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§ 2.

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Wollte aber jemand sagen, daß wir hierbei eine Vermischung zum Nachteil der gottgeziemenden Geschiedenheit einführen, so glauben wir, daß er eine solche Behauptung nicht als wahr erweisen kann. Wenn einer von der Gesinnung ist, daß er sich den heiligen Schriften ganz und gar widersetzt, dann wird er auch unserer Philosophie ganz fernestehen, und wenn ihm an der Gottesweisheit, die aus den heiligen Schriften stammt, nichts gelegen ist, wie soll uns daranliegen, ihm zum theologischen Wissen hilfreiche Hand zu bieten? Wenn er aber auf die Wahrheit der Heiligen Schrift den Blick gerichtet hält, so werden auch wir, dieser Richtschnur und Leuchte uns bedienend, nach unsern besten Kräften ohne Ausweichen zu unserer Verteidigung schreiten. Unser Satz lautet hierbei, daß die Offenbarung das eine unter dem geeinten, das andere unter dem getrennten Gesichtspunkte überliefert, und daß man das Geeinte nicht trennen und das Getrennte nicht vermischen darf. Wir müssen der Offenbarung vielmehr nach Kräften folgen und zu den göttlichen Strahlen unsern Blick erheben.49 Denn während wir von dorther (der Offenbarung) die göttlichen Strahlen gleichwie eine herrlichste Richtschnur der Wahrheit erhalten, trachten wir die in der Schrift niedergelegten Geheimnisse ohne Vermehrung, ohne Verminderung, ohne Verringerung in sich, selbst zu wahren. Und indem wir die heiligen Schriften also wahren, werden wir selbst bewahrt und durch sie befähigt werden, diejenigen zu bewahren, die jene (hl. Schriften) bewahren.50

Essentielle Schriften

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