Читать книгу Die Allergie-Bibel. Ursachen - Symptome - Behandlung - Dr. Earl Mindell - Страница 9

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KAPITEL 3 – GUT LEBEN MIT ASTHMA

An einem heißen, schwülen Sommertag wird in den Nachrichten gemeldet, dass in den großen Ballungszentren der Vereinigten Staaten Ozonalarm ausgerufen wurde.

Ozon entsteht, wenn das Sonnenlicht auf die Abgase von Verbrennungsmotoren der Dieselmaschinen, Lastwagen und Autos trifft. Die Nachrichtensprecherin stellt fest, dass Ozon für die Gesundheit der Menschen ein ernstes Problem darstellt, und berichtet, dass Ozon, wenn Sie an Allergien oder Atemwegsprobleme leiden, Ihren Zustand verschlechtern und zu einem Engegefühl in der Brust, zu Kratzen im Hals sowie zu Husten führen und bei manchen Menschen sogar Asthma auslösen könnte. Ihr Rat: Versuchen Sie, zu Hause zu bleiben, bis der Alarm aufgehoben wird. Wenn man diesen Bericht hört, muss man sich fragen, ob es denn ein Wunder ist, dass jeder fünfte US-Amerikaner – darunter viele Kleinkinder – an Asthma leidet und nach Luft schnappt?

WAS IST ASTHMA?

Asthma ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege. Ein Asthmaanfall ist durch die Verengung der Atemwege gekennzeichnet, die die Atmung erschwert. In den USA wird bei etwa sieben Prozent der Kinder Asthma diagnostiziert, doch etwa doppelt so viele Kinder können asthmaähnliche Symptome aufweisen, ohne die Diagnose Asthma gestellt zu bekommen. Auch als Erwachsener kann man Asthma entwickeln, allerdings kommt dies bei Frauen häufiger vor als bei Männern. Asthma kann in leichter Form auftreten – so leicht, dass es selten aufflammt und für Jahre ganz verschwinden kann –, oder es kann gravierend und in manchen Fällen sogar tödlich sein. Bleibt ein schwerer Fall unbehandelt, kann das Asthma im Laufe der Zeit das feine Lungengewebe zerstören, was noch ernstere Probleme hervorruft, wie zum Beispiel die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Zu den Symptomen zählen Husten, Keuchen und ein Engegefühl in der Brust.

Fazit: Wenn Sie einen Asthmaanfall erleiden, bekommen Sie nicht genügend Sauerstoff in Ihre Lunge und letztlich auch nicht in den übrigen Körper.

MÖGLICHE AUSLÖSER

Das früher seltene Asthma hat sich seit dem Ende des 20. Jahrhunderts zu einem zunehmenden Problem der Volksgesundheit entwickelt, und es plagt uns auch im 21. Jahrhundert weiter. Warum kam es zu diesem plötzlichen und dramatischen Anstieg? Auch wenn es auf diese Frage nicht nur eine Antwort gibt, gilt die außerordentliche Zunahme der Luftverschmutzung, insbesondere aufgrund des gestiegenen Verkehrsaufkommens, als wahrscheinliche Ursache. Ozon ist ein besonders starker Reizstoff für die Lunge und einer, dem man nur schwer aus dem Weg gehen kann. Auch eine Allergie kann zu Asthma führen – vor allem, wenn sie unbehandelt bleibt. Der gestiegene Kontakt mit neuen chemischen Stoffen und Giften in der Umwelt sowie in den Lebensmitteln kommt als Auslöser ebenfalls infrage.

Auch die genetische Veranlagung gilt als Faktor. Ein Kind mit einem asthmatischen Elternteil hat eine 20-prozentige Wahrscheinlichkeit, selbst ebenfalls Asthma zu entwickeln; bei einem Kind, dessen Eltern beide asthmatisch sind, liegt die Wahrscheinlichkeit sogar bei 50 Prozent. Doch die Genetik scheint das gehäufte Auftreten von Asthma in den vergangenen Jahren nicht zu erklären – Fakt ist, dass sich unsere Gene in den vergangenen hundert Jahren nicht verändert haben, deshalb sind die Gene wahrscheinlich nicht die Hauptschuldigen.

Wahrscheinlicher ist, dass irgendetwas in der Umwelt, in der Ernährung oder im Lebensstil Gene aktiviert, die die Menschen für Asthma besonders anfällig machen. Folgende mögliche Trigger könnten einen Asthmaanfall auslösen:

► Allergene in der Luft (Pollen)

► Aromastoffe (Salicylate, natürliche Aromen, Aspartam, Natriumglutamat und hydrolysiertes Pflanzenprotein)

► Aspirin

► Betablocker

► Essensgerüche, starke

► Farbe, frische

► Haushaltsreiniger

► Kohlendioxid (durch Kochen oder Erhitzen mit Gas)

► Konservierungsstoffe

► Lebensmittelallergien

► Lebensmittelzusätze (Lebensmittelfarben)

► Sport

► Stabilisatoren und Emulgatoren (Knorpeltang und pflanzliches Gummi)

► Stress, emotionaler

► Tabakrauch

► Tierhaare/-schuppen

Die meisten Menschen mit leichtem Asthma lernen ganz von allein, mit ihrer Krankheit umzugehen, und suchen nur selten medizinische Hilfe. Doch jeder, der an schwerem Asthma leidet, muss von einem sachkundigen Arzt behandelt werden. Wenn das Asthma Ihre Lebensqualität einschränkt, wenn Ihre Symptome sich verschlimmern oder wenn Sie häufig Asthmaanfälle haben und Ihre Symptome nicht unter Kontrolle bringen können, müssen Sie sich Hilfe suchen.

Die übliche medikamentöse Behandlung – mithilfe von Inhalationsgeräten und dergleichen – kann dazu beitragen, die Symptome in den Griff zu bekommen und Leben zu retten. Wir wollen Menschen auf keinen Fall ermuntern, ihre Medikamente abzusetzen, wenn sie diese benötigen, aber Arzneimittel sind mit Nachteilen verbunden. Häufig ist es möglich, die Symptome durch geringe Veränderungen im Lebensstil und bei der Ernährung unter Kontrolle zu bringen.

Unser Ziel besteht darin, den Menschen zu helfen, den Bedarf starker Medikamente, die auch entsprechende Nebenwirkungen haben können, zu verringern. Um diesem Ziel näher zu kommen, müssen die Menschen verstehen, wie sich die Umwelt, ihre Ernährung und ihr Lebensstil auf ihre Asthmasymptome auswirken. Sie müssen in der Lage sein, die speziellen Auslöser zu identifizieren, die ihr Asthma verschlimmern können, wodurch die Patienten immer stärker auf Arzneimittel angewiesen sind. Je besser Sie über Ihr Problem Bescheid wissen, desto eher werden Sie in der Lage sein, sich um sich selbst zu kümmern, und desto weniger wahrscheinlich ist es, dass Sie ganz von Medikamenten abhängig werden.

DER ZUSAMMENHANG MIT DER UMWELTVERSCHMUTZUNG

Eine Untersuchung der University of California mit kalifornischen Kindern enthüllte jüngst eine erstaunliche Statistik: In Ortschaften mit der höchsten Smogbelastung war die Wahrscheinlichkeit, dass besonders sportbegeisterte Kinder Asthma entwickelten, um das Dreifache höher im Vergleich zu untrainierten Kindern. Die Wissenschaftler untersuchten über 3.500 Kinder im Alter von neun bis sechzehn Jahren, die in den vergangenen fünf Jahren kein Asthma gehabt hatten. Acht Prozent der Kinder dieser Gruppe betrieben drei oder mehr Sportarten. Kinder, die ihren Sport in Gebieten mit hoher Ozonbelastung betrieben, wiesen signifikant höhere Asthmaraten auf als Kinder, die gar keinen Sport machten.

Mit anderen Worten: Die fittesten Kinder hatten ein größeres Risiko, Asthma zu entwickeln! Doch bei Kindern, die mehr als drei Sportarten betrieben, war kein vermehrtes Auftreten von Asthma zu verzeichnen, wenn sie in Gebieten mit geringer Ozonbelastung wohnten. Die Forscher stellten die These auf, dass die sportlichen Kinder, die in belasteten Gebieten wohnen, große Mengen Ozon in ihre Lunge aufnehmen, weil sie während des Trainings schnell und tief Luft holen. Im Gegensatz dazu sind unsportliche Kinder, die vor dem Fernseher sitzen oder sich mit Videospielen beschäftigen, nicht der gleichen Menge Ozon ausgesetzt.

Die Studie soll nicht etwa implizieren, dass Sport eine Ursache von Asthma sei, allerdings gibt es eine Erkrankung, die unter dem Begriff Belastungsasthma beziehungsweise sport-bedingtes Asthma bekannt ist und auf die wir später eingehen werden. Das Ergebnis dieser Studie ist, dass Sie sich der Luftverschmutzung bewusst und an Tagen mit Ozonwarnung vorsichtig sein müssen, wenn Sie in einer ozonbelasteten Region leben. Es ist unklug, an Tagen, wenn die Luftqualität schlecht ist, im Freien intensiv Sport zu treiben, vor allem dann, wenn Sie dadurch gezwungen werden, mehr Asthmamedikamente einzunehmen, insbesondere mithilfe von Inhalationsgeräten. An Tagen, an denen die Luft schlecht ist, trainieren Sie am besten in einer Halle, im Idealfall in einer Halle mit Klimaanlage, die die Luft filtert.

NEGATIV GELADENE IONEN

In der Natur entstehen negative Ionen durch Wasserbewegung und -verdampfung. So sind zum Beispiel Strände und Wasserfälle Orte, an denen man gewöhnlich negative Ionen findet. Falls Sie an Allergien oder Asthma leiden und solche Orte aufsuchen, werden Sie möglicherweise feststellen, dass Ihre Symptome nachlassen.

Luftionisatoren können die Wirkung der negativen Ionen in der Natur nachahmen und Allergikern und Asthmatikern auf zweierlei Wegen helfen: Erstens beseitigen negative Ionen die Luftschadstoffe, die einen Asthmaanfall oder eine allergische Reaktion auslösen können. Werden die negativ geladenen Ionen von einem Luftionisator freigesetzt, ziehen sie positiv geladene Teilchen an, zu denen auch die Allergene und Schadstoffe zählen, wie zum Beispiel Tierhaare/-schuppen, Pollen, Staub, Schimmel und Rauch. Sie verbinden sich, werden schwer und sinken herab, sodass sie problemlos beseitigt werden können, anstatt eingeatmet zu werden. Zweitens wurde mithilfe von Studien nachgewiesen, dass negative Ionen die Wirkung von Allergenen und anderen Schadstoffen auf die Atemwege neutralisieren können. Dadurch fällt das Atmen leichter, und die Aktivität der Flimmerhärchen wird verbessert, wodurch die Schadstoffe herausgefiltert werden.

Vielleicht werden einige von Ihnen das Gefühl haben, Sie würden Ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, wenn Sie auf Ihre tägliche Joggingrunde oder den Spaziergang verzichten. Tatsache ist, dass Sie Gefahr laufen, sich zu überfordern und Ihre Lunge letztlich schädigen, wenn Sie versuchen, bei starker Luftverschmutzung im Freien Sport zu treiben und zu trainieren. Selbstverständlich können Sie in eine Region ohne Luftverschmutzung ziehen, wenn Sie wollen und die Mittel dafür haben, aber es ist deutlich einfacher, seine Gewohnheiten zu ändern als die Adresse.

Ein weiterer möglicher Schritt besteht darin, dass wir die Gesetzgebung für strengere Luftreinhaltungsbestimmungen unterstützen. Der Gouverneur von Kalifornien hat ein Gesetz unterzeichnet, das im kommenden Jahrzehnt strengere Emissionsstandards für Kraftfahrzeuge vorgibt. Weil 10,9 Prozent der in den USA verkauften Autos in Kalifornien zugelassen werden, könnte dies in den gesamten Vereinigten Staaten tatsächlich zu einer besseren Luftqualität führen.

BELASTUNGSASTHMA

Die sportliche Betätigung im Freien, insbesondere bei Kälte, kann selbst bei Menschen, die normalerweise nicht an Asthma leiden, Asthmasymptome hervorrufen, wie zum Beispiel Keuchen, Atemnot und Bronchospasmus. Belastungsasthma wird durch die tiefere Atmung während der sportlichen Anstrengung ausgelöst, wodurch die winzigen Zellen in den Bronchien veranlasst werden, sich zusammenzuziehen und damit den Luftstrom zu beschränken. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, teilen Sie es Ihrem Arzt mit. Er oder sie könnte Ihnen vorschlagen, vor dem Training einen Inhalator zu nutzen, um die Luftwege offen zu halten. Versuchen Sie, eine Trainingsmaske über Ihrem Mund zu tragen, um die kalte, trockene Luft anzuwärmen und anzufeuchten. Diese Masken filtern außerdem einige Schadstoffe, was für Ihre Lunge ebenfalls besser ist und eventuell die Notwendigkeit reduzieren könnte, dass Sie Ihr Inhalationsgerät oder Ihre „Notfallmedizin“ nutzen müssen.

Noch einmal: Setzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand ein! Es könnte ratsam sein, das Joggen ausfallen zu lassen, wenn die Luft besonders trocken und kalt ist. Falls Sie nicht gegen Schimmel oder Chlor allergisch sind, ist das Schwimmen in einem Hallenbad für Menschen mit Belastungsasthma eine hervorragende Alternative. Es strengt die Lunge nicht so stark an und ist tatsächlich gut für die Bronchien.

ÜBERPRÜFEN SIE IHREN MEDIZINSCHRANK

Nehmen Sie irgendwelche Medikamente ein, die Ihr Asthma verschlimmern könnten? Zu den Arzneimitteln, die Asthma auslösen, zählen frei verkäufliche Medikamente wie Aspirin, nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente, wie zum Beispiel Ibuprofen, und verschreibungspflichtige Arzneimittel wie ACE-Hemmer und Betablocker, die zur Behandlung von Herzproblemen eingesetzt werden. Bitte bedenken Sie, dass Sie, falls Sie auf Aspirin sensibel reagieren, auch auf Aspirin-Ersatz, wie zum Beispiel Paracetamol, empfindlich reagieren können.

Seien Sie vorsichtig, wenn Sie rezeptfreie Erkältungs- oder Allergiemedikamente kaufen – sie enthalten häufig Aspirin oder Aspirin-Ersatz. Noch einmal: Die beste Strategie ist, die Etiketten sorgfältig zu lesen. Um vor der Einnahme irgendeines Medikaments auf der sicheren Seite zu sein, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob es sich negativ auf Ihr Asthma auswirken könnte.

KONSUMIEREN SIE EINE KOST, DIE ASTHMA FÖRDERT?

Ihre Ernährung wirkt sich tief greifend auf Ihre Gesamtgesundheit und sowohl direkt als auch indirekt auf Ihr Asthma aus. Insbesondere eine Kost mit viel raffiniertem Zucker wird sowohl Allergie- als auch Asthmasymptome verstärken, und zwar aus mehreren Gründen. Eine zuckerreiche Ernährung kann die Immunfunktion hemmen und Sie damit für Infektionen anfälliger machen, die häufig Auslöser von Asthmasymptomen sind (siehe entsprechenden Abschnitt). Eine zuckerreiche Kost fördert darüber hinaus Entzündungen, die jede vorliegende Krankheit, einschließlich Asthma, verschlimmern (siehe entsprechenden Abschnitt). Und wenn Sie sich mit Junkfood vollstopfen, konsumieren Sie höchstwahrscheinlich keine gesunden Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse, die viele nützliche Antioxidantien enthalten. Diese Antioxidantien reduzieren Entzündungen und verhindern Schädigungen durch freie Radikale, die auch das Lungengewebe angreifen können.

Nahrungsmittel, die raffinierten Zucker enthalten, sind meist auch mit Lebensmittelfarben und -zusätzen belastet, von welchen einige ebenfalls Asthmasymptome auslösen können. Darüber hinaus fördert eine zuckerreiche Kost das Wachstum von Candida albicans im Darm, eine Pilzinfektion, die bei empfindlichen Menschen Asthmasymptome verstärken kann. Zucker kommt in vielen Formen daher, zum Beispiel als:

► Agavensirup oder -nektar

► Ahornsirup

► Dattelzucker

► Fruchtsaftkonzentrat

► Fruktose

► Fruktose, kristalline

► Galaktose

► Gerstenmalz

► Glukose

► Haushaltszucker

► Honig

► lnvertzucker

► Kristallzucker

► Laktose

► Maltose (Malzzucker)

► Maissirup mit hohen Fruktosegehalt

► Melasse

► Puderzucker

► Reiszucker

► Rohrsirup

► Rohrzucker

► Rohzucker

► Rübenzucker

► Staubzucker

► Turbinado-Zucker

► Zucker, braun

► Zuckerlösung, eingedickte

► Zucker, weiß

► Zuckerrohrsirup

Das Gleiche gilt für Sulfite, die genutzt werden, um die Farbe und Frische von Lebensmitteln zu erhalten und die häufig auch Wein zugesetzt werden. Für Asthmatiker stellen sie ein besonderes Problem dar.

Essen Sie genügend gute Fette, wie zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren, die in fettreichen Süßwasserfischen und in Leinsamen enthalten sind? Diese guten Fette reduzieren Entzündungen und normalisieren die Immunfunktion. Schlechte Fette dagegen, wie zum Beispiel die in vielen verarbeiteten Lebensmitteln enthaltenen Transfette, fördern die Entstehung von Entzündungen und die Bildung freier Radikale. Neben dem Verzehr von Lebensmitteln, die gute Fette enthalten, empfiehlt sich die Einnahme eines Ergänzungsmittels mit essenziellen Fettsäuren, wie zum Beispiel Fischöl. Falls Sie Asthmatiker sind, ist es für Sie besonders wichtig, allen Lebensmittelallergenen aus dem Weg zu gehen, die Ihre Symptome verschlimmern könnten. Bitte lesen Sie das Kapitel über Lebensmittelallergien durch (siehe Seite 28ff.): Sie könnten gegen ein gebräuchliches Lebensmittel allergisch sein, ohne es zu wissen.

Vermeiden Sie zuckerhaltige Fruchtsäfte und Limonaden. Trinken Sie stattdessen täglich acht bis zehn Gläser reines, gefiltertes Wasser, besonders wenn Sie Medikamente einnehmen.

VERSCHLIMMERT STRESS DIE KRANKHEIT?

Stress – ob positiver oder negativer – kann jede chronische Erkrankung verschlimmern, auch Asthma. Mithilfe von Studien wurde nachgewiesen, dass die Hälfte aller Asthmapatienten bei Aufregung eine Verengung in der Brust feststellen – wenn sie entweder sehr glücklich oder sehr traurig sind. Das soll nicht etwa heißen, dass sich Asthma „nur in Ihrem Kopf abspielt“. Tatsache ist, dass starke Emotionen das vegetative Nervensystem stimulieren können, das so automatische Funktionen, wie zum Beispiel den Herzschlag (Sie wissen, wie stark Ihr Herz zu rasen beginnt, wenn Sie sich erschrecken oder nervös sind), den Blutdruck und die Atmung kontrolliert. Einige Forscher sind der Meinung, dass ebenso, wie manche Menschen für Kopfschmerzen oder Magenprobleme anfälliger sind, es auch Menschen gibt, die genetisch so veranlagt sind, dass sie bei großer Aufregung Asthmasymptome entwickeln.

Wenn Sie unter großem Stress stehen, werden Sie wahrscheinlich eher Asthmasymptome haben. Leider sind asthmatische Kinder, deren Familien von Konflikten und Depressionen geplagt werden, anfällig, extrem schweres Asthma zu entwickeln.

Darüber hinaus kann das Leben mit einer chronischen Erkrankung an sich schon sehr viel Stress bedeuten. Tatsächlich haben sich Entspannungsübungen, wie zum Beispiel Atemübungen, Hypnotherapie und sogar Yoga, für Asthmatiker als sehr hilfreich erwiesen, wie wir in Kapitel 13, Seite 286ff., erläutern werden.

HABEN SIE IHRE UMGEBUNG ALLERGIKERGERECHT GEMACHT?

Falls Allergien Ihr Asthma beeinträchtigen, lohnt es sich, Zeit und Geld zu investieren, um Ihr Zuhause möglichst allergikergerecht zu gestalten. Wenn Sie Allergene, wie zum Beispiel Hausstaubmilben und Pollen, unter Kontrolle halten, können Sie damit schon wesentlich zur Reduktion Ihrer Symptome beitragen. Vermeiden Sie in Ihrer Wohnung den Kontakt mit Dämpfen und reizenden Duftstoffen. Kaufen Sie unparfümierte Produkte, die keine starken chemischen Stoffe enthalten. Und vermeiden Sie, Zigarettenrauch einzuatmen – den Ihrer eigenen Zigaretten oder den von anderen. Tabakrauch ist ein verbreiteter Asthmaauslöser.

Wenn Sie am Arbeitsplatz durch chemische Stoffe gereizt werden, sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber, um den Kontakt zu minimieren. Lesen Sie in Kapitel 7, Seite 128ff., um zu erfahren, was Sie unternehmen können, damit es Ihnen am Arbeitsplatz gut geht.

ZUSAMMENFASSUNG

Wie Sie in diesem Abschnitt erfahren haben, kann man auch mit Asthma ein gutes Leben führen, wenn man Auslöser, wie zum Beispiel Lebensmittelallergien, Zigarettenrauch und Luftverschmutzung, meidet. Falls Sie an Belastungsasthma leiden, versuchen Sie, im Freien eine Trainingsmaske zu tragen. Übermäßiger Stress kann Ihr Risiko für beinahe jede schwere Erkrankung erhöhen, und Asthma bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Mildern Sie Ihren Stress mit Lachen, Entspannungstechniken und Atemübungen. Und versuchen Sie, Ihre Umgebung so allergikergerecht wie nur möglich zu machen. Im folgenden Kapitel wird von Allergien am Arbeitsplatz die Rede sein.

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