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Der Menschheit dienen

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Warum möchtest du der Menschheit dienen, welche Vorstellung steckt dahinter? Es ist Ehrgeiz, damit du ein großartiger Mensch unter den Menschen wirst. Das ist schwer zu begreifen?... Das kann ich verstehen!

Das Göttliche ist überall. Deshalb, wenn man der Menschheit dient, dient man dem Göttlichen, ist das nicht so?

Das ist fantastisch! In dieser Angelegenheit ist es das Einleuchtendste zu sagen: „Das Göttliche ist in mir. Wenn ich mir selbst diene, diene ich ebenso dem Göttlichen!“ Tatsächlich ist das Göttliche überall. Das Göttliche wird Sein Werk sehr gut ohne dich tun.

Ich sehe ganz gut, dass du mich nicht verstehst. Aber wirklich, wenn du begreifst, dass das Göttliche da ist, in allen Dingen, worin mischst du dich ein, indem du der Menschheit dienst? Um das zu tun, musst du besser wissen als das Göttliche, was für sie getan werden muss. Weißt du besser als das Göttliche, wie man ihr dient?

Das Göttliche ist überall. Ja. Dinge scheinen nicht göttlich zu sein... Was mich betrifft, so sehe ich nur eine Lösung: Wenn du der Menschheit helfen möchtest, gibt es nur eines zu tun, das heißt nimm dich so vollständig wie möglich und bringe dich dem Göttlichen dar. Das ist die Lösung. Denn auf diese Weise wird wenigstens die physische Realität, die du verkörperst, fähig, dem Göttlichen ein wenig ähnlicher zu werden.

Man sagt uns, das Göttliche ist in allen Dingen. Warum ändern sie sich nicht? Weil das Göttliche keine Erwiderung erfährt, es spricht nicht alles auf das Göttliche an. Man muss die Tiefen des Bewusstseins erforschen, um das zu erkennen. Was willst du tun, um der Menschheit zu dienen? Den Armen zu essen geben? – Du kannst Millionen von ihnen ernähren. Das wird keine Lösung sein, dieses Problem wird dasselbe bleiben. Den Menschen neue und bessere Lebensbedingungen schaffen? – Das Göttliche ist in ihnen, wie kommt es, dass die Dinge sich nicht wandeln? Das Göttliche wird den Zustand der Welt besser kennen als du. Was bist du? Du stellst nur ein klein wenig Bewusstsein und ein klein wenig Materie dar, das ist es, was du „ich selbst“ nennst. Wenn du der Menschheit helfen möchtest, der Welt oder dem Universum, dann ist das einzige, was du tun kannst, dieses kleine Etwas vollständig dem Göttlichen hinzugeben. Warum ist die Welt nicht göttlich?... Es ist offensichtlich, dass die Welt nicht in Ordnung ist. Deshalb ist die einzige Lösung des Problems die, abzugeben, was dir gehört. Gib es vollständig, ganz und gar dem Göttlichen; nicht nur deinetwillen, sondern auch für die Menschheit, für das Universum. Es gibt keine bessere Lösung. Wie willst du der Menschheit nützen? Du weißt nicht einmal, was sie braucht. Vielleicht weißt du noch weniger, welcher Macht du dienst. Wie kannst du irgend etwas ändern, ohne dich selbst wirklich geändert zu haben?

In jedem Fall bist du dazu nicht mächtig genug. Wie kannst du erwarten, einem anderen Beistand leisten zu können, wenn du nicht über ein höheres Bewusstsein verfügst als er? Es ist eine solch kindische Idee! Nur Kinder sagen: „Ich werde ein Wohnheim aufmachen, einen Kinderhort bauen, Armen Suppe austeilen, dieses Wissen verkünden, jene Religion verbreiten...“. Das geschieht nur, weil du dich selbst für besser hältst als andere, glaubst, du weißt besser, was sie sein oder tun sollten. Das ist es, was Der-Menschheit-dienen bedeutet. Du möchtest das alles fortsetzen? Es hat die Dinge nicht viel verändert. Der Menschheit helfen heißt nicht, ein Krankenhaus oder eine Schule zu eröffnen...

Du kannst Millionen Krankenhäuser einrichten, das wird die Leute nicht davor bewahren, krank zu werden. Im Gegenteil, dazu werden sie dann jede Gelegenheit und jede Ermunterung haben. Wir sind durchdrungen von Vorstellungen dieser Art. Das beruhigt unser Gewissen: „Ich bin auf diese Welt gekommen, ich muss anderen helfen.“ Man sagt zu sich selbst: „Wie selbstlos ich bin! Ich werde der Menschheit helfen.“ Aber das ist nichts als Egoismus.

Tatsächlich ist das erste menschliche Wesen, das dich angeht, du selbst. Du möchtest das Leiden vermindern, aber wenn du nicht die Eigenschaft zu leiden in ein von Gewissheit getragenes Glücklichsein verwandeln kannst, wird sich die Welt nicht ändern. Sie wird immer dieselbe bleiben, wir drehen uns im Kreis – eine Zivilisation folgt der anderen, eine Katastrophe der anderen. Aber die Sache wird nicht anders, denn es fehlt etwas, etwas ist nicht da, das ist das Bewusstsein. Das ist alles.

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Der Sonnenweg des Yoga

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