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Platos Höhlengleichnis

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Der Mensch ist ein schlafendes Wesen. Alle „erwachten“ Wesen, von Sokrates bis hin zu Osho, nicht zu vergessen Jesus u.v.a., hatten nur eine wahre Botschaft an uns, die bis heute nichts an Gültigkeit verloren hat: „Wacht auf!“ Nun, wie können wir uns unseren schlafähnlichen Zustand genauer vorstellen und welcher Weg ist zu beschreiten, will man Ebene für Ebene wieder zu Bewusstsein kommen? Das Höhlengleichnis von Plato kann uns hier wunderbar als Hilfe zur Selbsthilfe dienen, wenn es darum geht zu erkennen, in welch unbewusstem Zustand sich die Menschheit befindet.

So stelle dir bitte folgendes Bild vor:

Menschen sitzen in einer dunklen Höhle, allesamt mit dem Rücken zum Höhlenausgang, durch den Licht schimmert. Hinter ihnen lodert ein Feuer. Die Schatten der Außenwelt, die im Lichtschein auf der Höhlenwand sichtbar werden, sind die einzigen Hinweise für die Insassen, welcher Art die Welt draußen sein könnte. Alle sind sie festgebunden und starren auf die vor ihnen liegende Höhlenwand, die schattenhafte Gebilde an die Höhlenwand malt. Gebannt starren die Menschen darauf und meinen, dass sich ihr Leben, ihre Realität ausschließlich in dieser gefesselten Position am Boden hockend abspielt. Sie wissen nicht, dass sie in einer Höhle hocken. Noch wissen sie, dass der Bereich, in dem sich das Schauspiel vor ihren Augen abspielt, ein winziger Ausschnitt dessen ist, was in Wahrheit an Realitätsebenen zu erfahren möglich ist. Hinter ihnen befindet sich eine Mauer, die für Blockaden und die Grenze des Bewusstseins steht. Da sie sich nicht bewegen können, weil sie an dieser Mauer seit jeher fest gekettet sind, starren sie einfach in eine Richtung, unfähig die sich abzeichnenden Schatten an der Wand in andere Bilder umzuwandeln. Sie fühlen sich machtlos einer Macht ausgeliefert, die scheinbar von irgendwo die Fäden zieht und ihnen nur das an Bildmaterial vorsetzt, das sie für sie auserkoren hat.

Soweit so gut. Nun stell dir vor, du hockst wie alle anderen ebenso dort und lässt dich von der einzigen Realität, die du kennst, einfangen. Du lässt dich berieseln von den verschwommenen Bildchen an der Wand und versuchst sie genauer zu entschlüsseln. Was dir allerdings nicht gelingt, weil du im Dunklen nicht klar sehen kannst und zudem nur Schatten und silhouettenartige Gebilde wahrzunehmen im Stande bist. Diese Wahrnehmung ist die einzige die du hast. Was also könnte dich da am Höhlenboden hockend, tagein tagaus immer nur schattenhafte Gebilde betrachtend, dermaßen bewegen, dass du die Idee hättest, deine Fesseln zu lösen und aufzustehen. Nein, nicht bloß aufzustehen, sondern einen Rundumblick zu wagen?

Nun, du müsstest aufgeweckt werden. „Von was oder von wem?“, fragst du. Aber dazu später. Okay, du hast dich also von deiner Fessel befreit und stehst auf, wagst einen Rundumblick. Ganz gebannt siehst du nun, dass hinter all den Menschen, die da immer noch schlaftrunken auf der Höhlenwand Bildchen anstarren, ein Feuer flackert und zwischen dem Feuer und den Rücken der Menschen gehen andere Menschen hin und her, deren Umrisse auf die Höhlenwand projiziert werden. Du erkennst plötzlich, dass auch deine Silhouette plötzlich schattenhaft an der Höhlenwand erscheint, mal langsam, mal sich schneller bewegend, je nachdem wie du dich zwischen den hockenden und gefesselten Mitmenschen vor dir und dem Feuer bewegst. Du weißt, dass die Schatten an der Wand durch dich gemalt werden, dass du eine Projektion abgibst. Du weißt es, aber die anderen die noch hocken, die wissen das noch nicht. Deine Wahrnehmung hat sich verändert. Du kannst plötzlich viel mehr erkennen und wahrnehmen als zuvor. Dein Prozess des Aufwachens hat begonnen. Vielleicht freust du dich erstmals über diesen gelungenen Schritt, weißt allerdings noch nicht recht, was du nun mit deiner neu gewonnenen Freiheit und Klarheit anfangen sollst. Bekommst es mit der Angst, weil du ja noch nie etwas anderes gelernt und gesehen hast als das, was alle, die noch hocken, noch als einzig wahre Realität wahrnehmen. Vielleicht überkommt dich die Angst, weil du so alleine dastehst. Das Licht des Feuers blendet dich und deine Augen tun von der Flut der Sichtmöglichkeit, die ja noch völlig neu ist, weh. Daher versuchst du die anderen aufzuwecken, indem du sie schüttelst und ihnen zurufst: „Hey, ihr da! Das, was ihr da seht, ist doch nur ein Schatten an der Wand. Das wahre Geschehen passiert hinter euch! So steht doch auf, befreit euch von euren Fesseln und macht es mir nach!“ Ja, vielleicht versuchst du das. Aber was machst du, wenn dich niemand hört, sie alle deine Stimme nur wie einen Schatten an der Höhlenwand wahrnehmen? Unklar, verschwommen, deine Worte nicht begreifend? Nun, du begreifst, dass du etwas erkannt hast, das von dir ein Umdenken, eine Lebensveränderung verlangt. Du beobachtest die hockende, starre Gemeinschaft und wendest dich ab. Das musst du, denn dein Weg führt dich jetzt dorthin, wo du das Licht am Ende oder am Anfang, je nachdem, des Höhleneingangs festmachst. Da willst du hin. Du hast Angst. Ja, was wird es dort im Licht wohl geben? Was wartet dort auf dich? Aber du kannst nicht mehr zurück. Nie wieder willst du so festgefahren und festgebunden einer Bildershow folgen, die du im kollektiven Gefüge als einzig wahre Realität felsenfest angenommen und übernommen hast. Du erkennst die Möglichkeiten, die du jetzt hast, die neuen Erfahrungen, die du nur machen kannst, wenn du dich zum Ausgang bewegst. Und du tust es. Dann trittst du aus der Höhle. Du schreitest aus einer Welt, von der du stets dachtest, dass sie die einzige wäre und betrittst eine neue Welt, ja ein ganzes Universum, in dem das Leben nur so pulsiert, in dem Licht und Sonne vorherrschend sind, wie du es dir in deinen kühnsten Träumen nicht ausmalen konntest. Du siehst keine Schatten, sondern klare Bilder und dir ist klar, dass du wie ein Blinder gelebt hast. Alle deine Sinne, vor allem jene, von denen du vielleicht mal gehört und sie als Humbug belächelt hast in deiner Höhle, sind dir nun zugänglich. Alle kannst du nützen und noch nie war deine Existenz erfüllter als in jenem Moment dieser Erfahrung. Das, was du hinter dir gelassen hast, ist plötzlich so klar, so offensichtlich. Du wünschtest, dass alle Höhlenhocker dieselbe Erfahrung machen könnten wie du. Und dir ist klar: „Ja, das könnten sie, wenn sie das tun würden was du getan hast.“ Aber diese Entscheidung kannst nicht du für sie treffen. Soviel erstmals zu Platons Höhlengleichnis über das kollektive Bewusstsein und den Schlafzustand, in dem sich die Menschheit aufhält.

Unsere Gesellschaft ist von Blindheit und Verblendung geprägt. Die meisten Menschen befinden sich in einem vorbewussten Zustand, weit entfernt davon das wahre Wesen der Welt zu erfahren. Wir alle leben in Systemen, die allesamt durchzogen sind von dieser eingeschränkten kollektiven Wahrnehmung, was die Welt, ja der uns umgebende Kosmos ist. Wir folgen Systemen, die dem Mainstream der Masse folgen, anhand überlieferter Bilder, die uns als alleingültig aufgedrückt werden. Diese Bilder formen unsere Systemwelt, die wiederum uns formt, ganz nach ihren Zielen. Daher ist das Problem, das wir alle haben, ein Systemproblem.

Was also ist zu tun, damit du deine begrenzte Wahrnehmung verlassen und deine Fesseln sprengen kannst?

Nun, als erstes musst du dir dessen klar sein, dass du hier vor dieser Höhlenmauer sitzt und dich berieseln lässt. Diese Berieselungen sind DEINE STÄNDIGEN GEDANKEN. Deine Gedankenflut bindet deinen Blick und deine Wahrnehmung auf die immer gleichen Gedanken, die dann die immer gleichen Bilder erzeugen.

In der Praxis sieht das dann so aus:

Mach es dir bequem. Ob du nun liegst oder sitzt, ist egal. Hauptsache, du hast es bequem. Schließe deine Augen und lausche deinen Gedanken. Da werden so einige daherkommen. Gehe diesen Gedanken einfach ein bisschen nach. Lass sie da sein. Es ist völlig egal welche Gedanken es sind, lass sie jetzt einfach mal für zwei, drei Minuten da sein. Mach sie nicht weg. Es ist okay.

Das Lösen deiner Fesseln und das Aufstehen, das Erblicken und Erkennen des Feuers, das durch sein Licht und deine Bewegungen und dessen was sich da abspielt und bewegt, schattenhafte Gebilde und Projektionen an der Wand erzeugt, erreichst du, indem du jetzt zum Beobachter wirst.

Du stellst dich etwas erhöht hinter dich, legst dir sanft deine Hände auf deine Schultern und beobachtest den, der da seinen Gedanken nachhängt. Bleibe zwei, drei Minuten in dieser Position und beobachte einfach nur den, dem du deine Hände auf die Schultern gelegt hast. Beobachte, wie dieser Teil von dir seinen Gedanken nachhängt. Du selbst denkst nicht über diese Gedanken nach. Du hast gar keine Gedanken, sondern der Denker vor dir denkt sich die Gedanken. Du wirst unweigerlich erkennen, welchen Einschränkungen du bisher ausgesetzt warst, erkennst die Wahrheit, wie du inmitten des Kollektivs bisher gelebt hast, leben musstest. Es war dir bis jetzt ja noch kein höheres Bewusstsein zugänglich, wie hättest du es auch wissen, ja erahnen können, dass es da noch etwas anderes gibt, das sich nicht in kollektiver Hockposition einem tiefschlafähnlichen Zustand hingibt.

Da du dies alles jetzt erkannt hast, dir bewusst ist, was du bisher nicht wahrgenommen hast, siehst du nun den Höhlenausgang und steuerst dem Licht zu. Denn noch bist du ja in der Höhle. Du erkennst zwar die Illusion, der sich die hockende Gesellschaft immer noch hingibt, erkennst, dass du dich aus dieser eingeschränkten Lebens- und Wahrnehmungsweise gelöst hast. Aber du befindest dich noch immer in der Höhle, die deine Welt ausmacht. Du willst erfahren, was die Welt da draußen zu bieten hat. Du bist neugierig genug, es herauszufinden? Dann los!

Du beobachtest also als Beobachter deinen Denker. Und jetzt bewege dich erneut, nun aber ein Stück höher über deinen Beobachter, lege ihm deine Hände auf die Schultern und beobachte den Beobachter. Dies machst du zwei, drei Minuten lang. Anfangs mag es schwierig sein, länger als wenige Sekunden in dieser Position zu verweilen, aber nach und nach wird es dir immer besser gelingen. Was du in dieser Position erkennst ist individuell verschieden, aber es wird wahrscheinlich ein tiefes erfreutes Lachen in dir erklingen. Eines, das dich dermaßen befreit aufatmen lässt und du wirst Raum und Zeit als Illusion erkennen. Deine Welt wird nie wieder die gleiche sein. Das verspreche ich dir.

Was die Welt da draußen für dich bereit hält und zu bieten hat, kannst du nun wahrhaft erforschen. Denn ab jetzt kannst du eine höhere Wahrnehmung nutzen, immer und zu jeder Zeit. Telepathie, Hellfühligkeit, Hellsichtigkeit, Hellwissenheit, um nur einige zu nennen, sind in dieser Welt die vorherrschenden Kommunikationswerkzeuge, vorallem aber eine untrügerische Intuition, und sie werden dir von nun an als Werkzeuge dienen, mit denen du noch umzugehen lernen musst. Aber dazu hast du ja ab jetzt allen Raum und alle Zeit zur Verfügung. Es wird so sein, als würdest du eine neue Sprache kennenlernen. Es ist die Sprache des Universums. Keine Höhlensprache mehr.

Dies ist der Weg hinein, oder besser gesagt hinaus in den Quantenraum.

„Was der Quantenraum kann“, fragst du. Nun, das liegt ganz bei dir, wie du ihn nützt und wieweit du dich noch tiefer in ihn hineinbewegen möchtest, um fortwährend weiter zu erwachen. Das tust du, indem du dir bewusst machst, dass du, wann immer du magst, den darunterliegenden Beobachter beobachtest. Du kannst den ersten Beobachter beobachten und es damit bewenden lassen, oder aber du gehst weiter, beobachtest den zweiten, den dritten, den vierten usw. Hier sind dir keinerlei Grenzen gesetzt.

Dualseelen Resetting Effekt

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