Читать книгу Gott schuf Mütter - Dr. Annie Zac Poonen - Страница 4
1. Eine Mutter erster Klasse sein
Оглавление„Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder. Auch im Alter, Gott, verlass mich nicht, und wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen“ (Ps 71,17-18).
Als Mütter haben wir alle eine große Verantwortung vor Gott, alles, was Gott uns gelehrt hat, an unsere Kinder weiterzugeben. Wir dürfen diese Erde nicht verlassen, ohne dies getan zu haben. Das ist keine Verantwortung, die wir zurückstellen können, bis unsere Kinder erwachsen sind. Wir müssen von der Zeit an, wo unsere Kinder noch klein sind anfangen, die wunderbaren Dinge, die Gott für uns getan hat, mit unseren Kindern zu teilen.
Lois, die Großmutter von Timotheus, muss ihren „ungeheuchelten Glauben“ schon in einem sehr frühen Alter an ihre Tochter Eunike weitergegeben haben, und Eunike wiederum gab diesen Glauben an ihren Sohn Timotheus weiter, als er sehr jung war (2Tim 1,5). Das Ergebnis war, dass Timotheus aufwuchs und ein herausragender Diener Gottes wurde. Was für einen großen Dienst haben diese beiden treuen Mütter der Gemeinde erwiesen.
Es gibt keine magische Formel, Kinder richtig großzuziehen, da jedes Kind unterschiedlich ist. Aber du darfst nie vergessen, dass es Gott war, der dich ausgewählt hat, die Mutter deiner Kinder zu sein. Es war Gott, der jedes deiner Kinder in deinem Mutterschoß gebildet hat – und er hat jedes von ihnen für einen Zweck geschaffen. Er hat DICH dazu bestimmt, ihre Mutter zu sein. Daher musst du deine gottgegebene Verantwortung ernstnehmen und bereit sein, alles für ihn und für sie aufzuopfern.
Kinder sind Gottes Geschenk an uns, und wir können sie nur durch seine Stärke und mit seiner Weisheit richtig erziehen. Wir müssen glauben, dass Gott für unsere Kinder wunderbare Dinge tun wird.
In Psalm 127,4 heißt es, dass unsere Kinder wie Pfeile in der Hand eines Starken sind. Pfeile werden von einem Krieger benutzt, um auf einen Feind zu schießen. Durch unsere Kinder können wir den Teufel beschämen, wenn wir sie auf richtige Art und Weise für den Herrn erziehen.
Wenn wir nicht treu sind, können unsere Kinder hingegen aufwachsen, um dem Teufel zu dienen, denn das ist die natürliche Richtung, in welche die verdorbene menschliche Natur tendiert. Aber wenn wir sie lehren, Gott zu fürchten und sie in den Prinzipien des Wortes Gottes unterweisen, können sie heranwachsen, um Soldaten in Gottes Armee zu sein. Das ist eine große Verantwortung, die wir niemals leichtnehmen dürfen.
In Psalm 127 heißt es weiter, dass die Eltern solcher Kinder nicht zuschanden werden, wenn sie mit ihren Feinden im Tor der Stadt verhandeln. Die Bibel sagt, dass Gott plant, seine Widersacher durch den Mund unserer Kinder zu vertilgen (Ps 8,3).
Möge der Name des Herrn daher geehrt werden, während der Teufel durch unsere Kinder beschämt wird.
Wenn es mit unseren Kindern gut geht, müssen wir darauf achten, Gott dafür alle Ehre zu geben. Wir dürfen keinen Teil dieser Ehre für uns beanspruchen, indem wir uns einbilden, dass unsere Kinder dem Herrn folgen, weil wir solche treuen Mütter waren.
Wir sollten uns nur des Herrn und seiner Taten rühmen. Nicht einmal in unseren Gedanken sollten wir irgendeinen Teil dieser Ehre für uns selbst beanspruchen.
Gott vergleicht seine Liebe zu uns mit der Liebe, die eine Mutter für ihr Kind hat (Jes 49,15), weil er als Schöpfer aller Männer und Frauen weiß, dass die Liebe einer Mutter seiner göttlichen, aufopfernden und selbstlosen Liebe am nächsten kommt.
Es gibt ein altes Sprichwort, dass Gott Mütter erschaffen hat, weil er sich durch sie kleinen Kindern zeigen wollte.
Unsere Herausforderung als Mütter besteht darin, unser Zuhause für unsere Kinder zu einem solch begeisternden Ort zu machen, dass sie niemals irgendeinen anderen Ort ihrem Elternhaus vorziehen werden. Sie sollten stets das Verlangen haben, nach Hause zu kommen, egal wo sie sind.
Möge der Herr uns also helfen, bessere Mütter zu sein, damit unsere Kinder sehen können, wie Gott ist, während sie uns beobachten und sehen können, wie der Himmel ist, wenn sie unser Zuhause beobachten.
Welche Herausforderung ist es, danach zu trachten, eine erstklassige Mutter zu sein.
„Lieber Herr, ich bitte nicht darum,
dass du mir irgendeine große Arbeit von dir geben solltest,
irgendeine edle Berufung oder irgendeine wunderbare Aufgabe;
gib mir eine kleine Hand, damit ich sie in meiner Hand halte,
gib mir ein kleines Kind, um ihm die Richtung auf dem
ungewohnten, lieblichen Pfad zu zeigen, der zu dir führt;
gib mir zwei strahlende Augen, um dein Antlitz zu sehen.
Die einzige Krone, die ich, lieber Herr, von dir erbitte,
ist diese: Dass ich ein kleines Kind lehren möge.
Ich bitte dich nicht, dass ich jemals unter den
Weisen, den Würdigen oder den Großen stehen möge;
ich bitte dich bloß, dass sanft, Hand in Hand,
ein Kind und ich durch die Pforte eintreten mögen.“
(Autor unbekannt)