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§ 7.

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Doch all die gottgeziemenden Gründe dieser Einigungen und Scheidungen, die wir in den heiligen Schriften fanden, haben wir in den „Theologischen Grundlinien“ nach Möglichkeit auseinandergesetzt, indem wir über jeglichen Punkt besonders handelten. Die einen Geheimnisse haben wir nach dem wahren Sinn entwickelt und erschlossen und den heiligen, ungetrübten Geist zu den strahlenden Schaubildern der heiligen Schriften hingeleitet. An die andern Wahrheiten aber, die mystisches Gut der göttlichen Überlieferung sind, hatten wir nur über alle Denktätigkeit hinaus (dunkel) gerührt.61 Denn all die göttlichen Dinge, auch jene, welche uns geoffenbart worden, werden nur aus Mitteilungen (der Gottheit) erkannt. Das Göttliche selbst aber, wie es in seinem eigenen Ursprung und Stand beschaffen ist, liegt über jedem Verstand und jeder Wesenheit und Erkenntnis. Wenn wir z. B. von der überwesentlichen Verborgenheit Gottes oder seinem Leben, Wesen, Licht, Wort sprechen, so meinen wir nichts anderes als die aus der Gottheit zu uns heraustretenden Kräfte, die Vergöttlichung bewirken oder Dasein schaffen oder Leben erzeugen oder Weisheit spenden. An die Gottheit selbst aber tasten wir nur nach Aufhebung aller Denktätigkeit heran, denn wir sehen keinerlei Vergottung, Leben oder Wesen, das genau jener Ursache gliche, die in jeglichem Überschwang über alles hinaus entrückt ist. Hinwieder, daß der Vater die Gottheit quellenhaft ist, Jesus aber und der Heilige Geist sozusagen die gottentkeimten Sprossen der gottzeugenden Gottheit und gleichsam ihre Blüten und überwesentlichen Lichter,62 das haben wir zwar aus den heiligen Schriften überliefert bekommen; wie aber diese Geheimnisse sich verhalten, das kann man weder sagen noch denken.

Essentielle Schriften

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