Читать книгу Perry Rhodan 3054: Die letzte Welt der Vecuia - Dennis Mathiak - Страница 9
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Pen Assid
9. November 2046 NGZ
Im vorderen Bereich der Zentrale schwebte Pen Assid neben Icho Tolot aus dem Antigravschacht zum GALERIE-Level. Sie stiegen aus und wandten sich nach links, um den Konferenzraum zu betreten.
»Tolot!« Vom auskragenden Balkon, auf dem der dreisitzige Stationsverbund der Expeditionsleitung lag, kam ein Epsaler zu ihnen herüber. »Da seid ihr ja endlich! Shaupaard ist längst drinnen!«
»Onker Dou. Es tut mir leid, dass wir uns um eine Minute und 23,64 Sekunden verspätet haben. Pen hatte noch etwas mit Jalland Betazou zu besprechen, bevor wir aufbrechen konnten.«
»Dein Planhirn scheint ein vorzüglicher Zeitmesser zu sein.« Dou hob die für sein Volk typischen extrem breiten Schultern.
Tolot verzog die schmalen Lippen zu einem Lächeln. Zufrieden beobachtete Pen, wie Dou zusammenzuckte. Das Gebiss des Haluters flößte selbst hartgesottenen Typen Respekt ein. Auch dem stellvertretenden Leiter der Inneren Sicherheit, den Pen nicht sonderlich leiden konnte. In neun von zehn Begegnungen schien er auf Streit aus zu sein.
Gegenüber dem kommissarischen Expeditionsleiter hielt er sich jedoch zurück. Niemand legte sich freiwillig mit einem Wesen an, das dreieinhalb Meter hoch war und seine Körperstruktur zu einer Festigkeit von Terkonitstahl verhärten konnte.
Tolot und Pen betraten den Konferenzraum und setzten sich in die freien Sessel. Für Tolot war ein Spezialsitz an den ovalen Tisch gestellt worden. Auf den übrigen Sitzen warteten Klavs Herm Luetyens, Dous Vorgesetzter, die Cairaner Wavalo Galparudse und Bru Shaupaard sowie für den Bordrat Col Tschubai.
»Ich hoffe, dass ihr nun endlich euer Versprechen einlösen werdet!«, sagte Bru Shaupaard anstelle einer Begrüßung.
Pen ärgerte sich über ihn, obwohl sie sich vorgenommen hatte, ruhig zu bleiben. Es war erst einen Tag her, dass Perry Rhodan in die Zerozone aufgebrochen war, um einer Spur von Terra und Luna zu folgen. Doch der Cairaner tat so, als hielten sie ihn seit Wochen hin.
Cascard Holonder, der am Kopfende des Tisches saß, überging die Provokation. »Da wir nun vollzählig sind, können wir beginnen«, sagte der Ertruser. »ANANSI?«
Wie aus dem Nichts erschien das Holobild einer jungen Frau mit blassblauer, durchscheinend wirkender Haut. Mit großen neugierigen Augen, deren Blick trotzdem reif und erfahren wirkte, sah der Avatar der Semitronik in die Runde.
»Wie geht es euch?«, fragte ANANSI. Natürlich konnte sie das Wohlbefinden der Besatzung dank der internen Sensorik der RAS TSCHUBAI jederzeit ermitteln.
Die Teilnehmer der Besprechung antworteten knapp auf die Floskel. Col Tschubai, ein schlaksiger Mann mit tiefschwarzer Haut und hellblauen Augen, räusperte sich. Er war ein entfernter Nachfahre des Namensgebers des Raumschiffs.
»Du hast es bereits angesprochen, Bru Shaupaard, es geht um unsere Pflicht des Handels, nachdem ihr eure erfüllt habt.«
Shaupaard und Wavalo Galparudse hatten als Index-Bewahrer Zugang zu jenem Verzeichnis, in dem alle Relikte von Superintelligenzen aufgelistet waren, die die Vecuia im Auftrag der VECU entsorgt hatte. Dank dieser Fähigkeit hatten sie Rhodan den Weg in die Zerozone gewiesen.
»Wir haben darüber beratschlagt und einen Beschluss gefasst. Euer Opfer ist nicht vergessen und darf nicht umsonst gewesen sein«, sagte Holonder etwas hölzern.
Nur fünf Index-Bewahrer gemeinsam konnten auf den Index zuzugreifen. Drei von ihnen waren im Laufe ihrer Mission gestorben. Im Gegensatz zu Shaupaard hatte das bei Galparudse Spuren hinterlassen. Seine goldfarbene Haut mit den unregelmäßigen Flecken war matt und schien an Farbe verloren zu haben. Der weltmännische Cairaner war schweigsam geworden.
»Wie wirst du mit dem Verlust fertig?«, hatte Pen ihn in einem Vieraugengespräch gefragt.
Galparudse hatte die Finger der Innenhand bewegt, als ließe er sie über die Klaviatur eines Flügels gleiten. »Gar nicht. Sie waren wie Brüder, Artverwandte. Bru Shaupaard ist anders, daher bin ich ... einsam. Was mich am Leben hält, ist der Wunsch, die Aufgabe der Index-Bewahrer zu erfüllen. Doch ich befürchte, dass mich Bru nicht dafür braucht.«
Pen suchte Blickkontakt zu Galparudse, der ihr in dieser Besprechung gegenübersaß. Der Cairaner wich ihr aus. Er betrachtete die Finger seiner Außenhand, als ließen sich dort Antworten auf alle Fragen des Universums finden.
»Dass wir unsere Schuld bezahlen, ist selbstverständlich«, sagte Holonder. »Wir helfen euch, die VECU zu befreien.«
Pen wusste, dass das nicht uneigennützig war, sondern im Sinne der Milchstraßen-Zivilisationen. Gelänge die Befreiung, gäbe es für die Galaxis Ancaisin einen Hoffnungsschimmer. Die Kandidatin Phaatom wäre abgelenkt. Sie würde nicht länger nach den Überbleibseln der Vecuia fahnden – nach Cairanern, Ladhonen und Shenpadri, die in der Milchstraße Zuflucht gefunden hatten und die dortigen Machtverhältnisse umgestaltet hatten.
»Besonders eine Sache bewegt uns dazu, das Versprechen Perry Rhodans so schnell wie möglich einzulösen«, sagte Holonder.
Ein Holo leuchtete über dem Tisch auf, spiegelte sich auf seiner Glatze. Es bildete eine hochkomplexe Maschinerie ab, möglicherweise einen kompletten Maschinenpark aus Hunderten Aggregaten. Pen konnte nicht sagen, woran der Anblick sie erinnerte. Es mutete wie eine Raumwerft oder ein Raumschiff an und hatte einen keilförmigen Umriss. Obwohl das Holo etwa zehn Meter lang war, wirkten die Anordnungen winzig und ungeheuer detailliert.
ANANSI übernahm die Erklärung. »Das bezeichnen die Wissenschaftler an Bord als Strukturplastische Maschine – mikroskopisch kleine, unglaublich feine Strukturen.«
»Und was soll das sein?«, fragte Pen.
»Eine Detailaufnahme des Sextadim-Spans, den Bru Shaupaard im Nacken trägt, aufgenommen mit hochauflösenden Aufzeichnungs- und Durchleuchtungsgeräten der RAS TSCHUBAI, von mir zusammengesetzt und bereinigt.«
»Unser Problem damit ist«, sagte Holonder, »dass niemand die Wirkungsweise des Sextadim-Spans ergründen kann.«
»Er ist ein Teil der VECU«, beschied ihm Shaupaard lapidar.
»Verzeih dennoch unser Misstrauen«, bat Tschubai. »In der Geschichte der RAS TSCHUBAI käme es nicht zum ersten Mal zu einer Katastrophe, die durch Hochtechnologie ausgelöst wird, die wir nicht durchschauen.«
Luetyens, der Sicherheitschef, mischte sich ein. »Onker Dou und ich haben vorgeschlagen, den Span zu konfiszieren, um ihn unter einem Paratronschirm zu sichern. Aber Icho Tolot wies darauf hin, dass der Namensbestandteil Sextadim bereits zu seiner Natur führt – sie ist sechsdimensional. Ein Paratronschirm arbeitet jedoch lediglich auf fünfdimensionaler Basis.«
»Fakt ist«, meinte Holonder, »dass wir uns dazu entschieden haben, dir deinen Wunsch schnellstmöglich zu erfüllen, Shaupaard. Damit ist dir gedient, und wir sind die Gefahr los, die von dem Sextadim-Span ausgeht.«
»Lasst uns über meine Forderung sprechen«, sagte der Cairaner. »Ich habe gewisse Vorstellungen über die Zusammensetzung des Einsatzteams.«
Pen bemerkte, dass Holonders Wangenmuskulatur zuckte.
»Du solltest die Dankbarkeit der Terraner nicht zu stark auf die Probe stellen«, mahnte Tolot.
»Es geht keineswegs um Dankbarkeit. Wir haben ein Geschäft abgeschlossen, ich fordere lediglich die vereinbarte Leistung der Terraner ein.«
»Dieses Geschäft beinhaltet nicht, dass du über unser Team entscheiden kannst«, stellte Holonder klar.
»Wir hören uns aber gerne deine Vorschläge an«, entschärfte Icho Tolot die Situation.
»Ich nominiere folgende drei Personen«, sagte Shaupaard. »Gry O'Shannon, Penelope Assid und Jalland Betazou.«
Holonder runzelte die Stirn. »Das hast du uns bereits mitgeteilt. Deshalb haben wir Pen auch zu dieser Besprechung eingeladen. Aber ich wiederhole mich: Gry liegt in Suspension. Da sollte sie auch bleiben, solange wir uns in Ancaisin aufhalten. Gry könnte sonst geortet werden, weil sie die Abyssale Dispersion durchlaufen hat.«
Pen erinnerte sich an die Aufregung, die zu dieser Maßnahme geführt hatte. Die RAS TSCHUBAI hatte in einem bis dahin unbeachteten Teil Ancaisins operiert. Plötzlich waren phersunische Raumschiffe aufgetaucht.
»Wir haben ein Beiboot ausgeschleust, um das zu überprüfen«, stimmte Tolot zu. »Das Ergebnis: Die Phersunen verfolgten die Korvette mit Gry an Bord.«
Der Cairaner breitete seine Außenhände aus und offenbarte die innenliegenden Gespürhände. Eine Geste, mit der er anscheinend Offenheit signalisieren wollte, die jedoch untypisch für ihn war. Ihm schien sehr an O'Shannons Teilnahme zu liegen.
»Ich gebe zu, dass es ein Risiko ist, Gry aus der Suspension zu holen. Aber nicht für die RAS TSCHUBAI; schließlich verlassen wir euer Schiff. Damit sinkt sogar das Risiko, dass man euch orten könnte.«
ANANSIS Holo platzierte sich hinter dem Cairaner. »Ich gebe ihm recht.«
»Die Argumentation ist schlüssig«, stimmte Tolot zu. »Es gibt jedoch Schwachstellen, die wir diskutieren müssen. Zum Beispiel ist es unabdingbar, Gry aus der Suspension zu holen, um ihre Zustimmung einzuholen.«
»Weshalb?«, fragte Shaupaard.
»Das ist bei Terranern so«, erklärte ANANSI. »Die Selbstbestimmung des Einzelnen ist fest in der Verfassung der Liga verankert.«
Pen schüttelte den Kopf. ANANSI sprach von den unveräußerlichen Grundrechten der Liga-Bürger, als ginge sie das nichts an. Nun, tatsächlich war sie ja auch kein Mensch.
»Um das Risiko besser einordnen zu können, füge ich Folgendes hinzu«, sagte ANANSI. »Zweifellos verfügt Synn Phertosh, der Advokat der Kandidatin Phaatom, über ein technisches Hilfsmittel, das ihm erlaubt, Grys Spur aufzunehmen. Aber die Reichweite dieses Gerätes ist unbekannt. Und der Zielplanet liegt über 26.000 Lichtjahre vom Ort des letzten Zusammentreffens mit dem Advokaten entfernt.«
»Soll heißen?«, brummte Holonder.
»Das Risiko einer Entdeckung besteht, ist anfangs nicht allzu groß. Die Mission brächte sogar Distanz zwischen Gry und die RAS TSCHUBAI.«
»Außerdem steigen dadurch die Erfolgsaussichten der Mission«, warf Shaupaard ein. »Ich weiß zwar, auf welchem Planeten das Verlies der VECU ist. Das vermittelt mir der Sextadim-Span. Aber ich weiß nicht, wo genau es sich befindet.«
»Und inwiefern können dir unsere Leute helfen, dessen Standort aufzuspüren?«
»Aufgrund ihrer Fähigkeit, die ihr Grau-Spähen nennt. Die VECU ist in einem Abyssalen Verlies aus Vektormaterie gefangen. Es könnte sein, dass der Sextadim-Span daher keinen Kontakt mit ihr aufnehmen und sie nicht orten kann.«
Pen mischte sich zum ersten Mal in die Diskussion ein. »Und Gry soll euch den Weg zu diesem Verlies weisen? Wie soll das gehen? Sie kann die Vektormaterie zwar erspähen, aber dafür muss Sichtkontakt bestehen.«
»Gry könnte mehr als nur spähen. Sie hat durch die Abyssale Dispersion eine besondere Beziehung zur Vektormaterie.«
»Ist das so, ANANSI?«, fragte Holonder.
»Ich halte dies bisher nicht für nachgewiesen, aber auch nicht für ausgeschlossen.«
Shaupaard winkte mit der Außenhand ab. »Vektormaterie wirkt über die Sinneswahrnehmungen, doch es gibt mehr als nur das Sehen. Vektormaterie beeinflusst zum Beispiel den Gleichgewichtssinn, wenn auch sehr schwach. Normale Menschen würden diese Wirkung kaum bemerken, allenfalls als einen Anflug von Müdigkeit. Aber Gry und Jalland sind für diese Einflüsse besonders sensibilisiert. Ich vermute, dass die beiden Vektormaterie triangulieren können.«
»Glaubst du, dass Jalland Betazou psychisch stabil genug ist?«, fragte Holonder Pen.
»Ist das der Grund, weshalb ich das Gespräch mit ihm suchen sollte?« Pen hob eine Augenbraue. »Um seine Einsatztüchtigkeit zu überprüfen?«
»Wohl kaum. Den Auftrag bekamst du, bevor Shaupaard ihn für die Mission anforderte.«
Pen fixierte den Ertruser mit Blicken und befand seine Entrüstung als aufrichtig. »Ich glaube, er ist stabil. Die Aufgabe als Grau-Späher belastet ihn wegen der Horchhaut vielleicht stärker als andere. Aber er kann das rational beschreiben und, wie ich glaube, auch verarbeiten.«
»Danke.« Holonder wandte sich wieder Shaupaard zu. »Und warum soll Pen an der Mission teilnehmen?«
»Wie ich erfahren habe, verfügt sie über eine leichte hypnosuggestive Gabe. Außerdem ist sie als Xenolinguistin und Xenosemiotikerin mit diplomatischen Strategien vertraut. Sollten wir auf Lebewesen treffen, kann sie Informationen besorgen.«
Pen nickte. Sie hatte inzwischen zwar einige Einsatzerfahrung, war aber keine Agentin, die es hinter feindlichen Linien mit einer Unzahl von Phersunen aufnahm. Aber für die Aufgabe, die der Cairaner ihr zugedacht hatte, war sie geeignet.
»Wo liegt der Planet?«, fragte Holonder.
Shaupaard ließ ANANSI die Koordinaten einblenden und die Entfernung zwischen der RAS TSCHUBAI, ihnen bekannten Himmelskörpern und dem Zielplaneten zeigen.
Holonder prüfte die Angaben. Er wölbte die Augenbrauen. »Es überrascht mich, dass die Phersunen keine abgelegenere Welt als Gefängnisort gewählt haben. Sie liegt zwar nicht in unmittelbarer Nachbarschaft der eigentlichen Brennpunkte dieser Galaxis, aber doch für meinen Geschmack zu nahe. Was bei einer so kleinen Galaxis andererseits auch nicht verwundern kann.«
»Was für die Besatzungsmitglieder der RAS TSCHUBAI oder uns Cairaner naheliegend ist«, sagte Shaupaard, »ist irrelevant. Die Psyche der Phersunen funktioniert offenbar anders.«
*
An den folgenden Einsatzbesprechungen nahm Pen Assid ebenfalls teil. Cascard Holonder hatte Shaupaards Wünschen letztlich nachgegeben, da Icho Tolot und ANANSI die Annahmen und Behauptungen des Cairaners bestätigt hatten.
Begeistert hatte der Ertruser sich dennoch nicht gezeigt, bestand das Team doch ausschließlich aus Zivilisten. Tolot hatte jedoch versprochen, sie möglichst aus jeder Gefechtssituation herauszuhalten.
Gry O'Shannon hatte man nicht überreden müssen. Pen war dabei gewesen, als die Terranerin aus der Suspension geholt worden war. Nachdem sie die Verwirrung abgeschüttelt hatte, die das Erwachen aus dem traumreichen Schlaf mit sich brachte, hatte sie sofort zugestimmt.
Direkt im Anschluss hatten die Spezialisten sie in einen mobilen Alkoven verlegt und wieder in Suspensionsschlaf versetzt. Das Gerät war kompakter als die fest verankerten Versionen, wies jedoch eine kürzere Betriebszeit auf. Eine Möglichkeit des Wiederaufladens existierte außerhalb der RAS TSCHUBAI nicht.
Die Aktion schien nicht zu einer Ortung geführt zu haben. Phersunenschiffe waren nicht entdeckt worden. Doch Tolot und Holonder warnten die Besatzung davor, sich in Sicherheit zu wiegen.
Den Alkoven hatte der Haluter persönlich auf die ZALTERTEPE-Jet gebracht, die als Transportvehikel für die Mission erkoren worden war. Die ZALTERTEPE-Jets waren moderne Spezialraumer für Erkundung und verdeckten Einsatz. Diese gehörte ursprünglich zum OXTORNE-Kreuzer STARTAC SCHROEDER, der seit der Modernisierung der RAS TSCHUBAI in einer der acht halbkugelförmigen Andockbuchten verankert lag.
Sobald die RAS TSCHUBAI in der Nähe des Zielsystems Suzny angekommen war, würden sie die Space-Jet betreten und ausschleusen. Tolot übernahm das Missionskommando, Pen den Funk und die Ortung. Jalland Betazou fungierte als Grau-Späher. Wavalo Galparudse betreute die leistungsstarken Transmitter, die für den Fall installiert wurden, dass ihr Team in Schwierigkeiten geriet. Eine zweite ZALTERTEPE-Jet würde mit den Gegenstationen am Rand des Suznysystems zurückbleiben.
Bru Shaupaard musste, kurz bevor die RAS TSCHUBAI ihren Standort im Ortungsschatten einer Sonne nahe Suzny erreichte, wegen des Sextadim-Spans ebenfalls in Suspension gehen. Tolot hatte weiterhin beschlossen, O'Shannon und den Cairaner erst auf dem Zielplaneten zu wecken.
Es hatte Pen verblüfft, dass sich Shaupaard anstandslos gebeugt hatte. Offenbar vertraute er Tolot, nachdem sich dieser für seine Nominierungen des Teams stark gemacht hatte.
»Mir schmeckt es noch immer nicht«, sagte Holonder zu Tolot, als sie die erste Linearetappe begannen, »dass du trotz der phersunischen Übermacht keinen Fachmann für die Waffensysteme mitnimmst.«
Pen hatte darüber ebenfalls nachgedacht, sich aber darauf verlassen, dass der Haluter die richtigen Entscheidungen traf. Er war der Experte und hatte in den vergangenen Jahrtausenden ungezählte Risikoeinsätze absolviert.
»Zu einem Gefecht darf es ohnehin nicht kommen«, sagte Tolot. »Sollte man uns entdecken, wäre sicherlich eine ganze Flotte von Phersunen hinter uns her. Uns bliebe nur die Flucht.« Er tippte sich an den halbkugelförmigen Kopf. »Aber in diesem Fall kann ich dank meines Planhirns auch die Gefechtssteuerung übernehmen.«