Читать книгу Wie wirkt Psychosomatische Energetik? - Dr. Ulrike Banis - Страница 6
ОглавлениеEinleitung
Wie die Psychosomatische Energetik entwickelt wurde
Seit fast 30 Jahren praktiziere ich als Ärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren. Nach dem Studium an der Freien Universität Berlin habe ich zwei Jahre in der Chirurgie gearbeitet. Mein Weg führte mich in verschiedene gynäkologische und geburtshilfliche Kliniken, bevor ich in Allgemeinarzt-Praxen basismedizinische Erfahrungen sammelte. Seit 1989 habe ich eine eigene Praxis.
Schon während des Studiums hat mich die Naturheilkunde besonders interessiert. Vielleicht liegt es daran, dass ich auf dem Land aufgewachsen bin und von meiner Großmutter Emma noch wusste, dass man rheumatische Beschwerden beispielsweise hervorragend mit einer Tinktur aus Schnaps und darin gefangenen Ameisen behandeln kann.
Daneben hat mich sicherlich unser Hausarzt geprägt. Er war „eigentlich“ Internist, hatte aber großes Interesse an der Ganzheitsmedizin. Er beschäftigte sich mit chronischen Entzündungen der Mandeln (fachmedizinisch: Tonsilla) oder des „Blinddarms“ (fachmedizinisch: Appendix vermiformis) und veröffentlichte seine Forschungen darüber. Er war exzellent als Neuraltherapeut und Chirotherapeut und hat mir eine Menge beigebracht.
Während der Klinikpause, die die Babyzeit meines Sohnes mir bescherte, nutzte ich meine Freiräume, um die Akupunktur zu erlernen. Ich fand diese Methode äußerst elegant. Das östliche ganzheitliche Verständnis von Medizin faszinierte mich. Das war der Anfang und dann ließ es mich nicht mehr los. Zur Akupunktur kam die Neuraltherapie, dann die Chirotherapie und über das Augenmerk auf Störherde kam ich zur Ausbildung als Fastenärztin und Ernährungsberaterin mit reichlich eigener Fastenerfahrung.
Die Gynäkologie und Geburtshilfe, die ich mehrere Jahre als Klinikärztin und später in meiner eigenen Allgemeinpraxis ausübte, brachte mich mit vielen Brustkrebspatientinnen in Kontakt. Meine eigene Schwangerschaft und später einige Operationen verhalfen mir zu mehr Verständnis für die innere Verfassung der Patientinnen und Patienten. Wie eng Seele und Körper zusammenhängen und wie wichtig gerade auch die Energie ist, habe ich am eigenen Leib erfahren.
In meiner eigenen Praxis erfuhr ich dann sehr schnell, dass hinter den meisten Erkrankungen ein mehr oder weniger großes seelisches Problem verborgen ist. Ungezählte Stunden habe ich damit verbracht, mit meinen Patienten zu reden und diese Zusammenhänge sichtbar zu machen.
Ich habe in der Praxis auch Fastenseminare veranstaltet, habe neben der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen das autogene Training und die Visualisierungen nach Simonton erlernt und begann, zusammen mit einer Gruppe von Brustkrebspatientinnen mit all diesen Methoden zu experimentieren.
Durch den berühmten „Zufall“ kam ich mit der Kinesiologie in Berührung (konkret: mit dem Muskeltesten). Mein Dank gilt an dieser Stelle Dr. Walter Ulmer aus Göppingen, der mir einmal bei einem Kaffeeplausch zeigte, welche eindrucksvollen Effekte auf das Energiesystem ein winziges Stück Zucker hat. Von da an war ich begeistert von der „Unbestechlichkeit“ der Körperreaktionen. Ob es Nahrungsmittel waren, Homöopathie oder Allopathie – dass der Körper niemals lügt, diese Erkenntnis gehörte für mich zu den Sternstunden auf meinem Lebensweg. Folglich erlernte ich auch noch die Neuralkinesiologie und die Psychokinesiologie. Natürlich nutzte ich weiterhin die bewährten Naturheilmethoden der Colon-Hydrotherapie, des Fastens und der Bach-Blütenessenzen. All diese Methoden können auch bei seelischen Störungen hilfreich sein.
Bis 1998 arbeitete ich gemeinsam mit Dr. Reimar Banis, meinem früheren Ehepartner, in unserer allgemeinärztlichen Praxis in Plochingen. Damals erforschte er die therapeutischen Effekte bestimmter pflanzlicher Kombinationen sowie homöopathischer Hochpotenzen auf schwierige psychosomatische Problemfälle. So entstand nach und nach das, was wir heute das System der „Psychosomatischen Energetik“ nennen, oder kürzer: PSE oder „Energie-Check“. Im Laufe der Arbeit mit dem System schälte sich immer klarer heraus, dass es durchaus nicht nur bei Patienten mit seelischen Kümmernissen oder psychischen Problemen erfolgreich angewendet werden kann. Heute weiß ich:
Jedes körperliche Symptom hat letztlich auch einen seelischen Hintergrund. Durch Lösen der seelischen Konflikte können daher auch viele körperliche Symptome zum Verschwinden gebracht werden. Wenn man diesen Gedanken konsequent zu Ende denkt, wird klar, dass wir Menschen grundsätzlich alle auf Gesundheit angelegt sind. Krank machen uns die Denk-, Fühl- und Handlungsmuster, die andere, unsere umgebende Kultur oder wir selbst uns aufgeprägt oder eingeprägt haben, die wir aber, sobald wir sie durchschauen, auch wieder „verlernen“ können.
Wir können so – unabhängig von Experten – eine Menge tun: für unsere Gene, für unsere Seele und für unseren Körper. Leider hat sich diese Erkenntnis, die von zahlreichen Forschern gestützt wird (exemplarisch möchte ich hier nur Joachim Bauer und Bruce Lipton nennen), in der universitären Ausbildung noch nicht durchgesetzt. Eher wird man als „ganzheitlich“ denkender und arbeitender Arzt immer noch verlacht, bekämpft oder diffamiert. Ich halte es da aber mit dem Wort: „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen“, und überlasse die Bewertung meinen Patienten.
Die neue Sicht auf Krankheit und auf Behandlungsmöglichkeiten ist es letztendlich, die mich begeistert. Sie führt dazu, dass ich mit meinen Patienten völlig andere Gespräche führe als die üblichen, die etwa nach diesem Muster ablaufen: „Wo tut es denn weh? – Dafür verschreibe ich ihnen etwas . . .“
In den Neunzigerjahren erkannten wir, dass seelische Konflikte Energie speichern, in sich festhalten und binden. Diese Konflikte haben im Erkrankungsfall genau die „Power“ und Lebenskraft gebunden, die dem Patienten fehlt. Sie sind die Ursache für das Fortbestehen seelischer und körperlicher Symptome.
Ziel unserer Forschungen war es, Möglichkeiten zu finden, das menschliche Energiefeld zu messen. Wir wollten feststellen, wo jeweils Energie fehlte, wohin sie entschwunden war und wie der „Energieräuber“ hieß. Sobald dieses „Rumpelstilzchen“ benannt ist, kann man ihm seine Macht entreißen und den Konflikt dann mit homöopathischen Mischungen sanft, aber dauerhaft auflösen. Welche Substanzen und Mischungen das sein müssen, das war für Reimar Banis Gegenstand jahrelanger Tüftelarbeit, die er bravourös meisterte. Das Auflösen der Blockaden im Energiefeld führte bei uns selbst und unseren Patienten zu mehr Frische und Kraft. Wir fühlten uns entspannter, fröhlicher und belastbarer.
Jeder, der nicht gerade ein Heiliger ist, hat mehr oder weniger seelische Blockaden, Konflikte oder einseitige Entwicklungen, sozusagen „Seelenmüll“ in seinem seelischen „Rucksack“, in seinem Energiefeld. Vermutlich ist es dieser „Müll“, den die Hellsichtigen als „Löcher in der Aura“ beschreiben. Durch seelische Verletzungen, Enttäuschungen und soziale Gegebenheiten kann – um im Bild zu bleiben – der Mülleimer zum Überlaufen gebracht werden: Manche Menschen werden depressiv, wenn sie beispielsweise arbeitslos werden: Andere werden in der gleichen Situation erst recht aktiv. Wie wir also auf Ereignisse im Außen reagieren, das prägt unser inneres Erleben. Die Art, wie wir mit Belastungen umgehen, hat Auswirkungen selbst auf unsere Gene.
Wenn Konflikte, das heißt unverarbeitete seelische Verletzungen, uns steuern, dann haben wir ein größeres Risiko, krank machende Gene zu aktivieren. Gelingt es uns aber, uns aus der Manipulation durch die Konflikte zu befreien, haben wir mehr Wahlmöglichkeiten in unserem Leben. Wir können uns dann bewusst dafür entscheiden, gesund und fröhlich zu bleiben.
Einen Menschen auf diesem persönlichen Heilungsweg zu begleiten ist Sinn und Zweck der PSE. In diesem Sinne richte ich hier (und punktuell auch an anderen Stellen dieses Buches) ein paar Sätze an meine Therapeutenkollegen unter den Lesern: Das Spannende bei der PSE ist, dass nicht der Therapeut bestimmt, was der Patient an Medikation bekommt. Der Körper selbst legt fest, welche Blockade er zuerst angehen möchte und welche Medikamente dafür hilfreich sind. Das stellt das übliche Verständnis des Arztberufs auf den Kopf – und ist für manche Kollegen (in der Ausbildung bei mir) zunächst „gewöhnungsbedürftig“. Wer aber als Therapeut einmal begriffen hat, dass er ja gar keine Macht hat über das, was sich im Patienten ereignen will, der wird seine Aufgabe als liebevoller Begleiter entspannter und präsenter erfüllen können.
Der Aufbau dieses Buches
Zunächst beschreibe ich, wie das Testgerät funktioniert und was man in der Testung so alles feststellen kann. Dann beschreibe ich, welche „Energieetagen“ (Erklärung folgt weiter unten) oder Energieebenen es im Körper gibt und welche Symptome ihnen zugeordnet werden.
Ich möchte auch auf die einzelnen Konflikte eingehen – und welche Programme sie uns jeweils aufprägen wollen.
Um diese Programmierung zu löschen und durch gesündere Programme zu ersetzen, sollten wir die Lösungssätze kennen, also das, was unsere Seele eigentlich von uns will. Zu lernen, das falsche Programm zu löschen und zu transformieren, benötigt Zeit, Geduld mit sich selbst und Erkenntnis – und oft die Hilfe des Therapeuten als „Übersetzer“.
Einige komplexe Fallgeschichten sollen helfen, den Entwicklungsprozess in der Seele darzustellen. In jedem der Kapitel über die „Energieetagen“ schildere ich einen Fall, der für die jeweilige Ebene typisch ist. Die PSE eignet sich als Ergänzung zur Psychotherapie, sie lässt sich aber auch sehr gut mit allen anderen Methoden und Therapien kombinieren.
Die PSE kann aber noch mehr: Mithilfe des Medikamententests kann der Effekt eines jeden Medikaments auf das individuelle Energiesystem des Patienten festgestellt werden. Damit gelingt es, nur das zu verordnen, was dem Menschen hilft und was er verträgt. So können wir erreichen, dass Medikamente tatsächlich eingenommen werden und nicht auf dem Nachttisch liegen bleiben. Auch hierfür möchte ich Beispiele erwähnen.
Ich möchte ferner darauf eingehen, was man mit der PSE verkehrt machen kann, wenn man sie falsch anwendet. Leider musste ich über die Jahre erfahren, dass nicht alle meine Kollegen so mit der Methode arbeiten, wie wir das unterrichten. Daher halte ich es für unverzichtbar, in diesem Buch die „Spielregeln“ dieser Arbeit bekannt zu machen. Eine meiner Hauptregeln ist die bekannte Goldene Regel:„Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem andern zu!“ Damit meine ich, dass wir, wenn wir therapeutisch tätig sind, überlegen sollten, ob wir die Therapie auch bei uns selbst anwenden würden. Die von mir ausgebildeten PSE-Therapeuten müssen eine eigene Therapie durchlaufen, damit sie an sich selbst erfahren, was die Methode bewirkt.
Außerdem sollten wir uns stets vor Augen halten, dass nur der Mensch selbst die Fähigkeiten zur Heilung in sich trägt. Ich habe, seit ich Ärztin bin, noch niemanden „gesund gemacht“ – ich habe aber schon sehr viele Menschen auf ihrem Heilungsweg begleiten dürfen. Ich durfte auch vielen die passenden „Werkzeuge“ in die Hand drücken und ihnen ermutigend zur Seite stehen. Dass ich über so viele „Erfolgsgeschichten“ berichten kann, macht mich dankbar und froh.