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Kinder im Alter von 5 bis 9 Jahren

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Kinder in diesem Alter verstehen schon, dass jemand gestorben ist. Sie stellen Fragen wie: „Wie ist das, wenn man tot ist?”, oder: „Muss Papi auch sterben?” Sie wissen jedoch noch nicht, dass das bedeutet, er kommt nie mehr wieder. Sie können noch nicht verstehen, dass man so lange traurig sein muss, wie es vielleicht die Eltern sind. Oft wird ihre Trauerreaktion wieder durch das Nicht-Wahrhaben-Wollen des Verlustes unterbrochen. Sie glauben daran, dass sie die magische Kraft besitzen, dass der Tote wieder zurückkehrt.

Wenn Eltern ihnen den Tod damit erklären, dass der Tote „eingeschlafen“ ist, „von uns gegangen ist“ oder „wir ihn verloren haben“, bekommen sie die Idee, er würde wieder aufwachen, wiederkommen können oder wiedergefunden werden. Es können auch Ängste auftreten: „Wenn ich einschlafe, könnte ich auch sterben.”, sodass das Kind abends nicht mehr ins Bett will. Die Redewendung: „Er ist im Himmel und schaut dir zu.” kann dazu führen, dass das Kind sich ständig beobachtet fühlt.

Manchmal erklären die Kinder sich den Tod auch damit, dass sie nicht lieb genug waren, und quälen sich mit Schuldgefühlen. Deshalb ist es wichtig, Kindern zu erklären, dass der verstorbene Elternteil nicht gestorben ist, weil ein Kind nicht brav war.

In diesem Alter ist es auch empfehlenswert, das Kind mit zur Beerdigung zu nehmen. Zuvor sollte man dem Kind erklären, was auf der Beerdigung passiert. Auf diese Weise kann das Kind erleben, dass der Elternteil wirklich tot ist, und besser Abschied nehmen. So können auch Phantasien vermieden werden, was auf der Beerdigung passieren könnte. Wenn das Kind sich weigert, mit auf die Beerdigung zu gehen oder dort zu bleiben, dann sollte man es nicht dazu zwingen.

Es ist wichtig, den Kindern im Laufe ihres Heranwachsens zunehmend mehr Informationen über den verstorbenen Elternteil zu geben.

Einen geliebten Menschen verlieren

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