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„Mein Haar ist schon ganz lang. Ich habe Salat gegessen"

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Ich bin - wie jede Mutter mit der Tendenz zum Kontroll-Freak- geradezu frenetisch um die gesunde Ernährung meiner Kinder bemüht. Tatsache ist, dass meine Kinder im ersten Jahr überhaupt kein Zucker (Eis, Schoki, Pudding) zu sich genommen haben - weder von mir noch von Angehörigen. Mit der Zeit wird man entspannter; ich Gottseidank auch.

"Wie kriege ich die Vitamine rein?" als Grundgedanken einer jeden Mutter. Ich habe mit den Minis ein lustiges Spiel entwickelt um gesundes Essen zu "verkaufen". Letztendlich ist es genau das - verkaufen. Meine ich-drohe-mit-irgendwas-Bösem-Vorgehensweise ist nicht nur völlig unpädagogisch, sondern leider irgendwann wirkungslos.


Irgendwann habe ich angefangen zu erklären, was gutes Essen bewirkt. Klar, gibt es die Klassiker: Milch macht starke Knochen, Fleisch stark, aber was sind die Argumente für Kiwis, Blaubeeren, Zucchinis, Mehrkornbrot, Dinkel-Flocken, Fisch etc.? Weil ich da mal keine Wissenschaft draus machen wollte, habe ich mir einfach etwas ausgedacht. Zum Beispiel macht Salat lange Haare (bei Mädchen wirklich wichtig), Fisch ist natürlich gut fürs schnelle Schwimmen, Hühnchen ist sensationell fürs Hochspringen und Zucchinis bewirken, dass man gaaaanz schnell Fahrrad fahren kann. Es geht nicht darum, die Kinder aktiv zu belügen, sondern Ihnen beizubringen, dass gutes Essen ein wichtiger Bestandteil ist, um alles Mögliche zu machen.

Wir sind letztendlich soweit, dass sie mich immer fragen, was etwas bewirkt. Sie probieren nicht alles aus, aber immer mehr, und freuen sich über die "Konsequenz" (lange Haare, super Kletterhöhe, schneller als Daniel etc.).Zugegeben: ich komme manchmal durcheinander, was wie wirkt, aber das ist auch OK. Dann korrigieren sie mich eben. Was schön ist, irgendwann (ich möchte meinen ab 6 Jahre) merken sie, dass ich manchmal flunker. Und dann ist es eben ein Spaß. Es sollte kein bitterer ernst sein und eine ausführliche Recherche, ob Blaubeeren die Augen blau machen, sollte es auch nicht geben.

Umgekehrt ist es natürlich auch möglich aufzuzeigen, was ungesundes essen macht: Chips machen Pickel, von Schokolade hässliche Zähne. Wichtiger Hinweis: nicht übertreiben! Es ist nicht notwendig bei jeder Süßigkeit Diabetes aufzuzeigen. Es ist laut meiner Erfahrung wichtiger sich auf die Sachen-die-gut-für-uns-sind zu besinnen. Es macht ja auch mehr Spaß ehrlicherweise.


Ich bin NICHT Fräulein Rottenmeier

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