Читать книгу Hilfe! Mein Körper macht, was er will - Dr. med. Ulrike Blatter - Страница 5

Ein bisschen Statistik

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Das folgende Diagramm (Abb.2) ist schon etwas älter, aber das, was es zeigt, ist bis heute weitgehend unverändert: Die dunklen Säulen zeigen Gründe, weswegen Menschen in Deutschland einen Arzt aufsuchen. Am häufigsten sind Brustschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen. Die hellen Säulen zeigen, wie häufig bei den genannten Beschwerden tatsächlich eine körperliche Erkrankung gefunden wird.


Bis zu 13 % der Bevölkerung leiden im Laufe ihres Lebens an einem behandlungsbedürftigen somatoformen Syndrom. Der Anteil somatoformer Störungen beträgt in Allgemeinarztpraxen sogar bis zu 35 %. 20 % der Psychosomatiker haben eine schwere Symptomatik.

Es gibt also Millionen Betroffene.

Sind wir etwa ein Volk von eingebildeten Kranken? Nein – denn in den meisten Fällen gibt es einen Grund für diese Beschwerden. Nur liegt der oft im Bereich des Seelischen. Konflikte, Stress und Überforderung sind die Wegweiser zu chronischen Schmerzen und Beschwerden. Die Diagnosestellung erfolgt allerdings durchschnittlich erst 7 Jahre nach Symptombeginn. Vorher suchen Patienten jahrelang nach einer Lösung, werden von Facharzt zu Facharzt weiter verwiesen – oder suchen selbst immer neue Ärzte auf, da sie eine psychische Diagnose nicht akzeptieren können oder wollen. Durch diese langen Leidenszeiten kommt es oft zu Folgeerkrankungen, die eigentlich vermieden werden könnten: Suchtentwicklung, unnötige Operationen oder gar Depressionen sind traurige Folgeerscheinungen.

Hilfe! Mein Körper macht, was er will

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