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Kapitel 2 Der Wert der Erziehung Wir träumen von Wundern

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Man träumt von Wundern, wenn man jung ist, man möchte, dass alle Schlechtigkeit verschwindet, dass alles immer leuchtend, schön und glücklich ist, man liebt Geschichten mit gutem Ausgang. Das ist es, worauf man vertrauen sollte. Wenn der Körper seine Nöte, seine Beschränkungen fühlt, dann muss man seinen Traum darauf errichten – auf eine Kraft, der keine Grenzen gesetzt sind, eine Schönheit, der keine Hässlichkeit anhaftet und wunderbare Fähigkeiten: Man träumt, man wäre imstande, sich in die Lüfte zu erheben, zu sein, wo immer es notwendig ist, man träumt, Dinge zurechtzurücken, wenn sie schiefgehen, davon, Krankheiten zu heilen. In der Tat, man hat alle möglichen Träume, wenn man sehr jung ist... Gewöhnlich verbringen Lehrer oder Eltern ihre Zeit damit, kaltes Wasser darüber zu schütten, indem sie dir erzählen: „Oh, das ist ein Traum, das ist nicht die Wirklichkeit.“ Sie sollten das genaue Gegenteil tun! Man sollte Kinder lehren: „Ja, das ist es, was du versuchen musst zu verwirklichen, und es ist nicht nur möglich, sondern eine Gewissheit, wenn du mit dem Teil in dir in Kontakt kommst, der fähig ist, dieses zu tun. Das ist es, was dein Leben führen und woran du es ausrichten solltest, wodurch du dich auf die wahre Realität hin entwickelst, die die gewöhnliche Welt Illusion nennt.“

So sollte es sein, anstatt Kinder zur Mittelmäßigkeit mit jenem stumpfen gewöhnlichen Menschenverstand zu erziehen, der zu einer unausrottbaren Gewohnheit wird und, sobald irgend etwas gut läuft, im Menschen unmittelbar die Vorstellung hervorbringt: „Oh, das hat keine Dauer!“, wenn jemand freundlich ist, den Eindruck: „Oh, es wird sich ändern!“, wenn man eine Fähigkeit zu etwas hat: „Oh, morgen werde ich es bestimmt nicht so gut machen.“ Das ist wie eine Säure, eine zerstörerische Säure im Wesen, die Hoffnung, Gewissheit und Vertrauen in zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten zerfrisst.

Wenn ein Kind von Begeisterung erfüllt ist, schütte niemals kaltes Wasser darauf, sage ihm niemals: „Du weißt, so ist das Leben nicht!“ Du solltest es immer ermutigen, ihm sagen: „Ja, im Augenblick sind die Dinge nicht immer so, sie erscheinen hässlich, aber dahinter ist eine Schönheit, die versucht, sich zu verwirklichen. Das ist es, was du lieben und zu dir hinziehen solltest, was du zum Gegenstand deiner Träume und Sehnsüchte machen solltest.“

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Der Sonnenweg des Yoga

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