Читать книгу Klimawandel und Energiewende - Dietmar Schäffer - Страница 5
Оглавление1 Einleitung
Klimawandel – derzeit das wichtigste Umweltthema in Deutschland. Verfolgt man die Diskussion und die Berichterstattung in den Medien über die letzten Jahre hinweg, muss man feststellen, dass die Thematik teilweise schon den Charakter eines Glaubenskrieges angenommen hat. Es ist immer häufiger die Rede von „Klimaleugnern“ und von „Klimagläubigen“, wissenschaftliche Erkenntnisse spielen in der öffentlichen Auseinandersetzung, zumindest gefühlt, nur noch eine Nebenrolle. Heute, am Tag, an dem wir mit unserem Buch begonnen haben, wurde das Wort „Klimahysterie“ zum Unwort des Jahres 2019 erklärt. Dabei wird kaum jemand bestreiten, dass man Klima weder leugnen kann, noch an das Klima glauben kann – es ist schlicht und einfach ein existierendes natürliches Phänomen und keine Frage des Glaubens oder Verleugnens und das gilt auch für Klimaänderungen.
Wir möchten mit unserem Buch versuchen, etwas mehr Sachlichkeit in die Diskussion zu bringen und den aktuellen Stand der Wissenschaft in einer auch für Laien verständlichen Form zu präsentieren. Bei unseren Recherchen zum Thema haben wir knapp 400 wissenschaftliche Publikationen in renommierten Fachzeitschriften ausgewertet, die vor ihrer Veröffentlichung gemäß dem wissenschaftlichen Peer Review Verfahren von unabhängigen Wissenschaftlern geprüft wurden, die nicht an der Veröffentlichung beteiligt sind. Soweit möglich und sinnvoll, haben wir bevorzugt aktuelle Studien aus dem Zeitraum 2016 bis 2020 ausgewertet. Auf die Verwendung von Quellen wie Internetseiten, deren Inhalte nicht nach wissenschaftlichem Standard geprüft sind, haben wir bis auf wenige Ausnahmen verzichtet.
Die Coronakrise hat in den letzten Monaten deutlich gezeigt, dass Wissenschaft ein kontinuierlicher Prozess ist. Wiederholt wurden aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert und nur wenige Wochen später zum Erstaunen der Öffentlichkeit komplett revidiert. Inzwischen scheint ein großer Teil der Bevölkerung verinnerlicht zu haben, dass es in der Coronaforschung normal ist, wenn scheinbar feststehende Erkenntnisse durch neue Forschungsergebnisse ersetzt werden.
Bleibt die Hoffnung, dass es auch beim Thema Klimawandel wieder zur Normalität wird, neue Ergebnisse von Wissenschaftlern zu akzeptieren, auch wenn sie der bisherigen „Lehrmeinung“ widersprechen. Eines ist jedenfalls sicher – Klima und Klimawandel sind noch lange nicht abschließend erforscht und viele Fragen sind noch völlig offen.