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Im Schlafzimmer von Samuel und Judith. Samuel sitzt auf dem Bett, er starrt vor sich hin. Judith kommt dazu, setzt sich aufs Bett.

JUDITH Sam?

Pause

SAMUEL Er ist gekommen, weil wir nicht im Plan stehen.

JUDITH Das hat er so nicht gesagt.

SAMUEL Er ist hier, weil wir hinterher hängen. Und warum hängen wir hinterher? Meinetwegen.

JUDITH Du kannst nichts dafür.

SAMUEL Du hättest mich niemals heiraten dürfen.

JUDITH Hör auf, Sam.

Pause

JUDITH Alles wird gut. Ein schlechtes Jahr ist kein Grund, uns den Hof wegzunehmen.

SAMUEL Die haben Billy Gunns Land genommen und es Johnson gegeben.

JUDITH Das ist was anderes. Er war alt. Und...hatte keinen Erben.

SAMUEL Siehst du.

Pause

Judith nimmt Samuels Hand.

JUDITH Am schnellsten werden wir ihn los, wenn wir alle Fragen beantworten und ihm zeigen, dass hier alles in Ordnung ist.

SAMUEL Ha.

JUDITH Wenn er weg ist, können wir uns Gedanken über die Zukunft machen. Das nächste Jahr wird besser.

SAMUEL Schlimmer kann es auch nicht werden.

Sie umarmt ihn.

JUDITH Alles wird gut, glaub mir.

Er nickt.

SAMUEL Ich hab dich gar nicht verdient.

JUDITH Ach, komm...

Sie küsst ihn. Er küsst zurück. Sie versucht es leidenschaftlicher. Er stößt sie sanft von sich.

SAMUEL Ich...es ist spät.

Judith gibt auf. Sie machen sich bettfertig.

William in seinem schlichten Zimmer, auf der anderen Seite der Wand.

Sein triefender Mantel hängt an der Garderobe. Seine Taschen stehen am Fußende des Bettes.

WILLIAM Akte William Bloor. Montag. Ankunft auf dem Hof von Mr und Mrs Samuel Covey. Auf der Reise begegneten mir diverse Vögel, die in auffälliger Weise über mir kreisten. Aufgrund des Regens war eine exakte Bestimmung nicht möglich, auf jeden Fall war ich froh, ein Dach über dem Kopf gefunden zu haben. Der Covey-Hof ist ziemlich abgelegen; ideale Lage für eine Verseuchung. Es ist spät, ich bin müde und das Zimmer ist außergewöhnlich kalt, aber dies verhindert, dass ich die Ernsthaftigkeit meiner Mission aus den Augen verliere. Die Erstbefragung - sie fand nach dem Verzehr einer ausgezeichneten Lauch-Kartoffel-Suppe, von Judith zubereitet, statt - und eigene Eindrücke führten unmittelbar zu folgenden Schlüssen - 1: Der Tod des einzigen Kindes der Coveys, Daniel, die Krankheit Samuels, das Verschwinden der Katze und der Einbruch der Produktivität fallen alle in den März dieses Jahres. 2: Judith ist um Freundlichkeit bemüht, hat jedoch eindeutig Angst vor mir. Dennoch stellt sie die Notwendigkeit meines Besuchs in Frage und hat mich aufgefordert zu gehen. Ist sie eine außergewöhnlich mutige Frau oder ist es Verzweiflung? 3: Der Tod des Sohnes wurde nicht gemeldet. Warum? 4: Samuel ist angespannt, beinahe aggressiv. Elterliche Trauer kombiniert mit Stress, möglicherweise, aber es könnte auch mehr dahinter stecken.

William legt ein Ohr an die Wand, welche die Zimmer trennt. Im Nebenraum ist es still. Er öffnet den Kleiderschrank und legt sein Hemd hinein. Er entdeckt etwas in dem Schrank, nimmt es heraus. Es ist ein Spielzeug, ein verstaubtes, hölzernes Pferd auf Rädern.

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