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Erste Station: Ausbildung

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Der Start des neuen Lebensabschnitts gestaltete sich wirklich sehr profan. Ich hatte mir das anders vorgestellt. Das Allererste, was uns vermittelt wurde - waren Versicherungen und Mitgliedschaften.

Die meisten von uns kamen direkt von der Schule, hatten noch keinen Beruf erlernt, waren bei den Eltern mitversichert (Krankenversicherung, Haftpflicht und das ganze Spektrum) und hatten (hallo: Abiturienten!) nicht wirklich eine Ahnung, wofür der Anschluss an eine Berufsvertretung oder Gewerkschaft gut sein sollte.

Also gaben sich die Vertreter von Debeka, Iduna, Allianz, und wie sie alle hießen, die Klinke in die Hand, versuchten uns zu überzeugen, wie wichtig eine Haftpflichtversicherung sei und welche Krankenversicherung welche Vorteile habe. Ich sah mich im Alter von neunzehn Jahren damit konfrontiert, wie schlimm es war, wenn einem alle Zähne ausfallen und was der Vorteil einer Chefarztbehandlung und eines Einzelzimmers im Krankenhaus sein konnte. Die Herren von den Versicherungen wechselten sich mit den Vertretern der verschiedenen Berufsverbände ab, ob Beamtenbund, Gewerkschaft der Polizei oder Bund Deutscher Kriminalbeamter. Da die wenigstens von uns von irgendwas eine Ahnung hatten, gingen sie den Weg des geringsten Widerstandes: Sie schlossen beim ersten Vertreter alles ab, was es gab und hatten den Vorteil, ab da den Anderen nicht mehr zuhören zu müssen.

Was ich gleich zu Beginn der Ausbildung als nettes Schmankerl empfand, war der Umstand, dass unsere Ausbildungsgruppe zu gleichen Teilen aus Jungs und Mädels bestand. Das versprach viele Möglichkeiten der Art von Kontaktpflege, der Jungs in diesem Alter nicht abgeneigt sind. Erst viel, viel später erfuhr ich, dass das kein Zufall war.

Einer unserer Fachlehrer, ein offensichtlicher Vertreter der Meinung, dass Frauen bei der Polizei nichts zu suchen hätten, machte seinem Frust einmal Luft. Man habe diese Zusammensetzung zu gleichen Teilen gewählt, aber nur deshalb, weil man bei Einstellung der besten Fünfzig des Auswahlverfahrens nach den Testergebnissen eigentlich nur einen eingeschlechtlichen Lehrgang gehabt hätte - ausschließlich Frauen!

Das sei natürlich absoluter Quatsch, denn Frauen hätten nur deshalb die besseren Noten im Abi und bessere Testergebnisse, weil sie besser auswendig lernen, sich intensiver vorbereiten, einfach strebsamer und konzentrierter auf ein Ziel hin arbeiten und grundsätzlich fleißiger seien. Das sei natürlich alles Blödsinn, im Hinblick darauf, wer den besseren Kriminalbeamten abgäbe, denn sowas läge einem im Blut und man könne es gar nicht testen.

Soviel zu der Aussage ‚Creme de la Creme‘ und ‚Sie sind die Besten‘. Viele unserer Jungs haben sich von diesem Niederschlag nie erholt und hegen seit diesem Tag die gleichen unsinnigen Vorbehalte gegen Frauen in unserem Beruf.

Männer sind da eben etwas einfacher gestrickt und setzen ihre Prioritäten einfach anders.

Ein gutes Beispiel dazu war unsere Kleiderordnung. Wir empfanden uns als auf der Schulbank sitzend, was lag also näher, dass die meisten sich auf wie in der Schule kleideten. Das bedeutete zu dieser Zeit schon Jeans, Turnschuhe und T-Shirt.

Bis zu dem Tag, als unser Lehrgangsleiter die Fraktion der leger Gekleideten zu sich in sein Büro einbestellte und ihnen unmissverständlich klarmachte, dass ‚Unterhemden‘ als Oberbekleidung nicht geduldet würden. Dies sei dem Ansehen des Berufs abträglich und würde bei den Bürgern den Eindruck erwecken, das BKA bestände aus Hippies und Drogenabhängigen.

Ich war verblüfft, geschockt und dachte sofort darüber nach, welche Art von Garderobe angebracht sei.

Einer meiner Mitschüler war da wesentlich schlagfertiger. Mit einem vernehmlichen »Pah ... Woll´n se´n Dressman oder´n Killer?«, machte er seine Einstellung zu dem Beruf überdeutlich.

Ich wollte eigentlich kein Killer sein, also entschied ich mich für den Dressman. Fortan war ich in der Regel schicker gekleidet als unsere Dozenten. Während sie in Cordhosen, gemustertem Jackett und dazu nicht immer passender Krawatte erschienen, trug ich dann eher einen dreiteiligen Anzug, rauchte Zigaretten mit einer schicken Zigarettenspitze und hatte schnell einen gewissen Ruf:

Egal was er macht, er übertreibt alles immer gleich maßlos!

Apropos Killer: Die gleich zu Beginn unserer Ausbildung startende Einweisung in die Nutzung einer Schusswaffe - also, die hatte schon was. Zu dieser Zeit nutzte die Polizei noch die Walther PPK (Fa. Walther, Polizeipistole klein). Wir waren stolz, die gleiche Waffe wie James Bond benutzen zu dürfen. Sie war wirklich klein, leicht zu verstecken, von geringem Kaliber und heutzutage würde jeder anständige Polizist sich weigern, mit einer »Kinderpistole« ausgestattet zu werden, deren Effektivität zumindest zweifelhaft ist. Aber das war zu dieser Zeit der Standard bei der Kripo und schließlich waren wir ja auch noch irgendwie Kinder. Und was von James Bond (damals noch Sean Connery) in einem coolen Schulterholster getragen wurde, kann ja nicht wirklich schlecht sein. Punkt.

Die Tücken der Schießausbildung zeigten sich recht schnell in der Schießhalle, wo unsere Damen ihren oft ersten Kontakt mit einer Waffe hatten. Ich dagegen hatte zumindest im elterlichen Keller schon Erfahrungen mit dem Luftgewehr gesammelt.

Nachdem die erste Kollegin bei Abgabe des ersten Schusses die Waffe mit einem Aufschrei einfach hatte fallen lassen und die zweite Kollegin sich bei einer Ladehemmung zu allen, die hinter ihr standen, umdrehte und mit der Waffe auf sie zeigte, wurden Konsequenzen gezogen. Die Damen bekamen ab sofort Einzelunterricht, bis der Schießausbilder der Meinung war, dass das Risiko für die Herren auf ein erträgliches Maß reduziert sei.

Zur Ehrenrettung aller Kolleginnen möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass sowohl statistisch, als auch nach meinen eigenen Erfahrungen, die weitaus meisten Unfälle mit Schusswaffen den Herren der Schöpfung passieren. Der Grund dafür ist sehr wahrscheinlich, dass Frauen in der Regel nicht das gleiche Interesse wie Männer an Western, Scharfschützenabenteuer und Shootouts wie in High-Noon verspüren. Die Beispiele dazu kommen erst einige Jahre (für den Leser allerdings nur einige Seiten) später.

Nach einem dreimonatigen sogenannten »Einführungslehrgang« wurden wir auf die Menschheit losgelassen. Die Bezeichnung Einführungslehrgang bezog sich übrigens auf die Einführung in den Beruf des Polizisten, obwohl doch eine ziemlich große Zahl von uns die Bezeichnung eher wörtlich nahm und ihren Trieben freien Lauf ließen. Das ist allerdings nichts unbedingt Polizeitypisches und bedarf deshalb keiner näheren Ausführung.

Die Ausbildung sah vor, dass wir nach Beendigung des »Einführungslehrganges« für ein Jahr in eine deutsche Kleinstadt und danach für neun Monate in eine Großstadt jeweils zur dortigen Kripo gingen, um das Gelernte in die Tat umzusetzen - dabei meine ich natürlich das, was wir über die polizeiliche Arbeit gelernt hatten. Der Ort musste aus nachvollziehbaren Gründen eine nicht unerhebliche Anzahl von Kilometern von unserer jeweiligen Heimat entfernt sein, damit wir nicht in die missliche Lage kämen, gegen ehemalige Schulkameraden oder gar Familienmitglieder zu ermitteln. Wir wurden über die ganze Republik verstreut und ich ging auf eigenen Wunsch in eine Stadt mit 40.000 Einwohnern im Schwarzwald.

Das Tolle daran war: ich war zum ersten Mal weg von zu Hause, meinen Eltern und meinen Geschwistern, ich kannte dort niemanden, hatte erstmals ein möbliertes Zimmer und konnte prinzipiell machen, was ich wollte - zumindest nach Dienstschluss.

Das Schlimme daran war: genau das oben beschriebene.

Ich denke, ich war kein Einzelfall und es ging den meisten meiner Lehrgangskolleginnen und -kollegen ähnlich wie mir.

Auf der kleinen Dienststelle mit gerade mal acht Kriminalbeamten, einer Schreib- und einer Bürokraft, wurde mir ein sogenannter Bärenführer zugeteilt: ein erfahrener Kollege, seines Zeichens ein Kriminalhauptmeister, der dem Jungspund beibringen sollte, wo’s langgeht und gleichzeitig auch ein wenig auf ihn aufpassen musste.

Mein Glück und Pech war, dass meiner ein richtig bäriger, abgebrühter, lebenserfahrener Führer war, der den ersten Teil seines Auftrages mit Hingabe und Einsatz erfüllte. Er zeigte mir wirklich, wo’s langging im Leben. Mit dem zweiten Teil seines Auftrages nahm er es nicht so genau, was beinahe zu meinem vorzeitigen Karriereende geführt hätte.

Er hatte sehr schnell gemerkt, dass ich nichts, aber auch garnichts vom echten Leben wusste. Ich hatte noch nie Drogen genommen, trank noch nicht mal Alkohol, war noch niemals im Puff gewesen und sprach Fremde, selbst wenn es Straftäter waren, immer mit »Sie« und einem höflichen »Herr« an.

Das mit den Drogen hatten wir schnell vom Tisch. Er war der Meinung, dass ich mitreden können musste, wenn ich bei Drogenrazzien mitmachen und mit Drogenkonsumenten reden wollte. Ich rede jetzt allerdings nicht von harten Drogen wie Heroin oder Kokain, sondern von den Medikamenten, die sich manche unserer Kunden so reinpfiffen. Aus dem unerschöpflichen Fundus der sichergestellten Pillen und Mittelchen holte er ein Aufputschmittel, wie es Studenten vor Prüfungen gelegentlich einnahmen, umgangssprachlich »Speed« genannt. Heldenhaft nahm ich eine Tablette und war angenehm überrascht, wie wenig spektakulär sich das Ganze in den ersten Minuten anging.

Allerdings bemerkte ich nach etwa einer viertel Stunde, dass ich nicht mehr ruhig sitzen konnte. Ich wollte, nein, ich musste irgendetwas tun. Das Problem mit Aufputschmitteln ist, wenn man eigentlich keine braucht, weil man gar nicht müde und ausgelaugt ist, dann bewirken sie, dass man sich in eine Art tasmanischen Teufel verwandelt, der wie ein überdrehter Kreisel nur noch hin und her titscht, wirres Zeug mit maschinengewehrartiger Geschwindigkeit von sich gibt, keine Sekunde lang auf seinem Hintern sitzen kann und darunter leidet, dass er gerade keinen Marathon laufen, ein Haus bauen und gleichzeitig mit einem Teelöffel einen Baggersee ausschöpfen kann.

Der Niederschlag kam dann am Abend, als die Wirkung nachließ und mein Körper registrierte, dass er innerhalb von acht Stunden so viele Kalorien verbraucht hatte, wie sonst nur an drei Tagen. Meine erwachsenen Kollegen müssen sich köstlich auf meine Kosten amüsiert haben und ich hatte zwei Tage lang einen Kater, der sich gewaschen hatte. Damals habe ich mir geschworen, nie wieder verschreibungspflichtige Medikamente zu nehmen, es sei denn, ein Arzt besteht darauf.

***

Als viel schlimmer stellte sich aber die Absicht meines Bärenführers heraus, mich zu einem richtigen Mann machen zu wollen. Ein RICHTIGER Mann war seiner Meinung nach auch schon mal in einem Puff gewesen, und da es sowas auch schon damals sogar im Schwarzwald gab, nahm er mich mit. Er kannte alle Damen, machte mich mit ihnen bekannt und wir saßen alle gemeinsam an der Bar und tranken was. Ich allerdings nur Cola, da ich ja keinen Alkohol trank. Es wurde trotzdem ein sehr lustiger Abend, an dem ich zwei Dinge lernte:

Erstens: Die Tanzstunde macht sich spätestens dann bezahlt, wenn relativ junge Frauen es sonst nur mit älteren, dickbäuchigen Ehemännern zu tun haben, denen der Sinn eigentlich nach etwas völlig anderem steht.

Zweitens: Junge Prostituierte sehnten sich nach einem Beschützer, der aufgrund seiner Dienstmarke tatsächlich berechtigt war, eine Waffe zu tragen, ansonsten auch noch ein anständiger Kerl zu sein schien und bei dem die Gefahr gering war, dass er sie schlagen würde. Ich bekam jede Menge Jobangebote, die ich schweren Herzens ablehnen musste. Aber ich muss zugeben ... die Versuchung war sehr, sehr groß!

Ich lernte auch noch eine dritte Sache, die allerdings erst am nächsten Morgen: Lass niemals dein Jackett mit deinem Dienstausweis darin auf einem Barhocker liegen, wenn du mit Prostituierten tanzt.

Dann ist er nämlich weg!

Zunächst retten konnte ich mich mit einer kleinen Notlüge. Da zwei Tage nach dem unseligen Ereignis im Puff in einem Feld in der Nähe ein Starfighter-Kampfjet abstürzte und wir das Feld nach Einzelteilen absuchten, hatte ich den Ausweis wohl in diesem Feld verloren. Wie praktisch.

Allerdings kam ich durch die Verlustmeldung sehr schnell zu einer traurigen bundesweiten Berühmtheit - zumindest unter allen Polizeibeamten. Zu einer Zeit, als es noch keine computergestützten Fahndungssysteme gab, in denen mein Ausweis lediglich als eine Nummer aufgetaucht wäre und nur im Fall, dass er gefunden würde, die Zuordnung zu mir erfolgte, sah es damals ganz anders aus. Wöchentlich wurde ein Blättchen veröffentlicht, das sich »Bundeskriminalblatt« nannte und in dem interessante Sachverhalte und Informationen, sowie Fahndungen nach Personen und Sachen dargestellt wurde. Da ging es um flüchtige Bankräuber, wertvollen Schmuck, aber eben leider auch gestohlene Polizeidienstausweise. Dieses Blättchen war so etwas wie die HÖRZU für Polizisten. Da damals das Internet bei der Polizei noch kein Thema war, wurde es sehr aufmerksam gelesen.

In der Folge erreichten mich viele Anrufe meiner Lehrgangskollegen, die sich hämisch erkundigten, was ich denn da angestellt hätte. Wahrscheinlich war es aber nur der Neid über meine überraschende Berühmtheit. Zum Glück gab es zu dieser Zeit noch keine Handys - ich glaube, ich hätte meines weggeworfen.

Ach ja, eh ich es vergesse, meine Geldbörse wurde wiedergefunden, allerdings war es keine »Geld«-Börse mehr, sondern nur noch eine »Dienstausweis«-Börse. Damals hatten die Diebe noch richtig Bammel vor Polizisten und gaben solche Sache eben wieder zurück, indem sie alles, was nicht Bargeld war, einfach irgendwo in den Rinnstein warfen.

***

Aber auch Kriminalfälle und deren Aufklärung bargen oft eine gewisse unfreiwillige Komik. Ich erinnere mich immer wieder gerne an den Fall des Sexualstraftäters mit einer ganz besonderen und sehr sonderbaren Neigung.

Uns erreichte der Anruf einer älteren Dame, die am Telefon schilderte, dass ein Kollege von uns sie aufgesucht und sich dann ziemlich seltsam verhalten habe. Das sei so weit gegangen, dass sie sich für ihn habe nackt ausziehen müssen. Für uns war der Fall von Anfang an klar:

Das war natürlich KEIN Kollege gewesen, sondern jemand, der die Gutgläubigkeit einer alten Dame zur Befriedigung seiner seltsamen Triebe ausgenutzt hatte. Also entschloss sich mein Bärenführer, zusammen mit mir das Opfer aufzusuchen.

Vor der Wohnungstür im dritten Obergeschoss des Mietshauses angekommen läutete ich und auf die ängstlich von drinnen gestellte Frage »Ja, hallo, wer ist da?«, antwortete ich pflichtgemäß mit »Ja, hallo, hier ist die Polizei, Sie hatten bei uns angerufen«.

Dabei hielt ich den Dienstausweis hoch, so dass er durch den Türspion zu sehen war. Sofort danach wurde die Tür geöffnet und wir sahen uns einer etwa achtzigjährigen Frau in einer Kittelschürze gegenüber. Sie blickte von meinem Bärenführer zu mir, wieder zu ihm, wieder zu mir - und dann passierte es:

»Na also, da ist er ja. Den haben Sie aber schnell geschnappt.« Dabei sah sie meinen Bärenführer an und deutete auf mich.

Sind Sie schon mal einer Straftat bezichtigt worden, die Sie nicht begangen haben? An sich schon schlimm genug, aber dann auch noch so eine!

Man kann sicherlich verstehen, dass ich so baff war, dass ich zu keiner Reaktion fähig war. Mein Kollege fing laut an zu lachen und wollte sich nicht mehr einkriegen. Die sicherlich nette alte Dame - im Moment mochte ich sie allerdings gerade weniger - kramte in ihrer Kittelschürze, brachte eine Brille aus dem Mittelalter mit Gläsern wie Colaflaschenböden hervor und setzte sie auf. »Ach nee, der isses nicht. Aber der hat fast so ausgesehen, auf jeden Fall hat er auch einen Vollbart gehabt.«

Drinnen im Wohnzimmer nahm ich ihr Angebot für einen Kaffee dankend an, obwohl die Tasse ziemlich klapperte, als ich die Untertasse in der Hand hielt. Aber irgendwann geht auch der größte Schock mal vorbei und ich konnte mich dem Sachverhalt widmen.

Was war passiert? Etwas umständlich schilderte die alte Dame, was der angebliche Polizist von ihr gewollt hatte. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht ab und zu vor Lachen zu platzen. Gleichzeitig standen mir aber auch die Tränen des Mitleids in den Augen, dass eine arme alte Frau so schamlos missbraucht worden war.

Er hatte ihr erzählt, es läge eine Anzeige der Nachbarn vor, dass sie immer nackt in der Wohnung herumlaufe und sie würden sich dadurch belästigt fühlen. Sie habe sich gerechtfertigt, dass sie erstens nicht nackt in der Wohnung herumlaufe und zweitens man das doch gar nicht sehen könne, da ja die Gardinen vor dem kleinen Balkon vor dem Wohnzimmer immer zugezogen seien. Das wiederum wollte der angebliche Kriminalbeamte live überprüfen - »für seinen Bericht, sicher ist sicher, das verstehen Sie bestimmt«.

Er sei auf den Balkon gegangen, habe sie aufgefordert, die Gardinen zu- und sich selbst dann nackt auszuziehen. Fünf Minuten lang habe sie hin und her gehen müssen, mal näher an die Gardine heran und dann wieder weiter weg. Dann sei er plötzlich ins Zimmer gestürzt, an ihr vorbeigelaufen und mit den Worten »Alles klar, man kann wirklich nichts sehen, ich kläre das mit Ihren Nachbarn« eilig aus der Wohnung gerannt.

DAS sei ihr dann aber endlich komisch vorgekommen und deshalb habe sie bei uns angerufen. Ich fasse es bis heute nicht, dass ihr nichts Anderes komisch vorgekommen war. Und bis heute regt mich kaum eine Straftat so auf, wie das Ausnutzen der Gutgläubigkeit und Hilflosigkeit älterer Mitmenschen. Sie zählen neben Kindern zu den schwächsten Gliedern unserer Gesellschaft und sollten einen besonderen Schutz genießen.

***

Überhaupt trieben die Ermittlungen zu sexuell motivierten Straftaten oft die buntesten Blüten, obwohl grundsätzlich wirklich nichts Lustiges daran ist. Eine ebenfalls erzählenswerte Geschichte handelt von der Vergewaltigung einer Bäuerin im Feld. Damit hier kein falscher Gedanke aufkommt: Daran ist nun wirklich überhaupt nichts lustig. Das änderte sich aber, als wir einen Tatverdächtigen hatten. Das Opfer musste den Tatverdächtigen identifizieren, denn das mit den DNA-Spuren wie bei CSI war damals noch nicht so wirklich verbreitet. Also: Gegenüberstellung! Das Problem dabei war, dass der Täter das Opfer von hinten überfallen hatte, ihr einen Sack über das Gesicht gestülpt und sie dann vergewaltigt hatte. Danach war er sofort über das Feld in ein nahes Waldstück geflüchtet. Aber sie war sich sicher, ihn wiedererkennen zu können. Allerdings nur so, wie sie ihn gesehen hatte, nämlich, wie er nackt vom Tatort weg in ein nahes Waldstück gelaufen war - also nur von hinten.

»Ja und?«, werden Sie sagen, aber nur, weil sie nicht wissen, wie so eine Gegenüberstellung abzulaufen hat.

Nur mal so grundsätzlich: Es ist natürlich nicht zulässig, wenn ein Opfer den Täter als hünenhaften Schwarzafrikaner beschrieben hat, einen Tatverdächtigen zwischen vier mickrige weiße Mitteleuropäer zu stellen - das wäre ja auch zu einfach. Auch empfiehlt es sich nicht, zusammen mit einem Tatverdächtigen vier andere Vorbestrafte, die es eigentlich auch gewesen sein könnten, einem Zeugen vorzuführen. Die Gefahr, dass ein Zeuge den Falschen zu erkennen meint und man nun vor dem Problem steht, dass der es ja vielleicht auch gewesen sein könnte, ist zu groß. Also nimmt man am liebsten andere Polizeibeamte, die dem Verdächtigen möglichst ähnlich sehen und am besten noch welche, die für eine fragliche Tatzeit ein Alibi haben - Polizisten sind ja auch nur Menschen.

Aber da hätten wir schon unser Problem. Finden sie mal vier Kollegen, die erstens ungefähr die gleiche Figur wie unser Tatverdächtiger haben, zweitens genau wie er nahtlos gut gebräunt waren und drittens - und das war das größte Problem - bereit waren, sich nackt auszuziehen für eine Gegenüberstellung. Auch wenn es nur von hinten ist.

Ich will es an dieser Stelle offenlassen, wie wir die Kollegen dazu gebracht haben, mitzuspielen. Auf jeden Fall hat es geklappt und das Opfer hat sogar den Richtigen identifiziert.

***

Ebenfalls grundsätzlich nicht lustig, aber von einer nicht wegzuleugnenden Komik, war das, was einer Lehrgangskollegin passierte. Ich kann mich für die Geschichte verbürgen, obwohl ich nicht dabei war, aber immerhin war die Kollegin so wahnsinnig, sie selbst zu erzählen.

Sie war in einer Dienststelle in Nordrhein-Westfalen eingesetzt, just zu einer Zeit, als dort ein Sittenstrolch sein Unwesen trieb. Er lockte sehr, sehr junge Mädchen mit einer Einladung zum Picknick in den Wald, dort breitete er auf einer Lichtung eine Decke aus, machte es sich mit ihnen gemütlich und begann sie sexuell zu missbrauchen. Den Kollegen des örtlichen Sittendezernats kam eine sensationelle Idee. Wir haben doch gerade die neue, junge Kollegin, die so wahnsinnig jung aussieht, dass ihr keiner die angehende Polizistin abnimmt, müssen sie sich gedacht haben. Damit war die Operation »Lockvogel« geboren. Die Kollegen wiesen die junge Beamtin in die Verfahrensweise ein, legten ihr den Plan dar und observierten das Geschehen aus nicht all zu weiter Entfernung. Es kam ihnen zu Gute, dass die geplante Tat auf einer Lichtung stattfinden sollte und Lichtungen in der Regel von Wald umgeben sind, also ideale Deckung für die Beamten.

Blöd war nur, dass sich meine Lehrgangskollegin darauf verließ, dass die Herren ja wohl rechtzeitig einschreiten würden, wenn der Täter weit genug gegangen war, dass es für eine Verurteilung reichen würde. Sie selbst war sich offensichtlich nicht ganz sicher, wie weit das sein musste. Und sie hatte nicht mit der Gemeinheit der Kollegen gerechnet. Die müssen sich in den Büschen schlapp gelacht haben, als meine arme unschuldige Kollegin den bösen Sexualstraftäter immer weiter gewähren ließ, zu unsicher und zu schüchtern um irgendwann mal zu sagen »Halt, du alte Sau. Ich bin Polizistin und du bist vorläufig festgenommen!«

Als die Kollegen sich endlich erbarmten und eingriffen, hatte das Ganze schon wirklich sehr peinliche Züge angenommen - und eines ist sicher: Wäre mir das passiert, hätte niemals irgendjemand davon erfahren und den Kollegen hätte ich einen äußerst schmerzhaften und langsamen Tod angedroht, wenn sie es weitertratschen würden.

***

Die Ausstattung mit einer Schusswaffe birgt, wie der geneigte Leser nun weiß, mannigfaltige Gefahren. Eine davon ist allerdings noch unerwähnt und betrifft einen Bereich, der gerne verschwiegen wird ... die Toilette!

Dabei meine ich nicht den Fall, den ich ein Jahr später in Freiburg erleben musste, dass ein Selbstmörder sich auf der Bahnhofstoilette erschoss. Das an sich ist ja schon sehr speziell und nicht gerade appetitlich. Dieser besondere Fall war allerdings deshalb so tragisch, weil man bei der Tatortaufnahme feststellte, dass die Toilettenkabine direkt nebenan von innen verschlossen war und trotz Klopfen und Rufen nicht geöffnet wurde. Erst als ein Kollege beherzt über die Abgrenzung hinüberschaute, musste er zu seinem Entsetzen feststellen, dass der arme Mann auf der Nachbartoilette ein Opfer des Selbstmörders geworden war. Dieser hatte sich nicht nur durch den Kopf, sondern auch noch durch die Papptrennwand und leider in den dort sitzenden Nachbarn geschossen.

Man merke sich: Der Besuch einer Bahnhofstoilette kann durchaus gefährlicher sein, als man denkt.

Aber diesen speziellen Fall meinte ich gar nicht, sondern ein weitaus trivialeres und alltäglicheres Problem. So eine Schusswaffe ist schwer und steckt üblicherweise in einem sogenannten Holster, welches man am Gürtel trägt. Hat man nun ein Geschäft auf der Toilette zu erledigen, bleibt es nicht aus, dass man den Gürtel öffnen und sprichwörtlich die Hose runterlassen muss. Dabei passiert es immer wieder mal - und nicht nur mir -, dass das Holster aus dem gelösten Gürtel rutscht und auf den meist gefliesten Boden klatscht. Manchmal fiel sogar die Waffe selbst aus dem Holster und knallte auf den meist gefliesten Boden. Zumindest früher war das so, bevor man raffinierte Mechanismen entwickelte, die sowohl das Herausfallen als auch das Herausziehen durch böswillige Mitmenschen verhindern. Um das Herausfallen auf der Toilette zu verhindern, haben Viele den Weg gewählt, die Waffe vor dem »Hoserunterlassen« aus der Tragevorrichtung zu ziehen und entweder auf dem Spülkasten oder auf dem Boden abzulegen.

Und genau das birgt die unsägliche Gefahr, ... die Waffe dort zu vergessen.

Mir persönlich ist das mehrfach passiert, zum Glück meist vor Verlassen meines möblierten Zimmers mit angeschlossener Toilette. Da diese Toilette aber auch durch die Vermieterin gereinigt wurde, führte es einmal dazu, dass ich auf meinem Heimweg am Wochenende nach Frankfurt - immerhin 350 Kilometer - nach bereits 200 gefahrenen Kilometern nochmal umdrehen durfte, als mir mein Versäumnis auffiel. Immerhin wollte ich nicht schuld sein, wenn meine Vermieterin sich aus Versehen mit meiner Waffe erschoss ... oder, noch viel schlimmer, den Fund der Waffe als ein Zeichen des Himmels deutete, sich nun endlich in bequemer Weise des ungeliebten Ehemannes zu entledigen.

Ein anderer Kollege hatte da wesentlich mehr Pech, aber das war Jahre später und ich komme zu gegebener Zeit noch mal darauf zu sprechen.

***

Natürlich gab es in den fast zwei Jahren der Ausbildung in der Stadt auch viele spannende, tragische, ernüchternde, frustrierende, lehrreiche, erschütternde und enttäuschende Ereignisse - aber wer will davon schon lesen, das kann man sich ja bei »CSI« oder »Bones - die Knochenjägerin« oder auch im TATORT jede Woche im Fernsehen ansehen.

Einen Vorfall muss ich aber trotz der Grausamkeit noch schildern, denn er zeigt überdeutlich wie nahe beieinander oft Tragik und Komik liegt und warum man selbst in eigentlich sehr erschütternden Situationen manchmal noch lachen muss.

Es handelte sich um meine erste Bahnleiche, relativ zeitnah nach meinem Einstieg in die praktische Ausbildung in der Kleinstadt im Schwarzwald. Hierzu ist noch zu erklären, dass die Dienststelle bei meinem Dienstantritt von einem Hauptkommissar geleitet wurde, der nur wenige Tage vor seiner Pensionierung stand - damals war das noch mit sechzig Jahren. Des Weiteren muss ich auch erwähnen, dass besagter Dienststellenleiter ein wenig vergesslich war. Die Kleinstadt lag nahe der Bahnstrecke Frankfurt - Basel und die war schon damals recht stark frequentiert. Deshalb waren Bahnleichen keine Seltenheit.

Überhaupt bestimmt oft die Örtlichkeit einer Dienststelle die Arten der Todesfälle, vor allem der Selbsttötungen. In Gegenden mit einer hohen Brücke haben sie selbstverständlich mehr Todessprünge als im flachen Norddeutschland. Meine Dienststelle lag zu allem Unglück auch noch in der Nähe des Rheins, weshalb wir auch eine sehr unerquickliche Anzahl von Wasserleichen vorzuweisen hatten. Die sind aber so unappetitlich, das ich Ihnen die Schilderung ersparen will. Sie sind sogar so unappetitlich, dass es Fälle gegeben haben soll - natürlich lange vor meiner Zeit - in denen Kollegen die Wasserleiche wieder dem Vater Rhein anvertraut haben sollen, in der Gewissheit, dass sie dann in einer anderen Zuständigkeit erneut anstanden würde.

Aber zurück zu meiner ersten Bahnleiche.

Wie üblich wurde die Kripo informiert, dass es mal wieder jemand geschafft hatte, sich vor einen Zug zu werfen, und wir rückten mit allen Kräften zum Unglücksort aus. Unsere Aufgabe war es, an der natürlich sofort gesperrten Bahnstrecke die Gleise entlang zu gehen und die oftmals über eine große Entfernung verstreuten Einzelteile des unglücklichen Opfers einzusammeln. Ich hatte Glück im Unglück, denn die Leiche war nicht wie oft in kleinste Einzelteile zerlegt, sondern man fand sehr schnell den Rumpf des Mannes, dem »lediglich« der Kopf und ein Arm fehlten. Trotzdem kein schöner Anblick. Wir hatten uns über eine größere Entfernung verteilt und suchten nach den fehlenden Teilen, als ich in der Ferne eine mir entgegenkommende Person sah. Sie ging auf den Gleisen von Schwelle zu Schwelle und ich erkannte schon von weitem einen Mitarbeiter der Spurensicherung. Wie er mir so entgegenkam, musste ich an die Filme denken, in denen man nachts einen Bahnwärter mit einer Laterne in der Hand die Gleise entlanggehen sieht, und er schwenkt die Laterne während des Gehens neben dem Körper. Ich fragte mich noch, warum der Kollege am helllichten Tag und strahlendem Sonnenschein eine Laterne schwenkte, als er so nahe gekommen war, dass ich den Gegenstand in seiner Hand erkannte: es handelte sich um den Kopf des Opfers, den er an den Haaren festhielt und mit dem Gesicht nach vorne gerichtet, lässig neben dem Körper schwenkte.

Ohne daran zu denken, ob ich eventuell Spuren kontaminierte, gab ich mein ausgiebiges Frühstück, bestehend aus Fleischkäse mit Laugenbrezeln, wieder der Natur zurück. Während ich mir noch die Seele aus dem Leib kotzte, ging der Kollege lachend an mir vorbei. Ich habe mich zeit meines Lebens nicht so an Leichen gewöhnen können, dass mir nicht zumindest mulmig wurde, wenn ich denn dann mit ihnen zu tun hatte.

Auch unser Chef, der scheidende Dienststellenleiter, hatte sich an der Suche beteiligt und war dazu mit seinem Dienstwagen - einem VW-Käfer! - alleine an den Unglücksort gekommen. Er blieb noch ein wenig da, während wir anderen die Einzelteile der Leiche in den bereitstehenden Zinksarg des Bestattungsunternehmens legten und uns dann zurück auf die Dienststelle machten.

Zwei Tage später wurde mein erster Chef in einer kleinen Feierstunde offiziell verabschiedet und ging in den wohlverdienten Ruhestand. Wiederum zwei Tage später beschwerte sich der erste Kollege, der den ehemaligen Dienstwagen des Chefs benutzte, dass es in dem Wagen bestialisch stänke. Wir gingen mit mehreren Kollegen zu dem Auto und mussten feststellen, dass der Wagen, der seit der Pensionsfeier nicht mehr genutzt worden war, tatsächlich sehr unangenehm roch.

Der Grund dafür war schnell gefunden, denn unser scheidender Chef hatte den Begriff »Handschuhfach« völlig neu definiert. Als er noch am Fundort der Leiche verblieben war, hatte er durch Zufall die unter einem Busch liegende Hand des Opfers gefunden und sie - verantwortungsbewusst, wie er nun mal war - selbstverständlich mitgenommen. Wohl ein wenig geistesabwesend hatte er die Hand ins Handschuhfach gelegt - und dort vergessen.

Und? Müssen Sie da nicht auch lachen? Obwohl es um die Teile eines toten Menschen geht? Ich denke schon, denn angesichts solcher Ereignisse verschwimmen die Grenzen zwischen Tragik und Komik.

***

Nach Abschluss der praktischen Ausbildung und nun mit einem gerüttelt Maß an Lebenserfahrung kehrten alle meine Kolleginnen und Kollegen nach Wiesbaden zurück und starteten einen neunmonatigen Abschlusslehrgang.

Endlich, nach fast drei Jahren näherte sich meine Ausbildung dem Ende. Es wurden Arbeiten geschrieben und zur endgültigen Festlegung der Abschlussnoten stand nur noch die mündliche Prüfung aus. Wenn sie aufgepasst und ein wenig mitgerechnet haben, könnten Sie wissen, dass man das Jahr 1977 schrieb. Im September 1977 wurde Hanns Martin Schleyer entführt und ermordet. Die Maschine der Lufthansa »Landshut« wurde entführt und in Mogadischu schlug bei der Befreiung die große Stunde der GSG9. Entsprechend aufgeregt war die gesamte deutsche Polizei und wir liefen selbst im Gebäude des BKA immer mit unserer Schusswaffe herum. Wir waren sogar als Schüler aufgefordert, die Waffe in der Freizeit ständig bei uns zu tragen, auch zu Hause. So war das halt in der Hoch-Zeit des Terrorismus.

Aber für wie gefährlich man sogar uns Schüler wirklich hielt, erfuhren wir am Tag der mündlichen Prüfung. Bei dieser Prüfung ging es für einige lediglich um die mögliche Verbesserung der Abschlussnote, für andere aber ums Überleben. Eine schlechte Leistung konnte für sie das Aus bedeuten.

In der wahnsinnigen und seit ewigen Zeiten immer wiederkehrenden unsinnigen Gleichmacherei, dachte man aber nicht daran, nur bei den wenigen Durchfall-Gefährdeten auf Nummer sicher zu gehen, nein - man nahm uns allen für die Dauer der mündlichen Prüfung die Waffen ab.

Das zeigte uns, dass man uns für gefährliche Psychopathen hielt, bei denen die Gefahr bestand, dass sie einen der Prüfer nach seinen Worten: »Also Herr Müller, das war aber wirklich dummes Zeug, was Sie uns da aufgetischt haben. Da kann ich Ihnen ja nur eine Sechs geben!«, diesen einfach eiskalt abballern würden.

Zum Glück bestanden alle Probanden die Prüfung und wir waren ab diesem Zeitpunkt FERTIGE Kriminalkommissare, bereit die Welt zu erobern! Na ja, wenigstens Deutschland. Nun mussten wir nur noch erfahren, bei welcher Einheit wir eingesetzt werden würden. Ich war ja so gespannt.

Polizeibeamte sind auch nur Menschen, oder?

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