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Kapitel 1: Was ist Wicca?

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Wicca ist eine wiederbelebte Naturreligion und gehört zu den Mysterienreligionen. Mysterium deshalb, weil nicht alle Elemente, die Wiccaner*innen nutzen, jedem bekannt sind. Dazu gehören u.a. das Tarot oder die Runen. Die Bezeichnung „Wicca“ kommt aus dem Altenglischen und ist die Übersetzung für Hexe. Dieses deutsche Wort entstammt von „behexen“, „heilig“ oder „wahrsagen“.

Seinen Ursprung hat Wicca in der Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Als Glaubensrichtung des Neuheidentums, beschäftigt sich Wicca als neue Religion mit alten Dingen. Es gibt sehr viele Arten von Wicca – Richtungen, diese sind synkretistisch – also jede Wicca – Richtung bedient sich verschiedener Elemente aus verschiedenen Religionen.

Die meisten Wiccaner*innen glauben an eine Göttin und an einen Gott, die gleichberechtigt herrschen. Manche glauben aber auch an Götter aus anderen Religionen – das ist immer eine Frage der eigenen Anschauungen. Allen Richtungen ist gemein, dass sie die acht Jahreskreisfeste und die dreizehn Vollmondrituale feiern, welche sich am Mondzyklus orientieren. Die heutige Form wurde um 1954 von Gerald Gardner gegründet. Viele Menschen trugen später zur Religionsentwicklung bei. Heute gibt es viele verschiedene Arten des Wicca. Manche gehen mehr auf die Natur ein, andere fokussieren sich eher auf esoterische Elemente. Der Grundsatz aller Wiccaner*innen lautet: „Tu´ was Du willst, solange es niemandem schadet.“ Ebenso leben Wiccaner*innen nach der Dreierregel: „Alles was Du tust, kehrt dreifach zu Dir zurück.“

Jede Tat und jeder Gedanke haben einen Ursprung und ein Ziel. Die Regel besagt, dass man sich alles gut überlegen muss, weil es mehrfach zu einem zurückkommt.

Wiccaner*innen treffen sich in regelmäßigen Abständen in sogenannten Coven, um Feste miteinander zu begehen, Rituale durchzuführen und sich auszutauschen. Ein Coven ist ein Hexenzirkel, der aus höchstens dreizehn Mitgliedern besteht. Geleitet wird er meist von einer Hohepriesterin und einem Hohepriester, die jedoch nur Rituale durchführen und neue Mitglieder weihen (Initiation). Alle Coven – Mitglieder sind gleichgestellt. Es gibt auch Wiccaner*innen die alleine arbeiten und keinem Coven angehören. Diese nennt man Freiflieger oder freifliegende Hexen (solitary wicca, siehe Kapitel 20).

Um in einem Coven aufgenommen zu werden, ist eine rituelle Einweihung nötig. Die sogenannte Initiation ist eine offizielle Bekundung des Glaubens und kann sowohl im Coven, als auch von Freifliegern durchgeführt werden. Ersterer kennt drei Grade. Dem ersten Grad gehören normale Mitglieder an. Im zweiten steigt man zum Hohepriester auf und Mitglieder des dritten Grades erlangen mehr Weisheit und sind mit dem Universum verbunden. Bereits im zweiten Grad ist man in der Lage, einen Coven zu leiten oder einen eigenen zu gründen. Bei der Initiation wird das Buch der Schatten weiter gereicht, welches jedes Mitglied führt. Meist gibt es ein umfangreicheres Exemplar, in welchem die gesamten Abläufe enthalten sind und welches von einem als Schriftführer gewählten Coven – Mitglied verfasst wurde. Das Buch der Schatten ist wie ein Notizbuch in dem geheimes Wissen, Rituale und Zaubersprüche stehen. Dort werden eigene Erfahrungen ähnlich einem Tagebuch eingetragen. Um das Wissen des Covens zu erhalten, wird es darin immer wieder weiter gereicht, während Freiflieger häufig niemandem ihr Exemplar anvertrauen.

Wicca – Anhänger glauben, dass alles eine Einheit und miteinander verbunden ist. Die Natur ist ihnen heilig, welche ihnen aus körperlicher und geistiger Sicht Kraft spendet. Deshalb setzen sie sich häufig für den Naturschutz ein und sind dem Mainstream abgeneigt. Wiccaner*innen glauben an eine dreifache (Mond –) Göttin (Jungfrau, Mutter, Weise) und an einen (gehörnten) Gott (Fruchtbarkeits – und Todesgott, geopferter Jahresgott, Sonnengott). Dabei gilt der Grundsatz: „Alle Göttinnen sind eine Göttin und alle Götter sind ein Gott.“

Manche glauben an mehrere Götter aus unterschiedlichen Religionen, seltener glauben sie an gar keinen Gott. Seit 1944 gilt Wicca in den USA als offizielle Religion und hat dort mehr als zwei Millionen Anhänger, die die neuheidnische Religion ausüben. Wicca ist zudem überaus tolerant, urteilt nicht über Andersdenkende und heißt Farbige, LGBT´s und Anhänger einer anderen Glaubensrichtung willkommen. Aufgrund der freiheitlichen sowie ökologischen Ziele sieht sich Wicca als zeitgemäße Alternative zu konventionellen Religionen.

Die häufigsten Riten sind das Ziehen eines Kreises (mittels Salz oder Visualisierung) als Schutz, das Erden (auf den Boden legen und Kraft tanken) sowie das Zentrieren (sich in der Körpermitte sammeln). Die klassische Elementelehre ist ein großer Bestandteil der meisten Wicca – Anhänger. Jede Form wird als Ursprung der vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde angesehen. Das fünfte Element ist der Äther, welcher als Geist interpretiert wird. Diese fünf Elemente symbolisieren die fünf Spitzen des Pentagramms.

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