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Die Wünsche eines Kindes

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Liebe Mutter, wie können wir einem Kind dabei helfen, die Gewohnheit des ständigen Forderns abzulegen?

Es gibt viele Möglichkeiten. Aber zuallererst musst du wissen, ob du es nur davon abhältst, frei auszusprechen, was es denkt und fühlt. Denn das ist es, was Leute normalerweise tun. Sie schimpfen, manchmal bestrafen sie es sogar; und auf diese Weise entwickelt das Kind die Gewohnheit, seine Wünsche zu verbergen. Aber es ist ihrer nicht enthoben. Und weißt du, wenn man ihm immer sagt: „Nein, das bekommst du nicht“, dann wird sich nur diese innere Einstellung in ihm festsetzen: „Ah, wenn man klein ist, geben einem die Leute nichts. Ich muss warten, bis ich groß bin. Wenn ich groß bin, werde ich alles haben, was ich will.“ So ist das. Aber das befreit es nicht. Es ist sehr schwierig, ein Kind aufzuziehen. Ein Weg besteht darin, ihm alles zu geben, was es will; und natürlich, in der nächsten Minute will es etwas anderes, denn das ist das Gesetz, das Gesetz des Begehrens: nie zufrieden zu sein. Und deshalb, falls es intelligent ist, kann man dem Kind sagen: „Aber sieh mal, du wolltest dies so gern haben, und jetzt interessierst du dich nicht mehr dafür. Du möchtest etwas anderes.“ Jedoch, wenn es sehr klug ist, würde es antworten: „Nun, die beste Art, mich zu kurieren ist, mir zu geben, wonach ich verlange.“

Einige Leute halten ihr ganzes Leben an dieser Vorstellung fest. Wenn man ihnen sagt, sie sollten ihre Wünsche überwinden, antworten sie: „Die einfachste Art ist es, sie zu befriedigen.“ Diese Art Logik scheint unangreifbar. Tatsache ist, dass nicht der Gegenstand des Wünschens ausgetauscht, sondern der Wunschtrieb und die Wunschregung als solche verändert werden müssen. Hierfür ist eine ganze Menge Wissen erforderlich, und das ist für ein sehr kleines Kind sehr schwierig...

Tatsächlich sollte man damit anfangen, die Bestrebungen auf solche Dinge zu lenken, die zu besitzen vom Standpunkt der Wahrheit aus besser ist und die schwieriger zu beschaffen sind. Wenn man die Triebkraft des Wünschens hinwenden könnte auf... zum Beispiel wenn man einem Kind, das voller Wünsche steckt, zu einem Wunsch höherer Art verhelfen könnte – statt eines Wunsches rein materieller Natur, verstehst du, einer ganz flüchtigen Befriedigung – wenn man in ihm den Wunsch nach Wissen, den Wunsch zu lernen, den Wunsch, ein ungewöhnlicher Mensch zu werden, erwecken könnte – beginne damit, auf diese Weise. Da diese Dinge schwer zu tun sind, wird das Kind seinen Willen allmählich dafür ausbilden. Oder vermittele ihm, aus materieller Sicht, den Wunsch, etwas Schwieriges zu tun, zum Beispiel ein kompliziert herzustellendes Spielzeug zu bauen – oder gib ihm ein Geduldsspiel, das großer Beharrlichkeit bedarf.

Wenn man sie – und das verlangt viel Urteilsvermögen, viel Geduld, aber es ist möglich – wenn man sie auf etwas dieser Art ausrichten kann, wie in sehr schwierigen Spielen erfolgreich zu sein oder etwas auszuarbeiten, das viel Sorgfalt und Aufmerksamkeit erfordert und sie in diese Richtung zu schieben vermag, so dass sich in ihnen ein ausdauernder Wille übt, dann kann dies Ergebnisse haben: lenke ihr Augenmerk von bestimmten Dingen ab und auf andere hin. Das bedarf ständiger Mühe, und das scheint ein Weg zu sein, der, ich kann nicht sagen, der leichteste, denn er ist sicherlich nicht leicht, aber der wirkungsvollste ist.

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Der Sonnenweg des Yoga

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