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Vorwort

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Bis 2010 erschien dieses erstmals 1974 veröffentlichte Buch in der 7. und 8. Auflage, was ein schöner Erfolg ist und die ungebrochene Nachfrage beweist. Allerdings erschien es nach so vielen Jahrzehnten angezeigt, die „Einführung in die Archivkunde“ nicht nur geringfügig zu aktualisieren, sondern komplett und grundlegend zu überarbeiten.

Professor Franz leitet von 1971 bis zu seinem (Un)Ruhestand 1996 das hessische Staatsarchiv Darmstadt (jetzt eine Dienststelle des Hessischen Landesarchivs). Der Umzug des Staatsarchivs Darmstadt 1994 in das heutige Dienstgebäude, das ehemalige Hof- bzw. Staatstheater, krönte seine lange Amtszeit. Für ihn charakteristisch war seine große Tatkraft: Von 1962 bis 1993 wirkte er unter anderem als nebenberuflicher Dozent an der Archivschule Marburg, seit 1973 hatte er eine Honorar-Professur am Institut für Geschichte der TU Darmstadt in und engagierte sich in verschiedenen archivarischen Berufsverbänden des In- und Auslandes. Seine vielfältigen Interessen führten ihn u.a. nach Tansania und nach Beirut. Nach seiner Pensionierung blieb er in einem erstaunlichen Maße aktiv und präsent: So wurde er von 1977 bis 2008 immer wieder mit der Leitung der Hessischen Historischen Kommission Darmstadt betraut. Im Staatsarchiv Darmstadt war er auch als Ruheständler präsent, denn die Betreuung des Großherzöglichen Haus- und Familienarchivs setzte er ebenfalls fort, war sie ihm doch Anliegen und Verpflichtung zugleich. Gerade diese Tätigkeit verband er mit einer regen Publikation zur hessischen Geschichte und zu Geschichte des ehedem regierenden Hauses Hessen-Darmstadt. Aber auch eine Aktualisierung seiner Archivkunde war ihm gelegen, doch sollte diese Überarbeitung nach seiner Vorstellung jemand aus dem aktiven Archivdienst sein. Er gab dann den „Staffelstab“ schließlich an den Verfasser dieser Zeilen weiter.

Von Anfang an war klar, dass die notwendige Überarbeitung möglichst schonend erfolgen sollte. Angestrebt wurde eine neue, aktualisierte Auflage, aber sicherlich kein völlig neu gestaltetes Buch. In der Folgezeit kam es leider immer wieder zu Verzögerungen, die u.a. mit dem Wechsel des Bearbeiters an das Stadtarchiv Lüneburg einhergingen. Immerhin konnte Professor Franz noch eine erste Bearbeitungsstufe gegenlesen. Professor Franz starb am 16. März 2015.

Um den spezifischen Charakter dieses Klassikers der deutschen Archivitistik zu erhalten, blieben viele Abschnitte nahezu unverändert; sie lassen sich auch heute noch mit Gewinn lesen. Das vorliegende Buch war und ist als eine „Einführung“ oder „Hinführung“ in die Welt der Archive gedacht, es ist aber nicht als ein „Lehrbuch“ oder als ein „Manual“ misszuverstehen. Bei den Ergänzungen wurde v.a. die „digitale Revolution“, die auch die Archive inzwischen weltweit, wenn auch mit einer gewissen Verzögerungung, erfasst hat, berücksichtigt. Der Abschnitt, der sich mit der Behörde des Beauftragten für die Stasi-Unterlagen, die nach ihrem ersten Leiter auch als „Gauck-Behörde“ bekannt ist, ist neu. Hinzu kam eine Reihe von Aktualisierungen und Anpassungen im Detail. Die bislang größte Katastrophe des deutschen Archivwesens in Friedenszeiten, der Einsturz des Kölner Stadtarchivs am 3. März 2009, wurde noch nicht berücksichtigt, weil zu Redaktionsschluss die endgültige juristische Klärung immer noch ausstand. Was die Anhänge A und B angeht, so sind diese nach einigem Überlegungen erhalten geblieben, wohlwissend, das sie mit den multiplen Recherchemöglichkeiten des Internet zu „entgrenzen“ sind und auch entgrenzt werden sollen.

Bei der Recherche und Redaktion gilt ein besonderer Dank Herrn Dominik Schnölzer (Lüneburg); Herr Daniel Zimmermann für die gute und geduldige Zusammenarbeit. Die inhaltlische Verantwortung für die Neubearbeitung liegt allein beim Bearbeiter.

Thomas Lux, Barum, 2017

Einführung in die Archivkunde

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