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KAPITEL 3

Erziehung eines organisierten Säuglings: Die Bindungsjahre

Schritt 1: Sei beständig

Ein Säugling ist von den Eltern komplett abhängig. Daher steht die Erfüllung der Bedürfnisse im Fokus der frühen Erziehung. Eltern müssen stetig und vorhersagbar auf physische und emotionale Bedürfnisse reagieren. Zum Glück erfordert die Pflege eines Babys nicht viel: wickeln, lächeln und eine beruhigende Stimme. Beständigkeit ist elementar für den Lernprozess. Indem sie direkt auf die Bedürfnisse ihres Kindes reagieren, bereiten Eltern ihre Kinder auf zukünftigen Erfolg vor. Mangelnde Pflege hingegen kann verheerende Auswirkungen auf den Säugling haben. Ich habe mit vielen Kindern gearbeitet, die das Unglück hatten, in einem ausländischen Waisenhaus zu leben. Dort teilen sich häufig sechs Säuglinge ein Gitterbett, ein Erzieher kontrolliert stündlich die Windeln und die Säuglinge bekommen dreimal am Tag ein Fläschchen.

Beständige Erziehung und Pflege begrenzen den toxischen Stress. Eltern, die die unterschiedlichen Schreie des Babys (z. B. hungrig, gereizt, Windeln) auseinanderhalten können und passend auf diese eingehen, vermitteln ihrem Kind, dass es Hilfe erfährt, wenn es schreit. Folglich sollten Eltern immer direkt bei Bedarf Windeln wechseln, das Kind zum Schlafen bringen und füttern. Das Schreien bewirkt eine Antwort. Das zeigt dem Kind, dass Schreien eine erste Form der Kommunikation ist.

Wenn Eltern beständig sind, festigt sich eine starke Bindung, durch die sich das Kind sicher fühlt. Im Alter von zehn Monaten bevorzugen Säuglinge bekannte Gesichter und zeigen Angst vor unbekannten Personen. Diese Angst ist eine völlig angemessene Reaktion in diesem Alter, und ein Fehlen dieser Angst kann Anlass zu Besorgnis sein und sollte mit Ihrem Kinderarzt abgeklärt werden. Eine beständige Erziehung schafft eine wundervolle Säuglings-Eltern-Bindung und bereitet das Kind auf viele weitere positive Erfahrungen vor.

In der Säuglingszeit beginnen Babys zu lernen, dass es in der Umgebung eine Ordnung gibt. Während der ersten acht Monate nach der Geburt lernen sie das Konzept von Ursache und Wirkung. In anderen Worten: Sie verstehen die ersten Handlungsabfolgen. Sie lernen alles über ihr Umfeld und freunden sich zunehmend mit diesem an. Sie erkennen, dass das Ablegen im Bett Schlafenszeit bedeutet, dass der Hochstuhl die Zeit zum Füttern signalisiert. Und der Wickeltisch symbolisiert das Warten auf Papa zum Windelwechseln, um ihn genau in dem Moment vollzupinkeln. Und all das hängt von der Beständigkeit der Eltern ab.

Die Spielsachen für Kinder in diesem Alter können die Ursache-Wirkung-Beziehung festigen. Im Alter von acht Monaten haben die meisten Säuglinge ein Verständnis von Ursache und Wirkung und lernen mit Spielsachen dazu. Dieses Spielzeug muss nicht technisch fortgeschritten sein. Einfache Spielsachen sind häufig am besten geeignet, wie zum Beispiel Klopfbänke und Schachtelteufel. Knöpfe und Drehhebel, die Laute von sich geben, zeigen dem Kind die erwünschte Resonanz und lehren, dass jede Aktion eine Reaktion hervorruft.

Empfehlungen für eine beständige Erziehung

Antworten Sie direkt auf die Schreie Ihres Babys.

Gehen Sie auf die Bedürfnisse ein: Nahrung, Schlaf und Windelwechsel.

Führen Sie Routinen für das Schlafen und Füttern ein.

Fütter-Routinen können mit festgelegten Zeiten und Orten etabliert werden. Eltern können ihr Kind durch eine ruhige Atmosphäre entspannen.

Säuglinge sollten immer an festgelegten Orten zu festgelegten Zeiten schlafen.

Eltern können besänftigende Routinen vor dem Schlafengehen umsetzen.

Das am besten geeignete Spielzeug sind die klassischen „Ursache und Wirkung“-Spielsachen. Das Kind erkundet und identifiziert die Objekte und ihre Wirkungsweise genau. Sie zeigen dem Baby die eigene Kontrolle über Dinge und sollten ungefähr im Alter von 3 Monaten eingeführt werden.

Eigenständige Kinder – Entspannte Eltern

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