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Erwin Damian, der Sohn des Lehrers Albin Damian in Hoof, wurde Pfalzpreisträger in Literatur

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Seine Wiege stand in Hoof

„Taurisches Tagebuch“ war der Titel des Buches aus der Feder von Erwin Damian. Der damalige Studiendirektor i. R., wohnhaft in Neustadt an der Weinstraße, wurde 1974 mit dem Pfalzpreis für Literatur ausgezeichnet. Er war Mit-Initiator bei der Neugründung des Literarischen Vereins der Pfalz und wurde 1912 in Hoof geboren. Seine Lyrik und große und starke Erzählungen wie „Schneetage“ und „Ländliches Fest“ nehmen auch heute noch einen besonderen Raum im pfälzischen Literaturschaffen ein. Sein „Taurisches Tagebuch“ erschien damals im „Autoren-Forum“, einer pfälzischen Buchreihe aus der „Pfälzischen Verlagsanstalt“.

Bis Mai 1974 kannte wohl kein Hoofer den Namen des Schriftstellers Erwin Damian. Wohl aber mochten sich damals die Älteesten im Dorf an seinen Vater Albin Damian erinnern, der sieben Jahre lang Lehrer in Hoof war. In der Schulchronik finden wir dazu: „Die Schule – 118 Schüler – wird seit dem 1. Mai 1909 von Lehrer Albin Damian geführt.“ Noch im selben Jahr veröffentlichte der Junglehrer „Ethnographisches über die Westpfalz“ und beschäftigte sich in der Folgezeit auch mit der Vorgeschichte von Hoof. Weiter heißt es in der Schulchronik: „Lehrer Damian, 27. Infanterie-Regiment, verheiratet, zwei Kinder, fiel am 23. Dezember 1916 in Rumänien.“ Während seiner Lehrerzeit in Hoof wurde sein Sohn Erwin geboren, der erst vier Jahre alt war, als sein Vater im Krieg starb.

Erwin Damians „Taurisches Tagebuch“ entstand während des 2. Weltkrieges auf der Halbinsel Krim. Es ist ein Kriegstagebuch und wurde nach Notizen – die ersten handschriftlichen Aufzeichnungen gingen 1944 beim Untergang eines Minenräumbootes bei Sewastopol verloren – neu geschrieben. Erwin Damian gelang es, den Leser zu fesseln.

Lehrer Albin Damian wohnte mit seiner Familie im Alten Schulhaus neben der evangelischen Kirche, wo auch sein Sohn Erwin geboren wurde. Erwin Damian wohnte dann nach dem Krieg in Neustadt an der Weinstraße. Dort haben ihn die Hoofer Anita und Ingo Stromereder aus „Schumacherschs Haus“ („Koch Daniels Haus“) in der Dorfmitte öfters besucht. Dieses Haus ist ja gegenüber der Kirche rechts, also nur wenige Meter vom Alten Schulhaus entfernt. Der legendäre Lehrer Peter Böll, von 1882 bis 1905 Lehrer in Hoof, aß fast täglich in „Schumacherschs Haus“ zu Mittag. Angeblich hat ihm das Essen so gut geschmeckt, dass er die „Köchin“ dann später heiratete. Und das war die „Bölle Tante“, wie Anita heute noch ihre Ahnin nennt.

So gingen dann die Beziehungen der einstigen Bewohner von „Schumacherschs Haus“ zu Lehrer Peter Böll dann später auch zu Lehrer Damian über.

Erwin Damian wurde über 90 Jahre alt. Und auch im hohen Alter bei Besuchen der Familie Stromereder konnte er sich auch Jahrzehnte noch nach dem Geschehen auf der Krim – sich zurückerinnern an seine Zeit voller Gefahren, der inneren und äußeren, die zu ertragen und zu überwinden waren.

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