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2. Bibliografische Vorbemerkung, Handbücher, Zeitschriften

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Die hier vorgelegte Einführung in die Archivkunde will auch in den für die Neuauflage teilweise aktualisierten bibliografischen Hinweisen nur einführen und hinführen. Jedes Streben nach Vollständigkeit verbietet sich angesichts der gerade in den letzten Jahrzehnten kaum noch überschaubaren Fülle neuer archivischer Fachliteratur, zumal die weitgehende Gleichartigkeit oder doch Verwandtschaft der Probleme über die staatlichen Grenzen hinweg eine einseitige Beschränkung auf die deutschsprachigen Titel ausschließen würde. Wenn hier neben Büchern und Aufsätzen aus dem deutschen Sprachraum vor allem Arbeiten in englischer und französischer Sprache berücksichtigt werden, so geschieht dies in dem Bewusstsein, dass auch die italienische und spanische Archivwissenschaft, vor allem aber die Fülle der Zeitschriften und Einzelpublikationen in den slawischen Sprachen wesentliche Beiträge zur Fortentwicklung des Faches leisten, die aufgrund der bestehenden Sprachbarrieren für unsere archivische Arbeit nur unzulänglich genutzt werden. Bei der im Rahmen der Gesamtkonzeption des Bändchens notwendigen Auswahl wurden neuere Arbeiten mit weiterführenden Literaturangaben bevorzugt. Die beiden Abschnitte des Anhangs verzeichnen die gedruckt vorliegenden Beständeübersichten für die staatlichen Archive in der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich sowie Übersichten und orientierende Literatur für die Archive der umliegenden Staaten, soweit sie für die deutsche Geschichtsforschung von unmittelbarem Interesse sind.

Bibliografie: Einen übersichtlich gegliederten internationalen Überblick über die Fachliteratur des Archivwesens gibt die von M. DUCHEIN bearbeitete Basic international bibliography of archive administration/Bibliographie internationale fondamentale d’archivistique (Archivum 25), München 1978. Knapper im allgemeinen Teil, dafür ausführlicher in den Literaturangaben zu einzelnen Ländern ist der von F. B. EVANS zusammengestellte UNESCO-Band The history of archives administration. A select bibliography (Documentation, libraries and archives. Bibliographies and reference works 6), Paris 1979. Für die deutschsprachige Archivliteratur vgl. den von W. LEESCH bearbeiteten Abschnitt Archive in: DAHLMANN-WAITZ, Quellenkunde zur deutschen Geschichte, 10. Aufl. Bd. 1, 1966/69 sowie (insbes. für ältere Titel zur Archivkunde einzelner Länder) den ausführlichen Literaturteil des Handbuchs BRENNEKE-LEESCH (S. folgenden Abschnitt).

Laufende bibliografische Informationen liefert das vom Centro de Informaciön Documental de Archivos (CID) der spanischen Archivverwaltung in Madrid herausgegebene Boletín de Información (seit 1980). Periodische Bibliografien erscheinen außerdem in den Zeitschriften Der Archivar (Bibliografie zum Archivwesen, deutsches und ausländisches Schrifttum, seit 1952) und The American Archivist (Writings on archives, current records and historical manuscripts, seit 1943). Handbücher: Grundlegend für die Entwicklung einer deutschen Archivwissenschaft waren A. BRENNEKE, Archivkunde. Ein Beitrag zur Theorie und Geschichte des europäischen Archivwesens, bearb. W. LEESCH, 1953, ND 1970 (für die Archivgeschichte der europäischen und deutschen Länder nach wie vor wichtig), und J. PAPRITZ, Archivwissenschaft, 4 Bde., 1976, 21983 (erwachsen aus den Vorlesungen der Archivschule Marburg/Institut für Archivwissenschaft); einen knappen Einstieg bietet auch E. G. FRANZ, Archive, in: M. MAURER (Hg.), Aufriß der Historischen Wissenschaften, Bd. 6: Institutionen, 2002, S. 166–206. Der im fachlichen Bereich weiterhin nutzbare Band Archivwesen der Deutschen Demokratischen Republik. Theorie und Praxis, bearb. von B. BRACHMANN u.a. 1984, ist stärker weltanschaulich geprägt als das vorangegangene Lehrbuch von G. ENDERS, Archivverwaltungslehre (Schriftenreihe des Inst. f. Archivwiss. der Humboldt-Univ. 1), 1968; vgl. dazu H. WELSCH u.a., Leitfaden für Archivare. Ratgeber für die praktische Arbeit in Verwaltungs-, Kreis- und Stadtarchiven, 1988; auch über den Wirtschaftssektor hinaus brauchbar und nützlich ist das Buch von E. KROKER u.a. (Hg.), Handbuch für Wirtschaftsarchive, 3. erw. Aufl. 2014; zurzeit kommt ein als Lehrbuch konzipierter Band einem modernen Handbuch am nächsten: N. REIMANN (Hg.), Praktische Archivkunde. Leitfaden für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste. Fachrichtung Archiv, 3. überarb. Aufl., Münster 2014. Ferner kann auf das Handbuch Archiv: Geschichte, Aufgaben, Perspektiven, hg. v. M. LEPPER, U. RAULFF, Stuttgart 2012, verwiesen werden. Nur noch historisches Interesse haben die klassischen Archivhandbücher von S. MULLER, J. A. FEITH und R. FRUIN, Handleiding voor het ordenen en beschrijven van archieven, Groningen 1898, 21920, ND 1967 (dt.: Anleitung zum Ordnen und Beschreiben von Archiven, 1905), von E. CASANOVA, Archivistica, Siena 21928, ND 1966, und von H. JENKINSON, Manual of archives administration, NA von R. H. ELLIS, London 1965. In deutscher Übersetzung zugänglich sind das für die moderne amerikanische Archivkonzeption wichtige Buch von TH. R. SCHELLENBERG, Akten und Archivwesen der Gegenwart. Theorie und Praxis (Archiv und Wissenschaft 2), 1961 (Orig.: Modern Archives. Principles and techniques, Chicago 1964) und F. I. DOLGICH, K.I. RUDEL’SON, Theorie und Praxis des Archivwesens in der UdSSR, dt. v. E. SCHETELICH, 21983.

Einen Überblick über die in den letzten Jahren in zahlreichen Sprachen neu erschienenen Hand- und Lehrbücher des Archivwesens geben die Referate eines 1990 von der Ausbildungssektion des Internationalen Archivrats veranstalteten Kolloquiums zum Thema „Manuals and textbooks on archives“ (Ianus 1991.2, S. 9–64). Als Einführung auch für deutsche Leser von Interesse sind u.a. M. COOK, The management of information from archives, London 1986; N. NILSSON, Arkivkunskap, Malmö 1984; E. LODOLINI, Archivistica. Principi e problemi, Milano 1984; P. CARUCCI, Le fonti archivistiche: Ordinament e conservazione, Roma 1983; A. HERREDIA HERRERA, Archivistica general. Teoria y practica, Sevilla 1986; A. PEDERSON u.a., Keeping Archives, Sydney 1987, R. C. JIMERSON, American archival studies: readings in theory and practice, Chicago 2000, sowie die Basic Manuals Series der Society of American Archivists. Das materialreiche französische Manuel d’archivistique, Paris 1970, wird durch den Abrégé d’Archivistique, Autorenkollektiv unter der Leitung von I. Chave, Paris 22012, ergänzt. – Als Einführung nützlich sind auch die Sammelbände: A modern archives reader. Basic readings on archival theory and practice, hrsg. M. F. DANIELS, T. WALCH, Washington 1984; Modern archives administration and records management. A. RAMP reader, hrsg. P. WALNE, A.W. MABBS, UNESCO Paris 1985; Antologia di scritti archivistici, hrsg. R. GIUFFRIDDA (Publ. degli Archivi di Stato/Saggi 3), Rom 1985. Terminologie: Das Ergebnis langjähriger Bemühungen um eine internationale Abstimmung und Normierung der archivarischen Fachsprache ist das vom Internationalen Archivrat hrsg. Dictionary of archival terminology/Dictionnaire de terminologie archivistique. English and French, with equivalents in Dutch, German, Italian, Russian and Spanish, hrsg. P. WALNE (ICA Handbooks 3), 1984; 2. Aufl. (ebd. 6), 1988. Vgl. E. G. FRANZ, Ein mehrsprachiges Wörterbuch (IuD-Bereich) mit Definitionen als Übersetzungshilfe: das „Dictionary of Archival Terminology“, in: Deutscher Dokumentartag 1987, 1988, S. 163–169. In Verbindung mit dem älteren Elsevier’s Lexicon of archive terminology, Amsterdam 1964, entstanden die von H. O. MEISNER und W. LEESCH bearbeiteten Grundzüge einer deutschen Archivterminologie, in: ArchMitt 10, 1960, S. 134–152. Für die Weiterführung der Terminologiedebatte in der „marxistisch-leninistischen Archivwissenschaft“ vgl. zuletzt: Lexikon Archivwesen der DDR, 31979 (mit den Erläuterungen von E. SCHETELICH in: Arch-Mitt 20, 1970, und 23, 1973). Vorarbeit für eine aktualisierte deutsche Archivterminologie ist die Zusammenstellung von A. MENNE-HARITZ, Schlüsselbegriffe der Archivterminologie. Lehrmaterialien für das Fach Archivwissenschaft (Veröff. d. Archivschule Marburg 20), 1992. R. PEARCE-MOSES, A glossary of archival and records terminology, Chicago 2005 (auch im Internet: www2.archivists-org/glossary).

Zum Thema Archiv – Bibliothek – Dokumentation vgl. außer den einschlägigen Abschnitten der Handbücher die Auseinandersetzung zum Thema Archives, libraries, museums and documentation centres in: Archivum 30, 1984, S. 15–65 (mit Beiträgen von O. GAUYE/Archive, B. C. BLOOMFIELD/Bibliotheken, P. J. BOYLAN/Museen und M. J. DREESE/Dokumentation); dazu auch E. G. FRANZ, Archiv und Archivfunktion innerhalb des Gesamtbereichs Information und Dokumentation, in: Archivar 29, 1976, Sp. 31–44; J. ROGALLA v. BIEBERSTEIN, Archiv, Bibliothek und Museum als Dokumentationsbereiche. Einheit und gegenseitige Abgrenzung (Bibliothekspraxis 16), 1975.

Zeitschriften: In der vom Internationalen Archivrat in Paris hrsg. Zeitschrift Archivum. Revue Internationale des Archives, Bd. 1–38, Paris 1951–1992, gab M. DUCHEIN 1974 einen Überblick über die wichtigsten Archivperiodika: Les revues d’archives dans le monde (mit Zeitschriftenliste), in: Archivum 24, S. 349–356; Generalindex zu Archivum Bd. 1–30 in Bd. 30, 1984, S. 69–118. Zu den ältesten Organen der archivbezogenen Forschung, nicht nur in Deutschland, gehört die vom Bayer. Hauptstaatsarchiv München hrsg. Archivalische Zeitschrift (ArchZs), Bd. 1–76, 1876–1980. Stärker praxisorientiert ist die vierteljährlich publizierte Zeitschrift Der Archivar. Mitteilungsblatt für deutsches Archivwesen (seit 2008: Zeitschrift für Archivwesen), hrsg. Nordrhein-Westf. Hauptstaatsarchiv, Jg. 1–45, 1947–92 (Inhaltsverz. für Jg. 1–30 in Jg. 32, 1979, Heft 4). Für die ehem. DDR vgl. Archivmitteilungen. Zeitschrift für Theorie und Praxis des Archivwesens (ArchMitt), hrsg. Staatl. Archivverwaltung, Jg. 1–40, 1951–90. Für Österreich Scrinium. Zeitschrift des Verbands österreichischer Archivare, Heft 1–44/45, 1969–91, neben den älteren Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs, Bd. 1–43, Wien 1948–91.

Aus der kaum noch übersehbaren Fülle ausländischer Archivzeitschriften in anderen Sprachen seien genannt (in der Reihenfolge der Gründung): Nederlands Archievenblad, Bd. 1–96, Groningen 1892–1992; Archives et bibliothèques de Belgique (bis 1962: A., b. et musées …), Bd. 1–63, Brüssel 1923–92; Archeion, Bd. 1–88, Warschau 1924–90; The American Archivist, Bd. 1–55, Washington 1938–92; Rassegna degli Archivi di Stato, Bd. 1–51, Rom 1941–91; La Gazette des Archives, Nouv. Sér. Nr. 1–155, Paris 1947–91 (dazu: Tables générales 1933–84, Paris 1986); Archivni časopis, Bd. 1–41, Prag 1951–91; Journal of the Society of Archivists, Bd. 1–13, London 1955–92; Sovetskije Archivy (bis 1965: Voprosy Archivovedenya), Moskau 1959–91; Nordisk Arkivnyt, Jg. 1–37, Kopenhagen 1956–92; Archivaria (bis 1974: The Canadian Archivist), Nr. 1–33, 1965–92 (zweisprachig).

Auf der Homepage der Archivschule Marburg findet sich ein aktueller OPAC und eine internationale Archivbibliographie.

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