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Grenzen

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Ein Mensch betrat ein Ufer seicht

– ertrank dabei –

und zwar ganz leicht.

Ein andrer wollte sehr schnell laufen,

ein Auto fuhr ihn übern Haufen.

Ein Dritter lief so gerne Ski,

sein Ziel erreichte er doch nie.

Ein Vierter hat recht oft gesungen,

nach Katze hat es schon geklungen.

Ein Fünfter wär’ Poet gewesen,

doch leider konnte er nicht lesen.

Ein Sechster hielt sich für galant,

die Frau hat man ihm ausgespannt.

Noch einer konnte nicht ertragen,

dass andre schöner als er waren.

Er ließ sich teuer operieren,

im Grab darf er sich auskurieren.

Der Mensch, er mag ja gerne rennen,

doch sollt’ er seine Grenzen kennen.

Reime bis der Tod uns scheidet

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