mehr und er suchte den wahren Kick, indem er echte Opfer unterwarf.

Bridget Seipher war jedoch eigentlich nicht der Typ Frau, der ihn reizte.

Plötzlich schleuderte er Candy herum. Er drückte sie mit dem Rücken an die Wand und hielt ihr den Mund mit seinen schmutzigen Fingern zu. Sie stöhnte, da sie sich erschrocken hatte und sich irgendetwas in ihre Kehrseite bohrte. Nun konnte sie Jay das erste Mal an diesem Abend anschauen.

Nicht nur seine Hände waren dreckig, sondern praktisch alles an ihm. Jay trug eine abgewetzte Jeans und ein zerrissenes dunkles T-Shirt. Sein Mantel, der erbärmlich nach Mottenkugeln und Whiskey stank und Flecken aufwies, von denen Candy gar nicht wissen wollte, woher sie stammten, war viel zu warm für diese Jahreszeit. Sein Haar war fettig, aber sie konnte trotz der Alkoholfahne den süßlichen Duft des Haargels wahrnehmen und sie erkannte erleichtert, dass sein Aufzug zum Rollenspiel gehört.

Offensichtlich verrieten ihre Augen, dass sie ihn musterte, denn er lächelte mit einem Mal. Seine Hand glitt unter ihren Rock. Er spreizte den Zeige- und Mittelfinger und rieb über ihre großen Schamlippen.

Jay stieß mit dem Knie zwischen ihre Beine, drängte seinen Oberschenkel gegen ihr nacktes Fötzchen und zischte: «Du denkst, du wärst zu gut für mich, weil du ein schickes Kostüm trägst und ich in deinen Augen nur ein verwahrloster Stadtstreicher bin. Aber unter deinen teuren Klamotten bist du genauso geil wie ich. Dieser Penner wird es dir besorgen wie kein Kerl zuvor, Püppchen!»

Deutlich spürte sie seinen harten Schwanz an ihrem Bauch. Sein Blick bohrte sich in ihre Augen. Sie wusste, er sah ihr die Erregung an.

Als Antwort auf die Gier, die er in ihrem Gesicht las, nahm er seine Hand von ihrem Mund und küsste sie. Zuerst war sein Kuss liebevoll, wie Jay sie immer küsste, wenn er von der Arbeit bei der Boulder Fire Brigade nach Hause kam, weil er sich eine ganze Schicht lang auf sie gefreut hatte.

Aber sein Kuss nahm rasch an Intensität zu. Seine Lippen pressten sich immer fester auf die ihren und bald war ihr, als wäre er der böse Wolf aus dem Märchen ‚Rotkäppchen’ und wollte sie auffressen.

Er biss sogar in ihre Unterlippe. Candy schrie auf, er lachte und stieß seine Zunge tief in ihre Mundhöhle, sodass sie den Alkohol noch stärker schmeckte.

Nachdem er den Kuss gelöst hatte, zog Jay sie von der Wand weg. Ehe sich Candy versah, lag sie bäuchlings auf einer Mülltonne. Ruppig spreizte er ihre Beine. Er schob ihren Rocksaum hoch, spreizte ihre Arschbacken und leckte über ihre Rosette. Candy seufzte lustvoll. Mit der Zungenspitze drang er in das enge Loch ein, fickte sie eine Weile mit seiner Zunge und biss dann in Candys Arsch. Weil sie sich aufbäumte, packte er ihren Nacken und drückte ihren Oberkörper zurück auf die Tonne.

«Meine Fickstute will bockig sein? Das werde ich dir schon noch austreiben», kündigte er an und schob drei Finger gleichzeitig in ihre Möse.

Candy öffnete ihre Schenkel weiter. Wenn das eine Strafe sein sollte, war sie bereit, sie demütig hinzunehmen. Doch Jay drängte einen weiteren Finger in sie hinein. Er stopfte ihr Loch mehr als gut, so gut, dass sie meinte, er würde ihr Fötzchen auseinanderreißen.

Unnachgiebig dehnte Jay die Öffnung und er zog seine Finger nur heraus, um sie dann noch tiefer hineinzupressen, als beabsichtigte er mit seinen Fingerspitzen ihren Muttermund zu berühren. Je weiter er vordrang, desto unangenehmer wurde es für Candy. Sie meinte zu platzen und bebte vor Geilheit.

Irgendwann fing sie an zu jammern: «Bitte. Mein Gebieter, ich kann nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus. Der Druck macht mich wahnsinnig!»

«Streng dich mehr an! Du weißt, du solltest alles daransetzen mir zu gefallen.»

Jays Finger glitten aus ihr heraus und sie meinte schon, er würde aufhören sie zu dehnen, doch im nächsten Moment stieß er wieder in sie hinein. Sie stöhnte teils aus Anstrengung, da sie sich bemühte, ihren Vaginalmuskel locker zu lassen, teils aus Lust.

«Bitte», flehte Candice, «meine Muschi wird reißen.»

«Dann gib mehr nach. Du solltest lernen dich zu entspannen, denn eines Tages werde ich dich fisten.» Er lachte gehässig. «Jawohl, du hast richtig gehört: Fisten!» Sein Lachen klang so fies, dass Candy glaubte, er wäre aus der Rolle gefallen und nicht mehr der schmierige Penner, sondern Jason Singer, der sich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Sie versuchte, ihn über ihre Schulter hinweg anzuschauen, aber sein Griff in ihrem Nacken wurde fester und er drückte sie stärker auf die Mülltonne nieder.

Konnte es sein, dass der gnadenlose Gebieter in ihm den liebevollen Jay übernahm wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde und er deshalb Frauen wie Bridget überfiel?

Ihr lag das Safeword auf der Zunge, doch dann zog Jay seine Hand aus ihrer Möse und verteilte ihren Lustsaft auf ihrem Kitzler, sodass ihre Geilheit alle Bedenken wegspülte.

Er neigte sich über ihren Rücken zu ihr herunter und drohte: «Von jetzt an denk immer daran. Ich könnte überall warten und dir auflauern, um über dich herzufallen und dir meine Faust in die Fotze zu stecken.»

Candy stöhnte, bewegte ihr Becken unter seiner Klitorismassage und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie er fünf Finger in ihre Möse hineinzwängen wollte, aber der Gedanke machte sie an. Sie stellte sich vor, wie es wohl aus seiner Sicht aussehen würde, wenn seine Hand in ihr steckte.

«Schade, dass ich es nicht werde sehen können», murmelte sie und seufzte.

«Oh doch, das kriegen wir hin. Ich werde einen Freund dazuholen, der Fotos machen wird.»

«Nein!», schrie Candy. «Das will ich auf keinen Fall. Ich will mit dir allein sein.» Plötzlich hörte er mit der wohligen Stimulation auf, griff ihren Haarknoten und zog ihren Oberkörper hoch, sodass sie aufrecht vor ihm stand.

«Das hast nicht du zu bestimmen.»

Candy schluckte ein «Autsch!» runter und verzog das Gesicht. Ihre Hochsteckfrisur fiel auseinander. Jays Zunge schlängelte um ihr Ohrläppchen, er biss neckend hinein und züngelte in den Spalt zwischen Ohr und Kopf.

Dann zog er Candice in die Garage und schaltete eine Funzel ein, die über dem Werktisch hing.

Candy fragte sich, ob er mit dem Restaurantbesitzer eine Abmachung hatte, als Vorbereitung auf die Session eingebrochen war oder wusste, dass die Garage immer offen stand.

Sie schaute durch die schmutzigen Fenster hinaus und sah, dass die Dämmerung weit fortgeschritten war. Im Hof hatte sie nicht darauf geachtet, weil sie zu abgelenkt gewesen war. Bald würde die Nacht beginnen und Jay hatte einmal gesagt, dass das ‚seine’ Zeit war. Er liebte die Dunkelheit und war wohl der Einzige auf der Feuerwache, der sich hin und wieder freiwillig für die Nachtschicht meldete; seit er mit Candy zusammen war jedoch immer seltener.

Jay zwang Candy auf die Knie, fesselte ihre Fußgelenke mit einem Seil, das er sich augenscheinlich zurechtgelegt hatte, und legte einen zweiten Strick um ihren Hals.

«Was hast du vor?», fragte Candy ängstlich.

Wider Erwarten küsste Jay sie zärtlich auf den Mund, was ihre Furcht nur noch mehr schürte, denn seine Sanftheit war wie die Ruhe vor dem Sturm.

Ohne ihr zu antworten, ging er zur Werkbank, die im Schein der Glühbirne speckig glänzte, als hätte jemand einen Kanister Motorenöl darauf ausgegossen.

Candy schaute sich in der Garage um. In der Nähe des Eingangs standen ein Jeep in Tarnfarben, der aussah, als würde er aus lange zurückliegenden Kriegszeiten stammen und auseinanderfallen, sobald jemand in seiner Nähe husten würde, und ein Motorrad, dessen Corpus vor kurzem kanariengelb lackiert worden war.

Es roch muffig. Spinnweben hingen in den Ecken. Überall lag Werkzeug herum. Der Besitzer der Garage schien kein Ordnungsfreak zu sein.

Jay kehrte vom Werktisch mit etwas zurück, das Candy erst erkannte, als er neben ihr stand.

Es war ein Nagelbrett.

Die Nägel waren von unten durch das Holz geschlagen worden, sodass die Spitzen auf der anderen Seite herausschauten.

«Was hast du damit vor?», fragte Candy, ohne das Brett aus den Augen zu lassen. «Jay, bitte.»

Er streichelte ihre Wange. «Ich liebe es, wenn du mich während einer Session beim Vornamen nennst. Das ist so, als hättest du ernsthaft Angst vor mir.»

Nun schaute sie ihn an. Sein Blick sprühte feurig vor Geilheit. Um sicherzugehen, hakte sie nach: «Aber ich könnte dich mit dem Safeword jederzeit stoppen, oder?»

Misstrauisch beäugte er sie, als wollte er prüfen, ob sie tatsächlich kurz davor stand, die Session abzubrechen. «Natürlich.»

Candy entspannte sich ein wenig. Es war und blieb ein Rollenspiel, ein verdammt geiles Spiel. Das Gespräch mit Bridget und das Phantombild hatten sie sehr aufgewühlt. Sie fühlte sich aus der Bahn geworfen, denn ihr Vertrauen in Jay hatte einen Kratzer bekommen.

Sie wünschte sich, Mrs. Seipher nie begegnet zu sein.

Jay spreizte Candys Knie. Er legte das Nagelbrett auf ihre Waden, zog ihren Rocksaum hoch, damit ihr Arsch frei lag, und band das Seil, das um ihren Hals geschlungen war, an ihre Fußfesseln, sodass Candy den Oberkörper zurückneigen musste. Es war eine unbequeme Haltung. Wollte sie sich aufrichten, würde sie sich selbst würgen, und würde ihr die Kraft ausgehen und sie sich auf ihre Oberschenkel setzen wollen, würden sich die Nagelspitzen in ihr Fleisch bohren.

Jay betrachtete sie mit zufriedener Miene. Auf einmal bückte er sich blitzschnell, holte aus und schlug mit der flachen Hand auf Candys Kitzler.

Der Schmerz zuckte wie ein Blitz durch ihre Nervenbahnen. Sie bäumte sich automatisch auf. Das Seil, das Hals und Fußfesseln verband, spannte sich. Die Schlinge zog sich zusammen und schnürte ihr die Kehle zu. Sie japste erschrocken.

Röchelnd neigte sie ihren Oberkörper wieder ein Stück zurück. Während sie nach Luft rang, ahnte sie, dass sie diese Haltung nicht lange durchhalten würde. Hätte sie doch nur Sport getrieben! Ihre untrainierten Bauch- und Oberschenkelmuskeln würden schnell ihre Kraft verlieren. Vielleicht würde sie sogar einen Krampf bekommen. Eins war sicher, sie würde schon bald die Nägel an ihrem Arsch spüren.

Mein Gott, wie ich ihn für seine teuflische Fesselung liebe, dachte sie und wünschte sich sehnlichst, seinen Schwanz endlich in ihrer Möse zu spüren. In dieser unbequemen Position.

Doch Jay tat ihr diesen Gefallen nicht, sondern öffnete seine Hose und stellte sich breitbeinig über ihren Brustkorb, sodass sein steifes Glied an ihre Lippen stieß. Willig öffnete sie ihren Mund. Er schob seinen Penis hinein, bis sie mit dem Kopf ein Stück zurückwich, weil er zu weit in ihren Rachen reichte. Derb fasste er in ihr Haar und begann, langsam rhythmisch in ihre Mundhöhle zu stoßen, aber nur soweit, dass sie nicht würgen musste.

Wie rücksichtsvoll, dachte sie bissig und war froh, dass er ihre Gedanken nicht lesen konnte. Er war wohl der Meinung, dass das Halten der Stellung anstrengend genug für sie war, vermutete sie, und er hatte recht, denn der Schweiß lief ihr seitlich am Körper herunter.

Jay bemerkte, dass sie sich mit den Händen auf ihren Fersen abstützte und knurrte: «Massier meine Eier!»

Während sie begann seine Hoden zu massieren, wirkte sie mit ihrem Mund seinen Stößen entgegen. Wie gut er schmeckte! Das leicht herbe Aroma machte sie wild. Sie fuhr mit der Zungenspitze über seine Eichel, wenn er seinen Penis aus ihrem Mund herauszog, und presste die Lippen fest auf sein Glied, um die Vorhaut zurückzuschieben, wenn er wieder in sie hineinstieß.

Doch der Mundfick machte es ihr auch schwerer, die Position zu halten. Sie konzentrierte sich darauf, Jay mit dem Mund und den Händen zu befriedigen und vergaß ihren Bauch anzuspannen, sodass sie schon bald die Nägel an ihrem Arsch spürte, aber sie spannte die Bauchmuskulatur wieder an und entging den Stichen noch einmal. Nur wie lange würde sie die Kraft dazu haben? Jays Griff in ihr Haar war nur eine leichte Hilfe.

«Zieh nicht so an meinen Säcken», schnauzte er.

Erst da fiel Candy auf, dass sie sich an seinen Eiern festgehalten hatte. Sie knetete die Säckchen eifriger, streichelte sie und genoss das Gefühl, benutzt zu werden. Jay nahm sich einfach von ihr, was er wollte, aber am Ende würde er ihre Bemühungen mit einem sensationellen Orgasmus belohnen.

Wieder ließen ihre Bauchmuskeln sie im Stich und ihr Hintern sank auf das Nagelbrett herab. Die Spitzen stachen in ihr Fleisch, aber anstatt aufzuschreien, stöhnte sie in ihren fleischigen Knebel, Jays Schwanz.

Sein Glied wurde in ihrem Mund immer härter. Er war nicht mehr weit davon entfernt, in ihren Rachen abzuspritzen, das spürte Candy und sie zupfte an seinen Eiern, um seine Geilheit noch mehr anzufachen, denn wenn er endlich gekommen wäre, hätte ihre Tortur ein Ende. Sie war mittlerweile in Schweiß gebadet und wollte nur noch die eigene Lust explodieren fühlen.

«Ah», machte Jay und zog seinen Schwanz ganz aus ihr heraus. «Press deine Titten zusammen. Ich will zwischen ihnen kommen.»

Ihre Seiten, ihr Rücken und ihr Bauch taten aufgrund der Anspannung weh. Candy schnaufte und befolgte seine Anweisung. Er drückte seinen Schwanz von unten zwischen ihre Brüste und Candy quetschte ihn mit ihrem Busen ein. Gierig bewegte Jay seine Hüften. Nun schob sein Glied sich zwischen den Tittchen vor und zurück, als würde er in eine enge Möse stoßen.

«Schluck meinen Schwanzsaft. Schluck ihn! Und dass mir ja nichts auf diese kostbaren Titten tropft», sagte er und stöhnte so laut, dass Candy befürchtete, das Personal und die Gäste des mexikanischen Restaurants könnten ihn im Lokal hören.

Sie wusste, dass sie keine Chance hatte, wirklich jeden Spermatropfen mit dem Mund aufzufangen, und ihre Befürchtungen bestätigten sich, als die Samenflüssigkeit plötzlich wie aus einem Geysir aus dem Loch in Jays Eichel heraussprudelte. Candy bemühte sich redlich, aber sie konnte nicht schnell genug trinken, denn während sie schluckte, quoll bereits mehr aus der Schwanzspitze heraus.

Ihre Lippen waren beschmiert und die milchigweiße, zähe Flüssigkeit lief an ihrem Hängebusen herab.

Der herbe Geschmack des Spermas lag auf ihrer Zunge.

Während Jay seinen Schwanz zwischen ihren Brüsten herauszog und glückselig lächelte, zitterte Candy am ganzen Körper, weil sie die Position nicht mehr halten konnte. Sie gab auf, nahm eine Züchtigung in Kauf und stützte sich wieder mit den Händen auf ihren Fersen ab. Das brachte ihr jedoch nur eine kleine Erleichterung. Sie musste sich dringend hinsetzen, wagte aber nicht, das Nagelbrett von ihren Waden zu schieben.

Jay hatte Mitleid mit ihr. Er löste die Schlinge um ihren Hals und band ihre Fußgelenke los. Dann hob er sie hoch, küsste ihre Schläfe und brachte sie in den Hof hinaus. Dort setzte er sie auf eine Decke, die er aus der Garage mitgenommen hatte, und strich beruhigend über ihre Oberarme.

Candy schaute an sich herab. Sie sah fürchterlich aus! Ihre Bluse war zerrissen, ihr Jackett mit Sperma befleckt und ihr Minirock verknittert. Noch immer war der Rock bis zu ihren Hüften hochgeschoben. In der Garage war es stickig gewesen, aber nun, unter freiem Himmel, wehte eine leichte Brise. Der laue Wind war angenehm kühl an Candys Fötzchen und Busen, dort, wo ihr eigener und Jays Lustsaft sie besudelt hatten.

Eine Weile wiegte Jay sie liebevoll in seinen Armen. Sie befürchtete schon, er würde sie unbefriedigt nach Hause bringen, aber als er sie leidenschaftlich küsste, wusste sie, dass das Spiel noch nicht zu Ende war, obwohl die Barriere zwischen Penner und Sekretärin längst gefallen war. Sie rochen beide nach Geilheit und Schweiß und sahen heruntergekommen aus.

Candy erschrak, als die Hintertür zum Restaurant geöffnet wurde. Sie schaute über die Schulter zurück, sah den Kellner mit den fettigen Haaren und krallte die Finger in Jays Arm. Rasch bedeckte sie ihren Hängebusen, weil sie sich für ihn schämte. Anstatt sie wegzubringen, nickte Jason dem Mann zu.

Aufgebracht versuchte Candy aufzustehen, aber Jay hielt sie zurück.

«Ich muss Clive bezahlen und wie könnte ich das besser als mit meiner Sklavin», sagte er und grinste hinterhältig.

Sie neigte sich zu ihm, zerrte an seinem Mantel und flüsterte: «Ich will das nicht. Ich gehöre nur dir.»

«Das ist wahr, und jetzt habe ich Lust, meinen Besitz mit Clive zu teilen. Du kannst ja das Safeword sprechen.»

Wütend kniff sie die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.

In ihr tobte ein Kampf. Sie wäre am liebsten aufgesprungen und davongelaufen, nicht ohne Jay vorher eine runterzuhauen. Aber aus irgendeinem Grund blieb sie auf der Decke hocken, vielleicht um herauszufinden, wie weit er gehen würde, obgleich er wusste, dass sie nur ihm dienen wollte. Würde er sie enttäuschen? Würde er zuschauen, wie Clive sie vögelte?

Der schmierige Kellner schnappte ihre Handgelenke und drückte sie auf den Boden, sodass Candy flach auf dem Rücken lag. Ihr Jackett klaffte auf und gab ihre Brüste frei. Wenigstens konnte der Kerl, wenn sie am Boden lag, nicht erkennen, dass sie Hängebrüste besaß.

Sie winkelte die Beine an, wappnete sich, um gegebenenfalls auszutreten, aber Jay fasste nicht, wie von ihr erwartet, ihre Fußgelenke, um sie zu fixieren, sondern säuselte: «Ganz ruhig, Fickstute.»

So im Beisein eines Fremden bezeichnet zu werden, trieb ihr die Röte ins Gesicht. Was mochte Clive von ihr denken?

Jay drückte ihre Schenkel auseinander und betrachtete ihre geschwollene Möse. Dann kam er näher, leckte einmal durch das Fötzchen und küsste ihre Klitoris. Candy seufzte. Ihr Ärger löste sich durch die aufgestaute Erregung in Luft auf. Sie brauchte diesen Höhepunkt!

In diesem Moment begrapschte Clive Candys Tittchen und Jay schlug seine Hand zornig weg. «Wag es ja nicht! Das ist meine Sklavin und mein Eigentum steht nur mir zur Verfügung.»

Clive schaute überrascht, versuchte aber kein zweites Mal, Candy intim zu berühren. Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, weil er ein ‚Kapitalverbrechen’ begangen hatte, indem er ausgerechnet die Hängetitten, die Jay so vergötterte, hatte anfassen wollen.

Während der Kellner ihre Hände hinter ihrem Kopf festhielt und das Treiben beobachtete, nahm Jay Candys kleine Schamlippen und öffnete sie wie Blütenblätter. Er setzte seinen Mund in die Spalte und saugte sich sekundenlang fest. Candy wurde immer unruhiger, denn die Lust ging immer mehr in einen bittersüßen Schmerz über. Trotzdem atmete sie enttäuscht geräuschvoll aus, als er von ihr abließ.

Doch kaum ebbte die Erregung wieder etwas ab, wurde Candy sich des Voyeurs bewusst und drehte beschämt den Kopf zur Seite.

Jay saugte eine kleine Schamlippe in seinen Mund ein und knabberte gleichzeitig an ihr. Abschließend biss er hinein, sodass Candy aufschrie. Dann züngelte er in ihre Möse hinein. Er schlürfte geräuschvoll ihren Lustsaft, fickte sie mit der ganzen Länge seiner Zunge und leckte am Eingang der Öffnung.

Clives Finger zuckten. Das, was er sah, musste ihn enorm anmachen. Erstaunlicherweise ertappte sich Candy bei dem Gedanken, dass ein Zuschauer sie wider Erwarten erregte.

Quälend langsam tauchte Jay seine Finger in ihren Saft und verrieb ihn auf ihrem Kitzler. Candy bäumte sich auf, aber Clive drückte ihre Handgelenke auf den Boden. Jay dagegen spreizte ihre Arschbacken, ohne mit der Klitorismassage aufzuhören, und tastete nach ihrer Rosette, die er zärtlich massierte.

Er biss einige Male in ihre Oberschenkel.

Candy wand sich. Sie drückte den Rücken durch und knickte mit einem Fuß um, da sie immer noch ihre High Heels trug, tat sich aber nicht weh. Trotzdem ließ der Schmerz nicht lange auf sich warten, denn Jay bemerkte, dass sie auf einen Orgasmus zusteuerte, und bohrte seinen Fingernagel in ihren Nippel, was ihre Geilheit noch mehr anfeuerte.

Der Lustschmerz gab ihr den Rest.

Sie spreizte die Beine so weit sie konnte, gab sich der Klitorismassage hin und hieß den Schmerz willkommen. Der Orgasmus brach heftig über sie herein. Sie zuckte und zappelte, riss an Clives Händen, doch der gab sie nicht frei und auch Jay nicht, der weiterhin ihren Kitzler rieb. Candy stöhnte brünstig. Ihr Körper erbebte und zitterte.

Dann zog sich Jay zurück. Er gab Clive ein Zeichen, woraufhin dieser aufstand. Der Kellner stellte sich in eine Ecke und holte seinen Schwanz aus der Hose. Verdutzt schmiegte sich Candy in Jays Arme und beobachtete diesmal Clive. Sie musste knirschend zugeben, dass es erregend war, es vor einem Voyeur zu treiben und auch anderen beim Sex zuzusehen. Jay hatte mal wieder ihre Grenzen verschoben.

Besaß er selbst überhaupt Grenzen?

Hatte er vielleicht sogar die moralischen Schranken niedergerissen, die Menschen davon abhielten, über einen anderen Menschen gegen dessen Willen herzufallen und sogar unschuldige Frettchen mit einzubeziehen?

Ungeniert wichste der Kellner. Er gab keinen einzigen Laut von sich, nicht einmal als er gegen die Wand des Toilettenhäuschens abspritzte. Kaum hatte er sich ergossen, steckte er sein Glied weg, schloss die Hose und schlenderte ins Restaurant zurück.

«Ich glaube nicht, dass du hier etwas zu Abend essen möchtest, habe ich recht, Horny?» Jay strich ihr einige Haarsträhnen aus der Stirn und küsste ihre Augenbrauen.

«Auf keinen Fall!»

«Jesus, ist es heiß in diesen Klamotten! Lass uns nach Hause fahren, damit ich die stinkenden und dreckigen Sachen ausziehen und rasch duschen kann.» Er erhob sich und zog Candy auf die Füße. «Und dann bade ich dich.»

«Mich baden?» Candy wurde hellhörig, zog ihren Rocksaum herunter und packte ihre Brüste wieder in die Büstenhalterkörbchen. Die Bluse war nicht zu retten.

Schmunzelnd knöpfte Jay ihr Jackett zu. «Die Nacht ist noch jung.»

Candy schluckte. Er hatte noch mehr mit ihr vor. «Aber ich muss morgen früh aufstehen und bin erschöpft», sagte sie, packte seinen Schwanz zurück in die Hose und zog den Reißverschluss zu.

«Du kannst dich während der Autofahrt erholen.»

«Das sind zehn Minuten.»

«Ich finde das sehr großzügig von mir», meinte er und zwinkerte.

Gift für die Sklavin

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