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Ein rationaler Gedanke

Da ich die Funktion der Blockierung des Sprechens selbst steuere, bedarf es eines guten Basiswissens, die Ziele der Blockierung in meinen kindlichen Verhaltensmustern zu erkennen, um Alternativen dazu entwickeln zu können. Es ist notwendig, Vertrauen zu meinen Fähigkeiten zu finden, ja, mit Mut den versäumten oder verdrängten weiteren Lernprozess des fließenden Sprechens aus der Kindheit neu zu bedenken, aufzulegen und zu trainieren, um die nötigen Grundlagen für das normale fließende Sprechen zu schaffen.

Verantwortung für ein fließendes Sprechen hat immer der Redner selbst im Vertrauen auf seine guten Fähigkeiten und Eigenschaften. Sprechen ist und bleibt nur das Vertonen von Gedanken. So könnte auch eine Feststellung begründet werden, dass Gedanken bereits stottern.

Es ist eine Tatsache, dass Gedanken bewusst oder unbewusst viele Funktionen des Körpers steuern. Das Verändern der mit frühkindlichen Erfahrungen, Ängsten und Meinungen belagerten Gedanken setzt den absoluten Willen und die Bereitschaft voraus, in das Erwachsensein zu blicken, die Realitäten des Lebens wahrzunehmen und durch das Dazulernen neue Wege zu gehen.

Eine allumfassende aktive Ermutigung für sich selbst und im Gleichklang mit anderen – ein Grundgedanke der Individualpsychologie – sollte dabei einen besonderen Raum im Leben einnehmen. Ermutigung kann im großen Maßstab aber auch ganz klein und reichlich in allen Lebensbereichen einen Platz finden. Sie steht immer vor der Tür und bittet in allen Lebenssituationen um Einlass. Ermutigung ist ein wichtiger Baustein für den Aufbau von Selbstachtung und Selbstvertrauen.

Der Gedanke, gut genug zu sein, bildet den Nährboden für die eigene weitere Entwicklung, um sich den Lebensaufgaben Arbeit, Liebe und Gemeinschaft zu stellen und in ihrer täglichen Erfüllung verbessern zu können.

Stottern - Lebensweg – Erfahrungen – Selbsterkenntnis

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