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Die Gewissensfrage

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Natürlich stellt man sich nach dem Kauf die Frage: »Will ich wirklich eine Kamera unwiederbringlich zerlegen?« Bei den meisten Balgenkameras ist das nur bedingt ein Problem, da die Objektiv- und Verschlusseinheit in der Regel eine in sich geschlossene Baugruppe bildet und komplett entfernt, aber auch wieder an der ursprünglichen Kamera montiert werden kann. Bei Sucherkameras mit fest montierten Objektiven sieht das schon anders aus. Hier ist es fast immer notwendig, die Kamera teilweise oder komplett zu zerlegen und beispielsweise die Belederung zu entfernen, um an die entsprechenden Schrauben heranzukommen. Auch der Auslösehebel muss eventuell gekürzt werden. Ob man das bei einer komplett funktionsfähigen Kamera machen möchte, muss jeder selbst entscheiden. Findet man eine teildefekte Kamera, bei der zum Beispiel der Filmtransport nicht mehr funktioniert, Teile fehlen oder das Gehäuse stark in Mitleidenschaft gezogen ist, fällt die Entscheidung etwas leichter.

Mir ist es tatsächlich schon passiert, dass ich eine Kamera erworben habe, um das Objektiv zu adaptieren, es aber doch nicht übers Herz gebracht habe, sie zu zerlegen. Sie steht jetzt in der Vitrine.

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