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Prolog

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Das Gespräch verlief leise und ohne erkennbare Aggression. Allenfalls konnte man bei den Worten des Mannes einen gefährlichen Unterton wahrnehmen. Die Frau verkannte in ihrem aufgewühlten Zustand die Gefahr, in der sie sich befand. Deshalb kam der Angriff auch völlig überraschend.

Es gab ein hässliches Geräusch, als ihr Genick brach. Von der Lautstärke her hätte es nicht einmal ausgereicht, einen imaginären Nachtvogel bei seinem Gesang zu stören. Und das Zirpen der Grillen wäre nur für einen sehr kurzen Moment unterbrochen worden, wenn überhaupt.

So friedlich, wie sie dasaß, hätte man meinen können, sie sei nur eingenickt. Nur die Flecken, die entstanden waren, als sich ihre Blase entleert hatte, passten nicht ins Bild. Ihr Mörder beachtete sie nicht mehr. Innerlich verspürte er keine Freude wie jemand, der seine Arbeit zu-friedenstellend verrichtet hatte. Sein Gesichtsausdruck war eher gleichgültig. Keine Spur von Bedauern oder Erregung. Am ehesten konnte man anhand seiner leicht verzogenen Mundwinkel den Hauch eines gehässigen Grinsens erahnen. Ohne sich noch einmal umzudrehen, ging er seiner Wege und verschwand gemäßigten Schrittes ohne Eile in der Dunkelheit.

Mord nach Gebot

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