Читать книгу Gott schuf Mütter - Dr. Annie Zac Poonen - Страница 5

2. Ein sensibles Gewissen bewahren

Оглавление

Wenn unsere Kinder jemals in der Furcht Gottes aufwachsen sollen, dann ist ein sensibles Gewissen eines der wichtigen Dinge, die wir als Mütter haben müssen.

Unser Gewissen kann jederzeit unsensibel werden, wenn wir mit unserem geistlichen Zustand zufrieden werden. Vielleicht haben wir das Wort so oft gehört, dass wir uns daran gewöhnt haben. Dann können wir den Geist nicht mehr länger durch das Wort Gottes zu uns sprechen hören und unser Gewissen wird stumpf. Wie ein Messer, das seine Schärfe verloren hat, begeistern uns die Wahrheiten, die uns einmal begeisterten, nicht mehr.

Wir können gegenüber unserem Gewissen unsensibel werden, indem wir uns an materiellen Reichtum klammern. Wenn wir materiell gedeihen, kann unser Gewissen leicht stumpf werden. Es ist leichter, unser Bedürfnis nach Gott zu spüren, wenn wir arm als wenn wir reich sind. Sogar eine kleine Erhöhung des Gehaltes unseres Ehemannes kann uns stolz machen. Jesus sagte, dass es leichter ist, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in Gottes Reich kommt. Der Herr tadelte sogar einmal einen Ältesten in einer Gemeinde, weil er sich einbildete, dass er nichts bräuchte, weil er reich war (Offb 3,17). Reichtum ist ein großer Fallstrick. Daher müssen wir sehr vorsichtig sein, wenn wir angefangen haben, in finanzieller Hinsicht erfolgreich zu sein. Es ist nicht falsch, reich zu sein, wenn Gott uns reich gemacht hat. Aber wir müssen sicherstellen, dass uns der Reichtum nicht zu Kopf steigt und uns in unserem Gewissen abstumpft. Armut im Geiste ist stets der beste Geisteszustand.

Ehrlichkeit ist eine der wichtigsten Tugenden, die wir als Mütter haben und die unsere Kinder bei uns immer sehen müssen. Wir sollten unsere Kinder Ehrlichkeit [Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit] lehren, indem mit ihnen selbst ehrlich sind. Wir müssen jede Form der Lüge und jede Form der Übertreibung aus unserem Leben entfernen. Wenn wir hören, dass unsere Kinder übertreiben oder Lügen erzählen, so haben sie diese Gewohnheit vielleicht von uns aufgeschnappt! Wir dürfen unseren Kindern nie etwas versprechen, wenn wir wissen, dass wir nicht in der Lage sein werden, unser Versprechen zu halten. Wenn der Grund irgendein unvermeidbarer Umstand ist, dann werden unsere Kinder das verstehen, weil es immer Situationen geben wird, wo wir uns zum Wohle anderer selbst verleugnen müssen. Aber ansonsten müssen wir alle Versprechen halten, die wir unseren Kindern geben.

Wir müssen uns auch von jeder Form von Heuchelei („Schauspielerei“) reinigen. Unsere Kinder müssen sehen, dass wir ihnen nichts zu tun auftragen, was wir selbst nicht tun. Wir müssen Gott bitten, uns zu zeigen, wo wir in diesen Bereichen versagen, damit wir Buße tun können. Gott kann zu uns sprechen, sogar wenn wir bei unseren eigenen Kindern Heuchelei sehen.

Habgier ist eine andere tödliche Sünde, von der wir uns reinigen müssen. Wenn unsere Kinder sehen, dass wir mit den irdischen Gütern, die Gott uns gegeben hat, nicht zufrieden sind, werden auch sie habgierig werden. Mädchen (im Besonderen) beobachten sehr sorgfältig, was ihre Mütter kaufen oder gerne kaufen würden.

Wenn Gott möchte, dass wir etwas haben, dann wird er uns das Geld geben, es zu kaufen. Wenn er das nicht tut, würde das der Weg sein, uns zu sagen, dass wir es in Wirklichkeit nicht brauchen. Sogar wenn wir es uns hätten leisten können, mag dieser Kauf nicht unbedingt notwendig gewesen sein. Und dann wäre es für uns das Beste, es nicht zu haben.

Ein gutes Gewissen ist viel wertvoller als alle irdischen Güter zusammengenommen. Unsere Kinder können mit den einfachen, billigen Spielzeugen und Spielen zufrieden sein, die wir uns für sie leisten können. Sie können auch lernen, ihre eigenen Spiele zu verbessern. Auf lange Sicht gesehen werden sie sich als kreativer erweisen als andere Kinder, deren reiche Eltern es sich leisten können, ihnen teurere, ausgefallene Spielzeuge und Spiele zu kaufen.

Wir müssen achtgeben, in unserem Heim niemals über andere herzuziehen oder schlecht über jemanden zu reden. Ich habe die Tragödie gesehen, dass Kinder andere Gläubige in ihrer eigenen Gemeinde verachten und hassen – als Folge der üblen Nachrede und des Tratsches, die sie in ihren eigenen Häusern gegen jene Christen gehört hatten. Was für eine Tragödie ist es, wenn Eltern ihre eigenen Kinder auf diese Weise vergiften und zerstören! Sicherlich müssen es solche Eltern sein, von denen Jesus sprach, dass man jedem, der diese Kleinen zum Abfall verführt, „einen Mühlstein um seinen Hals hängen und im Meer ersäufen“ sollte (Mt 18,6). Die Mutter muss in dieser Angelegenheit am meisten achtgeben, weil sie es ist, die die meiste Zeit mit ihren Kindern verbringt.

Kinder spüren sehr leicht, wenn es im Herzen ihrer Mutter Bitterkeit gegen jemanden gibt. Ein kleines Bisschen saure Milch oder Quark kann ein ganzes Gefäß Milch sauer machen – und eine saure Einstellung verwandelt sich mit der Zeit in Bitterkeit. Die Bibel warnt uns, dass viele durch eine Wurzel der Bitterkeit im Herzen verunreinigt werden. Daher müssen wir alle schlechten Einstellungen sofort loswerden.

In den engsten Beziehungen können Missverständnisse aufkommen. Aber wir müssen unser Bestes tun, um diese mit Gottes Hilfe so schnell wie möglich zu beseitigen. Sogar schon kleine Kinder können den Unterschied zwischen Gut und Böse, Musik und Lärm, Harmonie und Konflikt usw. spüren. Sie verstehen diese Dinge, lange bevor sie zu sprechen beginnen. Daher müssen wir aufpassen, sie nicht zu beschmutzen.

Wir müssen uns auch von aller Parteilichkeit reinigen. Wir dürfen unter unseren Kindern niemanden bevorzugen. Sie müssen für uns alle gleich und von gleichem Wert sein. Kein Kind darf auf eine spezielle Art und Weise behandelt werden.

Stolz auf die Schönheit oder das Verhalten oder die Intelligenz oder irgendetwas anderes unserer Kinder ist eine weitere Sünde, auf die wir ein wachsames Auge richten müssen. Wir können unsere Kinder zerstören, wenn sie auf irgendetwas in ihrem Leben stolz sind. Sobald wir stolz werden, beginnt uns die Natur Luzifers zu kontrollieren. Luzifer war ein schöner Engel, aber er wurde in einem Augenblick zum Teufel, als er stolz wurde.

Wir müssen auch aufpassen, dass unser Motiv, unsere Kinder auf eine gute Art und Weise zu erziehen, nicht UNSERE EIGENE Ehre ist. Wenn das der Fall ist, werden unsere Kinder das schnell spüren und auch sie werden anfangen, Dinge zu tun, bloß um andere zu beeindrucken. Wir müssen unsere Kinder lehren, allein zur Ehre Gottes zu leben.

Suchen wir daher Gott, um Gnade zu erhalten, in ständiger Buße und ständiger Reinigung von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes zu leben (2Kor 7,1), damit wir unser Gewissen bis ans Ende unseres Lebens sensibel halten.

Gott schuf Mütter

Подняться наверх