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EINLEITUNG

Früher war die Bühne die Hölle für mich. Heute verdiene ich so als Mentalist und Keynote Speaker mein Geld. Vor anderen Menschen zu sprechen, sie zu berühren und ihren Blick für ihr eigenes Potenzial zu öffnen, ist jetzt meine größte Erfüllung. Früher war ich schüchtern, bin oft rot angelaufen, hatte das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Ich fragte mich immer wieder, was die anderen wohl von mir dachten, wenn ich sprach. Damals hatte ich oft wenig Spaß an dem, was ich tat. Als ich aber begann, Spaß zu haben, hat sich alles verändert.

Im Grunde zeichnete sich dieser Zusammenhang schon in der Schule ab. Wenn ich etwas in Physik oder Chemie vortragen sollte, lief das immer super. Weil es Themen waren, über die ich gern sprach. Sie entsprachen meiner Leidenschaft. Empfinden wir Leidenschaft, schütten wir den Hirnbotenstoff Dopamin aus. Dopamin ist im übertragenen Sinne das Gegenmittel zu Adrenalin und Noradrenalin, also das Gegenmittel zu den Stresshormonen, die wir bei Angst ausschütten.

Die Angst beruht meist darauf, etwas verlieren zu können: das eigene Gesicht, Anerkennung, Verbundenheit, Wertschätzung. Wie es dazu kommt und was wir dagegen tun können, ist Thema dieses Buches. Zunächst sei festgestellt: Wenn ich etwas mit Leidenschaft mache, dann bin ich gut drauf. Wenn ich Spaß habe, habe ich auch mehr Zugang zu meiner Intuition. Und die ist die beste Basis für gute Entscheidungen und positive Veränderungen im Leben.

Angst kann die Intuition blockieren. Dann fehlen uns die guten Einfälle. Denn die kommen ja vorzugsweise dann, wenn wir ganz entspannt sind, zum Beispiel unter der Dusche oder wenn wir im Park spazieren gehen. Also immer wenn wir irgendetwas tun, wofür wir kaum bewusste Aufmerksamkeit brauchen, beginnen wir, tagzuträumen und geben neuen Ideen Raum.

Allerdings: Ein Leben, das nur aus Routine besteht, inspiriert uns nicht. Wir brauchen immer mal wieder neuen Input, müssen ab und zu mal etwas anderes sehen. Für Menschen aus der Stadt kann es inspirierend sein, ein paar Tage in den Bergen zu verbringen. Plötzlich sehen sie statt Autos und Hochhäusern das Tal weit unten. Die Sicht ist frei, selbst wenn man sich 360 Grad um die eigene Achse dreht. So tauchen plötzlich ganz neue Ideen auf, und der neue visuelle Input regt das Gehirn an. Wenn wir andere Dinge sehen, denken wir auch anders. Deshalb mache ich bewusst einmal im Jahr einen Monat lang Urlaub, um Raum zu schaffen für gute Ideen. Um der Kreativität Zeit und Platz zu geben.

Gern reise ich dabei an exotische Orte, weil sie so anders sind und die eigenen Überzeugungen und Muster auch einmal herausfordern und auf die Probe stellen. Thailand, Kolumbien, Costa Rica – überall gab es wunderbare Strände, wo ich die Füße hochlegen konnte. Und doch war jeder Ort einzigartig. Wenn man reist, begegnet man Menschen, die positiv eingestellt sind – und anderen, die mit ihrem Leben nicht so glücklich sind.

Wenn etwas seelisch schmerzt, dann möchten viele Menschen lieber nicht so genau hinschauen. Sie befürchten, der klare, unverschleierte Blick auf die Wunde könnte noch mehr wehtun. Vor allem aber würde ein Erkennen des Problems nach einer Lösung verlangen. Viele kennen zwar den Gedanken »Ich würde gern etwas Neues machen«, gleichzeitig wollen sie aber das Alte nicht loslassen. Nach dem Motto: »Ich hätte gern ein Abenteuer, aber sicher soll es sein.« Oder: »Ich würde gern duschen, aber ich will nicht nass werden.« Oder: »Ich würde gern reich werden, aber ich habe keine Lust zu arbeiten.« Oder: »Ich wäre gern erfüllt, aber ich will nicht so genau hinschauen bei mir; ich will die negativen Dinge, die ich aus meiner Vergangenheit noch unnötig mit mir herumtrage, lieber nicht sehen.« Oder: »Ich möchte an einem bestimmten Ziel ankommen, aber die Arbeit, die man dafür hineinstecken muss, emotional, mental, die will ich lieber nicht leisten.« Ohne diese Arbeit geht es aber nicht, denn sie ist so unendlich lohnenswert.

Menschen dazu zu inspirieren ist meine Mission. Eben dazu, sehr wohl hinzuschauen und sich zu überlegen, wozu bin ich geboren? Die eigene Intuition wieder zu spüren. Und dann eine Entscheidung zu treffen, die sie selbst erfüllen und andere bereichern.

Spüren Sie die Freiheit. Spüren Sie, wie viel Kraft Sie haben. Oft ist es weit mehr, als man vermutet hätte. Leben Sie Ihre Leidenschaft, und lieben Sie jeden Tag, an dem Sie aufwachen und sich freuen. Weil Sie ganz bei sich sind. Authentisch, in Ihrer eigenen Wahrheit, Ihren eigenen Überzeugungen und Ihrer Lust aufs Leben.

Alles Gute beim Entdecken und Umsetzen wünscht Ihnen

Ihr

Florian Ilgen

Die Macht der Intuition

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