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Masai Mara, Kenia | Marijn Heuts | 05.11.2013, 8:39 Uhr | Canon EOS 5D Mark III mit Canon EF 17 – 40 mm 1:4L USM auf 17 mm, 1/100 s, Blende 16, ISO 400

Ein lokaler Führer, in jedem Fall in Ländern mit sich äußerlich unterscheidender kultureller Identität, kann selbst zum Motiv werden. Denken Sie nur an die Massai mit ihren grellroten Tüchern oder an die Beduinen in den Wüsten Nordafrikas. Ein solcher Führer in Ihrem Bild wirkt sicher authentischer als ein Mitreisender in einer grellroten Jacke.

2.4Reiseführer

Manche Orte auf der Welt sind schon bis zum Überdruss beschrieben und fotografiert, andere hingegen bislang nur spärlich besucht. Gebäude verändern selten ihren Standort, Tiere und Völker häufig schon. Abhängig davon, was Sie fotografieren wollen, brauchen Sie jemanden, der Sie zum richtigen Moment an den rechten Ort bringen kann – einen Führer.

Unter idealen Umständen selbst sein Motiv zu suchen, hat auf jeden Fall seinen Reiz und die Befriedigung ist wahrscheinlich noch größer, wenn es gelingt. Doch nicht immer hat man so viel Zeit und zudem kann es sein, dass man mit guten Ergebnissen zurückkommen muss (denken Sie zum Beispiel an den Auftrag einer Zeitung). Ein Führer kann Ihnen – natürlich gegen Bezahlung – viel Arbeit und Frustration ersparen, sodass mehr Zeit und Energie fürs aktive Fotografieren bleiben. Nehmen Sie sich einen lokalen Führer, dann kommt als Vorteil hinzu, dass er oder sie die Landessprache spricht und Ihnen unter Umständen helfen kann, schwierig zu erlangende Permits oder Zugang außerhalb der regulären Touristenzeiten zu erhalten. Schließen Sie sich einer organisierten Reise an, dann ist der Führer gewöhnlich ein Reiseleiter, der Ihre Muttersprache spricht und schon häufiger in diesem Gebiet gewesen ist. Das heißt aber nicht automatisch, dass er oder sie alle Orte und Bräuche kennt und so für Sie ebenso nützlich sein kann wie ein lokaler Führer.

2.5Gepäck

Was Sie mitnehmen, hängt in hohem Maße von Ihrem Budget und Ihrer Art zu reisen ab. Sind Sie auf einer individuellen Fly & Drive-Reise, dann gibt es eigentlich wenige Beschränkungen. Das Handgepäck im Flugzeug ist zwar auf bestimmte Abmessungen beschränkt, doch ein Teil der Ausrüstung kann immer noch als Gepäck aufgegeben werden. Nehmen Sie als Handgepäck deshalb vor allem Sachen mit, die Sie am wenigsten missen möchten. Auf jeden Fall eine Kamera mit Ihrem meistgenutzten Objektiv, Speicherkarten und ein Akkuladegerät, sodass Sie nicht völlig aufgeschmissen sind, wenn das aufgegebene Gepäck zu spät an Ihrem Zielort eintrifft. Die übrige Fotoausrüstung können Sie aufgeben, gegebenenfalls gegen Zuzahlung, falls das Gewicht zu hoch wird. Die panische Angst vieler Fotografen, einen Teil ihrer Fotoausrüstung als Gepäck aufzugeben, ist ungerechtfertigt. Bei großen Fluggesellschaften passiert eigentlich wenig, vorausgesetzt, dass Sie Ihre Ausrüstung gut verpacken (Hartschalenkoffer). Überprüfen Sie auch die Bedingungen Ihrer Reise- und Ausrüstungsversicherung.

Völlig anders sieht es aus, wenn Sie lokale (öffentliche) Verkehrsmittel benutzen. Kleine Flugzeuge haben fast immer eine Gewichtsbeschränkung für Gepäck, an der nicht zu rütteln ist. In Bus und Bahn ist es meistens rundweg unhandlich und teilweise sogar unmöglich, mit großen Mengen Gepäck zu reisen. Was Sie mitnehmen, wird deshalb vor allem von einer Vorabeinschätzung abhängen, mit welchen Möglichkeiten und Problemen zu rechnen ist. Nehmen Sie auf derartige Reisen auf keinen Fall zu viel mit, sondern beschränken Sie sich auf die wesentlichste Ausrüstung!

Tipp

Ihr größtes Teleobjektiv können Sie in einer Objektivtasche über der Schulter tragen. Das wollen Sie sicher nicht mit dem Gepäck aufgeben, und auf diese Weise zählt es beim Gewicht nicht mit. Sie haben einfach Ihre Kamera über der Schulter …


Kevlavik, Island | Peter Wijn | 09.07.2007 | Nikon D200 mit Nikkor 500 mm 1:4,0 + 1,4-fach-Telekonverter, 1/400 s, Blende 8, ISO 200

Praxisbuch Reisefotografie

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