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§ 2.

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Über diese überwesentliche und verborgene Gottheit also darf man, wie gesagt, nichts im Widerspruch mit den nach Gottes Willen in den heiligen Schriften uns gewordenen Offenbarungen zu sagen, ja nicht einmal zu denken wagen. Denn wie sie (die Gottheit) selbst über sich in den Schriften gütigerweise überliefert hat, ist Wissen und Schauen von dem, was sie ist, allen Lebenden unzugänglich, weil sie allen überwesentlich entrückt ist. Und du wirst viele unter den Hagiographen9 finden, welche sie nicht bloß als unsichtbar und unfaßbar gefeiert haben, sondern auch als unerforschbar und unaufspürbar, weil es keine Spur von dem gibt, was in ihre verborgene Unermeßlichkeit hineinreicht. Aber wahrhaftig, das Gute ist nicht unmitteilbar für irgendein (anderes) Wesen. Vielmehr läßt es den Strahl, den es in sich selbst beharrlich und unentwegt besitzt, aus Güte in Einstrahlungen, welche den einzelnen Naturen entsprechen, hervorleuchten und richtet nach Möglichkeit zu seiner Beschauung, Gemeinschaft und Ähnlichkeit die heiligen Geister empor, welche auf erlaubte und heilige Weise ihrer Berührung teilhaftig werden,10 welche nicht über ihr Können zu einem höhern Grad als zu der in entsprechender Ordnung gewährten Theophanie sich vermessentlich erheben, welche nicht durch Nachgiebigkeit gegen das Schlechtere abwärts gleiten, sondern vielmehr festen Standes und unbeugsam zu dem ihnen entgegenleuchtenden Strahl sich aufrichten und welche in wohlgeordnetem Lieben der ihnen verstatteten Einstrahlungen mit heiliger Ehrfurcht bescheiden und fromm geistlich beflügelt werden.

Essentielle Schriften

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