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§ 2.

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Von dort (der göttlichen Güte) her kommen ihnen (sc. den Engeln) die überweltlichen Ordnungen zu, ihre Einigungen unter sich, ihre wechselseitigen Durchdringungen, die unvermischten Geschiedenheiten, die Kraft, die tieferstehenden Ordnungen zu den höheren emporzuführen, die fürsorglichen Akte der vornehmeren (Ordnungen) für die geringeren, die Bewahrung der Eigentümlichkeiten jeder einzelnen Macht, die unwandelbaren Reigen um sich selbst, die Selbstgleichheit und die Intensität im Verlangen nach dem Guten, und alles andere, was von uns in dem Buche „Über die Eigenschaften und Ordnungen der Engel“ gesagt worden ist.81 Aber überhaupt alles, was zur himmlischen Hierarchie gehört, die engelgemäßen Reinigungen, die überweltlichen Erleuchtungen und das Vollendung schaffende Wirken der ganzen den Engeln eigenen Vollkommenheit stammt aus der allursächlichen und quellenhaften Güte, von der ihnen auch verliehen wurde, daß sie als gut in Erscheinungen sich offenbaren und in sich selbst die verborgene Güte hervortreten lassen und Engel („Künder“) sind, gleichsam berufen, über das göttliche Schweigen Kunde zu geben, sozusagen strahlende Lichter, aufgestellt, um von dem, der im Adyton82 ist, Deutung zu geben (als deutungsreiche Lichter vorgelagert).

Aber nächst jenen heiligen und geheiligten Geistern existieren auch die Seelen und alles Gute, was den Seelen angehört, durch die übergute Güte: daß sie nämlich vernunftbegabt sind, daß sie ihr wesenhaftes Leben unverlierbar in seinem Sein besitzen, daß sie, zum Leben der Engel erhoben, durch sie wie durch gute Führer zur gütigen Urquelle aller Güter emporgeführt werden können, daß sie ihrer Natur entsprechend zur Teilnahme an den dort ausströmenden Einstrahlungen gelangen, daß sie nach Möglichkeit die gutgeartete Gabe mitgenießen und überhaupt alles, was wir in der Schrift „Über die Seele“ aufgezählt haben. Und selbst was die unvernünftigen Seelen, wenn man so sagen soll, d. h. die Tiere, betrifft, so sind alle, welche die Luft durchschneiden, oder auf der Erde laufen, oder über den Boden hingestreckt sind, oder welche ihr Leben im Wasser oder in beiden Elementen zugleich zubringen, oder welche unter der Erde versteckt und eingegraben leben, und überhaupt alle diese, welche eine mit Empfindung begabte Seele oder Leben besitzen, ebenfalls durch das Gute beseelt und belebt. Auch sämtliche Pflanzen haben die nährende und treibende Lebenskraft aus dem Guten. Und endlich hat jedes seelenlose und leblose Wesen sein Sein durch das Gute und ist durch dieses seines Wesenszustandes teilhaftig geworden.83

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