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Über Motoren

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Das gesetzliche Limit für Pedelec-Motoren liegt bei 250 Watt maximaler Dauerleistung und einer Unterstützung bis maximal 25 km/h. Das heißt aber noch nicht, dass es bei den Antriebskonzepten der Hersteller keine Unterschiede mehr gäbe.

Der Motor im E-Bike arbeitet ausschließlich als Unterstützung für den Fahrer: Sensoren messen die Kraft, die der Biker selbst in die Pedale tritt. Der Motor legt dann eine Schippe obendrauf. Wieviel Schub ein E-Antrieb beisteuert, hängt von der Grundabstimmung des Systems und der aktuell gewählten Unterstützungsstufe ab: Beim häufig verbauten Bosch Performance Line CX-System zum Beispiel leitet die eingebaute Mess- und Regelelektronik in der niedrigsten Unterstützungsstufe „Eco“ zusätzliche 50 % zur gemessenen Fahrerleistung ein. In Stufe „Tour“ sind es 120 %, und in „Turbo“ schließlich 300 %. Der dynamisch abgestimmte Modus „eMTB“ liegt dazwischen und liefert je nach Pedaldruck zwischen 120 und 300 %. Die Leistungsabgabe von 250 Watt ist dabei nur der Nennwert. In Spitzen kann sie kurzfristig auf über 600 Watt steigen.

Als Standard hat sich bei E-MTBs das Konstruktionsprinzip Mittelmotor durchgesetzt. Über ein Getriebe wirkt der hochtourige und damit effizient arbeitende Antrieb direkt auf Kurbel und Kettenblatt. Die Kette überträgt die Kraft auf eine breitbandige Kettenschaltung am Hinterrad. Der Mittelmotor macht erst die fahrdynamisch günstige Schwerpunktlage möglich: Motor und Akku am tiefstmöglichen Punkt lassen sich im Rahmendreieck am stabilsten unterbringen. Das Gewicht ist optimal zwischen den Achsen verteilt, die Laufräder als ungefederte Massen bleiben relativ leicht. Alles zusammen wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten aus. Die satte Straßenlage eines E-MTB lernt man vor allem beim Downhill schätzen und lieben.


Wie ein Chamäleon wechselt das Shimano Steps-Display seine Farbe, sobald man in einen anderen Antriebsmodus schaltet.


Mit einem Riemen überträgt der Brose-Motor die Kraft der Motorspindel auf die Kurbelwelle. Das hilft, Geräuschentwicklung und Vibrationen auf ein Minimum zu reduzieren.

Die Kurbel sollte sich, trotz des internen Getriebes, bei Geschwindigkeiten über 25 km/h und bei abgeschaltetem Motor so leise und widerstandslos wie möglich treten lassen. Das ist nicht bei allen Systemen selbstverständlich. Derzeit (2018) sind Akkus mit 500 Wh Kapazität Standard. Damit lassen sich Touren von etwa 1500 Höhenmetern gut mit einer Akkufüllung bewältigen. Doch ist der Akku einmal leer, lässt sich das E-MTB nur noch eingeschränkt mit reiner Muskelkraft bewegen. Das hohe Gewicht ist nur ein Faktor. Limits setzt auch die Schaltung: Mit 2-fach Kettenblatt kommt man selbst ohne Strom weiter als mit den gängigen Einfach-Kettenblättern. Doch ein „Motor aus“ unterwegs bedeutet meist dennoch das vorzeitige Ende einer Tour. Der Antrieb ist eine Black Box, es gibt nur wenig, was ein Biker bei einem Ausfall tun kann.

Sicherer ist jedoch, es gar nicht darauf ankommen zu lassen. Im Gebirge sollte man immer auch mit unvorhergesehenen Umwegen rechnen, etwa durch gesperrte Wege oder falsches Abbiegen. Deshalb ist es empfehlenswert, auf Strecken ohne Lademöglichkeit einen geladenen Zweitakku im Rucksack zu haben. Das Gewicht von etwa 2,6 Kilo ist noch zu verschmerzen. Auf Strecken mit Einkehrmöglichkeit gehört jedoch das Ladegerät ins Tourengepäck. Laden Sie den Akku am besten nach, wann immer sich die Gelegenheit dazu ergibt. Die Stromaufnahme verläuft asymmetrisch: In den ersten zwei Stunden lädt ein Li-Ion-Akku etwa 80 % seiner Kapazität. Damit kommt man schon ein gutes Stück weiter. Ladegeräte wiegen nur wenige hundert Gramm. Gaststätten und Berghütten sind darauf eingestellt, einkehrende E-Biker an die Steckdosen zu lassen. Es versteht sich von selbst, dass man dennoch vorher um Erlaubnis bittet und sich im Idealfall sogar mit einem Trinkgeld dafür bedankt!

E-MTB: Wartung, Pflege & Reparatur

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