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§ 9.

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Aber auch das offensichtlichste Faktum aller Offenbarung, die unserer Natur entsprechende Gottbildung Jesu,64 ist unaussprechlich für jede Rede, unerkennbar für jeden Geist, auch für den ersten der vornehmsten Engel. Wir haben zwar auf geheimnisvolle Weise überliefert erhalten, daß Jesus nach Menschenart Dasein angenommen hat; aber wir wissen nicht, wie er aus jungfräulichem Blute nach einem andern, von der Natur abweichenden Gesetze gebildet wurde, und wie er mit unbenetzten Füßen, die doch die Masse des Körpers und das Gewicht der Materie trugen, über das feuchte und fließende Element ging, und dasselbe gilt von allem übrigen, was unter die Frage der übernatürlichen Naturbeschaffenheit Jesu fällt. Diese Geheimnisse sind aber sowohl von uns selbst andernorts hinreichend besprochen wie auch von unserm ruhmreichen Führer in seinen theologischen Grundlehren überaus sublim (mit übernatürlichem Können) gefeiert worden. Diese Erkenntnisse mag jener Lehrer entweder von den heiligen „Theologen“ (Hagiographen) überkommen, oder aus der wissenschaftlichen Erforschung der heiligen Schriften infolge langer, eingehender Beschäftigung mit ihnen gewonnen haben, oder er ist durch irgendeine göttlichere Inspiration darin eingeweiht worden, indem er Göttliches nicht bloß erlernte, sondern innerlich erlebte65 und infolge der Sympathie für das Göttliche, wenn man so sagen darf, zum unlehrbaren und mystischen Einswerden und Glauben vollendet wurde. Um die zahlreichen seligen Intuitionen der vorzüglichen Geisteskraft jenes Mannes in ganz kurzen Proben vorzulegen, so sagt er in den von ihm verfaßten Grundlehren über Jesus folgendes:

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