Читать книгу Geschichte der Kapverdischen Inseln (E-Book) - Daniel Moser-Léchot - Страница 4
ОглавлениеDieses Buch zur Geschichte der Kapverdischen Inseln ist im Zusammenhang mit meiner Arbeit in der Stiftung «Bildung für Kinder in Afrika» (heute «Cabo Verde Stiftung für Bildung») entstanden. Neben der eigentlichen Projektarbeit bot sich mir bei den zahlreichen Besuchen des Archipels auch immer wieder Gelegenheit, mich mit der Geschichte dieses Landes auseinanderzusetzen. Eine besondere Faszination ging von der Tatsache aus, dass sich diese Geschichte in jeder Hinsicht von der mitteleuropäischen Geschichte unterscheidet und damit den Weg zu völlig neuen Sichtweisen öffnet und ungewohnte Zusammenhänge aufzuzeigen vermag. Cabo Verde war – um den von Jürgen Osterhammel geprägten Begriffen zu folgen – sowohl eine frühe Siedlungskolonie mit vorerst durchaus mittelalterlichen politischen Strukturen wie auch eine Stützpunktkolonie, die vor allem dem Sklavinnen- und Sklavenhandel diente.
Um die Zeit vom 15. bis zum 18. Jahrhundert zu verstehen, bildete die Lektüre der «História Geral de Cabo Verde» eine hervorragende Grundlage. Sie ist ein Musterbeispiel für eine moderne und differenzierte Historiografie eines afrikanischen Landes. Mit grösseren Schwierigkeiten war die Darstellung der Geschichte des Archipels im 19. und 20. Jahrhundert verbunden: Neben den auf Kap Verde und in Portugal eingekauften Publikationen erleichterte die Tatsache, dass viele neuere historische Dissertationen in Portugal über das Internet zugänglich sind, die Arbeiten an diesem Buch sehr. Der nationale und internationale Leihverkehr der Bibliotheken war zusätzlich eine grosse Hilfe. Auf Cabo Verde haben mich immer wieder Leute wie Victor Borges (früherer Koordinator der Schweizer Entwicklungsprojekte, Aussenminister des Landes 2004–2008) und António Leão Correia e Silva (Rektor der Universität Praia 2006–2010, Minister für höhere Bildung und Wissenschaft 2011–2016) bei der Recherche unterstützt, herzlichen Dank.
Ständige Begleiter beim Schreiben dieses Buches waren die positiven Erinnerungen an die vielen erfreulichen Begegnungen mit den Menschen auf Cabo Verde und in der Arbeit im Stiftungsrat in den letzten dreissig Jahren. Ich hoffe, das Buch vermöge zu einem vertieften Verständnis der Menschen auf dieser Inselgruppe beitragen.