Читать книгу Essentielle Schriften - Dionysius Areopagita - Страница 33

Viertes Kapitel: Über das Gute, das Licht, das Schöne, die Liebe, die Ekstase, den Eifer und auch über das Thema, daß das Übel weder ein Seiendes, noch aus dem Seienden, noch in dem Seienden ist. § 1.

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Wohlan denn, laßt uns nun in unserer Abhandlung zur Bezeichnung Gottes als des Guten übergehen, einem Namen, welchen die Hagiographen der übergöttlichen Gottheit in vorzüglicher Weise beilegen und den sie nach meiner Meinung von allen ausscheiden, indem sie die urgöttliche Substanz (einfachhin) Güte nennen. Der Grund davon ist, weil die Gottheit als das wesenhaft Gute durch ihr Sein auf alles Seiende ihre Gutheit erstreckt. Denn gleichwie unsere Sonne79 ohne Berechnung und ohne Wahl, einfach durch ihr Sein alle Wesen erleuchtet, welche nach ihrer Eigenart am Lichte der Sonne teilzunehmen imstande sind, so entsendet auch das Gute analog — in höherer Weise als die Sonne, da es ja erhaben ist über das dunkle Abbild, das doch in vorzüglicher Weise nach ihm geprägt ist — unmittelbar durch sein Dasein allem Seienden die Strahlen seiner ganzen Gutheit.80 Durch sie haben alle intelligiblen und intellektuellen Wesen, alle Kräfte und Energien ihren Bestand; durch sie besitzen die geistigen Wesen ihr Sein und Leben, ein Leben, das nie versiegt oder abnimmt, rein von jeglicher Verderbnis, Tod, Materie und Zeugung und enthoben der unsteten, fließenden, bald da-, bald dorthin zielenden Veränderung. Als unkörperliche und immaterielle Wesen werden sie erkannt, und als Geister haben sie selbst ein überweltliches Erkennen und werden mit den Ideen der Dinge durchstrahlt und vermitteln hinwieder an die verwandten Wesen die eigenen Erkenntnisse. Von der Güte Gottes haben sie ihre Beharrlichkeit, von dorther ist ihnen Stellung, Stabilität, Bewahrung und Genuß an den Gütern gewährt. Indem sie nach ihr (der Güte Gottes) hinstreben, haben sie das Sein und das Glücklichsein; ihr so viel als möglich sich nachbildend sind sie gutgestaltet und teilen den unter ihnen stehenden Ordnungen, wie es das göttliche Gesetz will, von den Gaben mit, die auf sie aus dem Guten überströmen.

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