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Kapitel 1 - Gifte sind überall

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Jedes Metall ist in der Lage Körperfunktionen zu stören. Kupfer, Zink, Magnesium, Nickel, Kobalt, Mangan, Eisen und andere Metalle sind Bestandteile von Enzymen, Proteinen und anderen Molekülen und somit lebensnotwendig. Sobald eines oder mehrere dieser essentiellen Metalle unzureichend oder in zu hoher Menge vorhanden sind werden körpereigene Systeme gestört. Zusätzlich sind Schwermetalle wie Cadmium, Arsen und Blei selbst in geringen Mengen giftig, wobei sich mit zunehmender Konzentration die Giftigkeit erhöht. Daher rührt das alte Sprichwort, „Die Menge macht das Gift.“


Im Ökosystem unserer Erde waren toxische Metalle schon immer vorhanden. Allerdings führte die industrielle Revolution zu einer massiven Umverteilung vieler Schwermetalle auf der Oberfläche der Erde. Das beeinflusst unsere Umwelt, verändert unsere Nahrungsmittel, das Wasser und wirkt sich auf die Gesundheit von Mensch und Tier aus. Toxische Metalle werden immer leichter verfügbar und beeinflussen physiologische Vorgänge immer mehr.


Schwermetallen sind meist sehr stabil und bilden teils langlebige Komplexe, die wichtige biologische Funktionen stören. Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) versucht, den Einsatz und Nutzen gängiger Giftstoffen zu überwachen, werden insbesondere industrielle und vielbevölkerte Länder immer mehr betroffen. Insbesondere die Agrarwirtschaft leidet unter der zunehmenden Umweltbelastung. Länder, die unkontrolliert Düngemittel, Pestizide, Fungizide und Insektizide einsetzen spüren die Auswirkung dieser chemischen Keulen. Cadmium im Reis, Arsen im Wasser und Quecksilber im Fisch sind nur wenige Beispiele, die sich direkt auf die Gesundheit der Menschen auswirken.


Während 2008 und 2009 testete Micro Trace Minerals Laboratory unter der Leitung von Dr. E. Blaurock-Busch Haar-und Urinproben von 150 Personen, die in Punjab, Indien leben. Eingeschlossen in die Studie waren körperlich und geistig behinderte Kinder, viele davon leiden unter Zerebralparese.



Bild 1: Geistig und körperlich behindertes Punjabi Kind.


Die Ergebnisse fanden große Beachtung. Wir konnten hohe Mengen an Mangan und Strontium in den Haargeweben dieser Menschen nachweisen, 80% davon zeigten eine Uranbelastung.


In den Jahren 2012 und 2013 untersuchten wir Haarproben von Krebspatienten, die ebenfalls in Punjab leben. Zusätzlich testeten wir eine Kontrollgruppe von gesunden Punjabis. Das Besondere an dieser Studie war, dass wir gesunde Menschen untersuchten, die mit den Krebspatienten im gleichen Haushalt lebten.


Wieder erstaunten die Werte. Fast alle Probanden zeigten ungewöhnlich hohe Barium, Blei, Strontium, Mangan und Uranbelastungen. Ist das ein Zufall? Oder das Spiegelbild einer zunehmend vergifteten Umwelt, die Menschen aller Altersgruppen betrifft.


Im Jahr 2013 untersuchten wir das Blut und die Rückenmarksflüssigkeit von Kindern, die in Mexiko-City leben, einer der meist bevölkerten und umweltbelasteten Städte der Welt. Auch hier fanden wir in den Körperflüssigkeiten dieser jungen Menschen ungewöhnlich hohe Mengen an Barium, Blei, Mangan und anderen Metallen.


Wir untersuchten Menschen aller Altersgruppen aus Südafrika, Indonesien, Hong Kong, Taiwan, Australien, Südamerika und Europa und konnten demonstrieren, dass toxische Expositionen weit verbreitet sind. Metallbelastungen sind das Erbe der Industrierevolution und die gesundheitlichen Auswirkungen sind zwar bereits sicht- und spürbar, aber noch nicht voll absehbar.


Sanfte Entgiftung

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