Читать книгу Ihr Weg aus den Schulden - Daniel Grund - Страница 7

Оглавление

5. Wie schütze ich mich, vor mir selbst?

Im Folgenden möchte ich Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie ihre finanzielle Situation leichter in den Griff bekommen. Die meisten Methoden wende ich bis heute erfolgreich an. Ich lernte dadurch, mit Geld umzugehen.

5.1 Der Einkaufszettel

Ein Tipp ist der gute alte Einkaufszettel. Sie planen vorher, was Sie benötigen. Auf die Weise stoppen Sie die nutzlosen Impulskäufe. Die Haushaltskasse reicht danach möglicherweise bis zum Monatsende. Halten Sie sich konsequent daran, nur das einzukaufen, was Sie wirklich brauchen. Das ist eine gute Übung. Sie hilft, aus der Schuldenfalle heraus zu kommen. Schauen Sie vorher in Ihren Kühlschrank. Überprüfen Sie die Haltbarkeit Ihrer Lebensmittel. Vergessen Sie nicht das Gefrierfach. Auch dort kann Ware mit ablaufendem Datum ungenießbar werden.

Ich persönlich habe die Sache bis zum Exzess entwickelt. Heute schreibt meine Familie einen Kochplan für eine Woche im Voraus. Dazu werden alle Vorräte permanent kontrolliert. Außerdem baue ich ein paar Nahrungsmittel selbst an. Ich lagere sie sogar für den Winter ein. Auf die Weise sparen wir Geld. Das Gemüse wird nach der Ernte im Sommer eingefroren. Es steht uns im Winter zur Verfügung. Gemüse ist im Winter deutlich teurer als in den Sommermonaten. Mein Einkaufszettel ist heute ein Kunstwerk der Wirtschaftlichkeit geworden. Er ist so aufgebaut, wie wir im Aldi durchlaufen. Auf die Weise sparen wir obendrein noch Wegezeiten. Wir gehen genau einmal in der Woche geplant einkaufen. Die eigentliche Planungsphase dauert nicht lange. Man hat bereits über die Jahre hinweg seine Lieblingsrezepte gesammelt. Der Garten gibt einem saisonal den Speiseplan vor. Ich kann am Monatsende exakt sagen, wie hoch das Lebensmittelbudget war. Inzwischen esse ich besser, als in jedem Restaurant der Stadt Frankfurt. Ich produziere Nahrungsmittel oberhalb des Demeter-Biostandards. Solche Frische und Reinheit kann man in keinem Laden der Welt kaufen.

Sollten Sie kaum Geld besitzen, teilen Sie es am Monatsanfang auf. Dazu hebt man Geld ab und macht kleine Briefumschläge. So kann man z.B. 500 Euro für Lebensmitteleinkäufe auf die vier Wochen des Monats verteilen. Ich gehe einmal in der Woche Lebensmittel einkaufen. Man steckt in 4 Briefumschläge je 125 Euro rein. Damit muss man dann über den Monat kommen. Jede Woche wird ein Briefumschlag mitgenommen. Wenn der Umschlag leer ist, kann man in der Woche nichts mehr einkaufen. Man muss danach zusehen, wie man über die Runden kommt. Auf diese Weise erreicht man mit einem geringen Lebensmittelbudget zumindest das Monatsende. Nudeln und Reis sind günstige Grundnahrungsmittel, die man ruhig in größeren Gebinden einkaufen sollte. Bitten Sie doch einen Freund für Sie im Metro-Großhandel einzukaufen. Dadurch erhalten Sie mehr Lebensmittel für ihr Geld. Es gab bei mir so schlechte Zeiten, dass ich häufig Nudeln und Tomatensoße aß. Gekochten Reis mit Honig kann man auch essen. Eine Diät könnte man ebenfalls anstreben, um Geld zu sparen.

5.2 Das Haushaltsbuch

Machen Sie sich die Mühe! Führen Sie ein Haushaltsbuch! So behalten Sie den Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben. Das Haushaltsbuch hilft Ihnen, die Dinge im Lot zu halten. Vor allem sehen Sie, wo fixe und wo variable Kosten anfallen. An den variablen Ausgaben können Sie arbeiten. Sie stellen leicht fest, für welche Sachen Sie übermäßig Geld ausgeben.

Das Thema lässt sich ebenfalls bis zum Exzess optimieren. Das einfachste Verfahren funktioniert mit Stift und Papier. Angefangen habe ich mit einem Notizbuch. Am Monatsende rechneten wir die Beträge zusammen, und zogen sie vom Gehalt ab. Aus der Minimallösung entwickelte ich eine vorgedruckte Tabelle im Terminplaner. Danach folgten verschiedene Computerprogramme angefangen von Exceltabellen bis hin zu Datenbanklösungen. Haushaltsbücher gibt es heute im Internet von Excel bis hin zu komplexen Datenbanksystemen. Ich nutze aktuell WISO Mein Geld zusammen mit einer App, um die Ausgaben von unterwegs zu erfassen. Ich kann mit dem Smartphone die Bareinkäufe und Tankbelege jederzeit erfassen. Die Buchungen des Girokontos werden ebenfalls automatisch eingelesen und den Kategorien zusortiert. Am Monatsende sehe ich exakt, was unter dem Strich übrig geblieben ist. Es gibt zahlreiche Auswertungsmöglichkeiten in dem Programm. Man benötigt eine gehörige Portion technisches Wissen, um die Lösung auszufahren. Menschen mit geringerem Computerwissen empfehle ich die Excellösungen. Sammeln Sie ihre Belege. Tragen Sie die Sachen regelmäßig jede Woche ein. Disziplin ist alles im Kampf gegen die Schulden. Sie werden nach kurzer Zeit merken, wo das Geld hinfließt. Ergreifen Sie die notwendigen Gegenmaßnahmen. Vergessen Sie neben der Ausgabenreduktion nicht ihr Einkommen zu erhöhen. Ich war zu der Zeit arbeitslos. Einen Job zu finden hatte oberste Priorität, um die Einkommensseite in den Griff zu bekommen.

5.3 Frustkäufe vermeiden

In der Not neigt der Mensch dazu, sich Gutes tun zu wollen. Belohnungen für den Frust über das knappe Geld sind keine Seltenheit. Schnell kauft man sich Kleinigkeiten. Mancher leidet unter Übergewicht. Er gönnt sich trotzdem die Tafel Schokolade. Man erkauft sich Glücksgefühle auf pump. Solche Einkäufe sind auch eine Ursache für den angehäuften Schuldenberg.

5.4 Mitgeführte Geldbeträge

Bemerken Sie, dass Sie automatisch großzügiger reagieren, wenn der Klingelbeutel prall gefüllt ist? Mit weniger drin, gibt der Mensch auch weniger aus. Steht Ihnen mehr Kies zur Verfügung, neigt man dazu, Dinge im Vorbeigehen mitzunehmen. Begrenzen Sie den Inhalt des Geldbeutels. Zahlen Sie am besten bar. Vor allem das Plastikgeld wird vielen Menschen zum Verhängnis. Die Ausgaben werden erst im Nachhinein verbucht. Der Überblick geht verloren. Wer das Geld vom Konto bar abhebt und aufteilt, fährt langfristig besser. Kündigen Sie am besten die automatischen Lastschriften, wo es möglich ist. Die Bargeldübergabe kann man leichter kontrollieren. Manuelle Überweisungen am Monatsanfang geben Ihnen ein Gefühl dafür, wie schnell das Geld abfließt. Bei den Barzahlungen aus dem Portemonnaie ist es ähnlich.

5.5 Ausgaben überprüfen

Überprüfen Sie alles im Haushalt! Angefangen von A wie Auto bis Z wie Zuviel des Guten muss alles auf den Prüfstand. Brauchen Sie das teure Auto noch? Vielleicht kommen Sie auch mit einem kleineren Wagen zurecht. Der frisst weniger Sprit und, ist günstiger im Unterhalt. Unter Umständen können Sie auch ganz auf das Auto verzichten. Mit der Zeit häuft man auch verdammt viele Versicherungen an. Hinterfragen Sie kritisch, ob das alles notwendig ist. Im Internet können Sie zudem die günstigsten Tarife heraussuchen. Vielleicht ist Ihre Versicherung zu teuer. Aber Vorsicht: Versicherung ist nicht gleich Versicherung. Sie müssen auch das Leistungsspektrum gegenüberstellen. Zahlen Sie vielleicht zu viel für den Strom? Dann suchen Sie sich einen günstigeren Anbieter. Das geht heutzutage ganz einfach. Manchmal weiß man gar nicht mehr, wo man überall Mitglied ist. Welchen Vereinen gehören Sie an? Prüfen Sie die Jahresbeitragsabbuchungen ihres Kontos. Durchforsten Sie alles nach entbehrlichen Abbuchungen und Lastschriften. Muss das wirklich sein? Kündigen Sie in der Schuldenfalle alles, was nicht zwingend zum Überleben notwendig ist. Zeitungen, Magazine, Decoder, Fußballvereine, Kreditkarten, Motorclubs und was es sonst noch alles gibt. Versuchen Sie auch, eine außerordentliche Kündigung mit Ihrer besonderen finanziellen Situation durchzubekommen. Weisen Sie auf den Arbeitsplatzverlust oder die Krankheit hin. Prüfen Sie auch die laufenden Telefonverträge. Vielleicht sind inzwischen günstigere Anbieter am Markt. Manchmal muss man auch eine etwas größere Investition tätigen, um langfristig Kosten zu sparen. Seien Sie kreativ!

Ich musste damals einen radikalen Weg einschlagen. Ich saß in der Schuldenfalle fest. Jeder Versicherer bekam einen Anruf. Ich schilderte den Gesellschaften meine Situation. »Die Versicherung kann ich nicht mehr bezahlen, da ich kein Geld mehr habe«, war meine Standardansprache. Ich bitte Sie, mich vorzeitig aus dem Vertrag zu entlassen. Danach bekommt man verschiedene Angebote vom Ruhen des Vertrages bis hin zur vorzeitigen Kündigung. Ich habe in den sauren Apfel gebissen und fast alle Versicherungen platt gemacht. Am Ende hatte ich nur noch die gesetzlichen Versicherungen und eine einfache Haftpflichtversicherung. Mein Auto verkaufte ich ebenfalls zwangsweise, weil ich mir die gerade angefallene Reparatur nicht mehr leisten konnte. Den Erlös setzte ich direkt in eine Jahreskarte der Bahn um. Die Reisezeiten zur Arbeit erhöhten sich damals für mich von 30 Minuten Autofahrt auf 1,5 Stunden Bahnfahrt einfache Strecke. Man kann in der Bahn verdammt viele Bücher lesen. Die Zeiten habe ich damals tatsächlich genossen. Mein Bücherregal habe ich damals nahezu durchgelesen. Ich las sogar die Bibel komplett von vorne bis hinten. Bücher kann man sich kostengünstig von Freunden ausleihen oder in Bibliotheken beziehen. Das ist ausnahmsweise ein preiswertes Hobby mit Bildungseffekt.

Ihr Weg aus den Schulden

Подняться наверх